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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt
Autoren: Emma Merritt
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über vor Liebe. Dieses war der glücklichste Augenblick ihres Lebens.
    “Darf ich vermuten, dass die Antwort ja’ ist?” fragte er.
    Langsam schüttelte Rachel den Kopf. “Ich darf nicht nur an mich denken, Lucas. Ich habe Kinder.”
    “Du denkst doch nicht etwa daran, zu Jared zurückzugehen?”
    “Nein.”
    Lucas stand auf und durchmaß ärgerlich das Zimmer.
    “Warum musste er auch kommen und uns das Weihnachtsfest verderben? “
    “Lucas, ich liebe Jared nicht, und ich will nicht mit ihm zusammen leben. Aber er wird immer ein Teil meines Lebens sein, denn er ist der Vater meiner Kinder. Wenn du ein Teil meines Lebens sein willst, musst du das hinnehmen.”

    “Das ist leichter gesagt als getan”, entgegnete er. “Wirst du ihn wiedersehen?”
    Sie nickte, “Er ist diese Woche geschäftlich in der Stadt und möchte seine freie Zeit mit den Kindern verbringen.”
    “Dich will er sehen!” rief Lucas bitter aus.
    “Mag sein”, sagte sie. “Aber ich kann ihm seine Bitte nicht abschlagen. Die Kinder haben ein Recht, mit ihm zusammenzusein.”
    “Das lässt sich nicht bestreiten”, sagte Lucas widerwillig und fügte dann hinzu: “Ich wollte dich daran erinnern, dass ich nächste Woche zur Eröffnung meiner neuen Läden in Houston bin.”
    “Ja, ich weiß.”
    “Ich rufe dich jeden Abend an. Rachel, ich mag nicht fortgehen, wenn ich weiß, dass Jared versucht, dich zur Rückkehr zu bewegen.”
    “Ich liebe dich, Lucas. Vertrau mir.” Sie legte die Arme um seinen Hals und hielt ihn fest. Er strich ihr besänftigend über den Rücken und drückte einen Kuss in ihr Haar.
    An diesem Abend von Rachel zu gehen fiel ihm sehr schwer.
    Er wusste jetzt, wenn er sie verlieren würde, würde er einen Teil von sich verlieren. Um ihre Liebe kämpfte er auf seine Art: Indem er ihr Zeit ließ, mit sich selbst ins reine zu kommen, ohne bedrängt und überredet zu werden.
    Jared aber würde sich nicht so verhalten. Ohne Jared persönlich zu kennen, wusste Lucas, zu welchem Typ Mann er gehörte. Mit Leuten wie Jared hatte er es sein ganzes Leben lang zu tun gehabt. Mit Leuten, die so in sich selbst verliebt waren, dass sie für andere keine Liebe aufbringen konnten. Sie wollten einen Menschen mit Haut und Haaren besitzen, bis sie seiner überdrüssig wurden. Und wenn sie kein Interesse mehr hatten, wollten sie ihn dennoch nicht einem anderen gönnen.
    “Ich muss jetzt gehen”, sagte Lucas.

    Sie streichelte sein Gesicht. “Ich wollte, du könntest bleiben.
    Ich mag dich nicht gehen lassen”, flüsterte sie und bot ihm ihre Lippen zum Kuss.
    Mit einem tiefen Stöhnen zog er sie in die Arme. Aus dem zarten Kuss wurde eine leidenschaftliche und wilde Umarmung.
    Schließlich hob Lucas das Gesicht. “Gute Nacht”, flüsterte er und hoffte inständig, es möge kein Lebewohl daraus werden.
    Rachel und Jae lachten, bis ihnen die Tränen kamen. Jared und Sammy kämpften gegeneinander mit einem Videospiel von
    “Krieg der Sterne”. Sie waren einander nicht ebenbürtig.
    Immer gewann Sammy.
    “Jungs sind besser als Erwachsene”, tröstete Sammy seinen Vater. “Unsere Finger passen besser auf die Knöpfe.” Nach eine Pause fügte er hinzu: “Lucas hat mich aber manchmal geschlagen.”
    “Du redest wirklich viel von Lucas”, sagte Jared steif. “Er ist wohl oft mit euch zusammen.”
    “Ja”, antwortete Sammy arglos, “er leiht für uns Videos aus, und wir gucken sie an, während Mama Barbecue macht. Wir haben viel Spaß mit Lucas, nicht Neal?”
    “Mmm”, machte Neal, ohne von seinem Science-Fiction-Roman aufzusehen.
    “Zeit für mich zu gehen”, sagte Jared. “Hab’ noch eine Besprechung.”
    “Oh, Daddy!” Jae sprang auf und lief zu ihm. “Du musst doch noch nicht so früh weg.”
    “Doch, ich muss.” Er legte den Arm um ihre Schulter, sah aber Rachel an. “Wollen wir uns hinterher auf einen Drink treffen’?”
    “Nein, ich bin müde, Jared. Ich gehe heute früh zu Bett.”
    Er verstand es, sein Missvergnügen einigermaßen zu verbergen. “Wenn du zu mir zurückkommst”, sagte er einschmeichelnd, “brauchst du nicht mehr zu arbeiten. Wir könnten wieder eine Familie sein, und du könntest daheim bleiben und dich um die Kinder kümmern … wie es einer Mutter ansteht.”
    “Wir sind eine Familie, Jared”, sagte Rachel. “Und versuch nicht, mir Schuldgefühle beizubringen, weil ich eine berufstätige Mutter bin.” Im Hintergrund hörte sie das Telefon klingeln und Neal, der sich meldete.
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