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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit
Autoren: Granger Ann
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Computer ist. Es ist jedoch die Beschreibung eines Mannes, der Liams Computer schon früher gesehen hat und ihn kennt. Liam hat Bodicote zweifelsohne niemals in sein Arbeitszimmer eingeladen. Nein, Bodicote hat durch das Fenster alles gesehen.«
    »Und durch eines der Fenster hat er vermutlich auch Liam und seine Geliebte beobachtet«, mutmaßte Meredith. Markby grinste.
    »Und wie! ›Mittendrin‹, wie Tristan Goodhusband sagen würde! Vollkommen mit sich selbst beschäftigt, und Bodicote hat sich am Fenster die Nase platt gedrückt. Marita hat uns gesagt, dass sie ihn mehrmals dabei erwischt haben. Sie haben ihn weggejagt. Bodicote wusste also über Marita Bescheid, genau wie das restliche Dorf. Und Bodicote mochte Sally, genau wie die anderen Dorfbewohner, deswegen wollte er sie nicht aufregen und hat ihr nichts gesagt. Außerdem scheute er sich natürlich, Aufmerksamkeit auf seine eigenen Aktivitäten zu lenken, darauf, dass er bei Liam und seiner Geliebte spannte. Doch im Gegensatz zu den anderen Dorfbewohnern hatte Bodicote noch wegen einer anderen Sache Streit mit Liam – wegen seiner Ziegen. Bei einer der Gelegenheiten, als Liam ihn beim Spannen erwischt hat, kam es zum Streit, zu einem heftigen Wortwechsel. Bodicote drohte – so jedenfalls fassten es Liam und Marita auf –, er würde Sally erzählen, was so während ihrer Abwesenheit in ihrem Haus vor sich ging. Liam, der wusste, dass Bodicote nichts lieber wollte, als dass die Caswells wieder auszogen, befürchtete nun, dass er Sally tatsächlich alles erzählen würde. Marita behauptet inzwischen, Liam hätte ihr gesagt, sie müsse sich keine Gedanken darüber machen, dass Bodicote mit Sally reden könnte. Er, Liam, würde sich darum kümmern. Und das hat er ja wohl auch.« Markbys Stimme klang so dunkel, wie seine Stimmung sich verdüstert hatte.
    »Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass irgendetwas daran nicht gestimmt hat, wie der alte Bursche vor seinem Stall gelegen hat, das Gesicht in Richtung Ziegenstall, die Kappe verkehrt herum, mit der Oberseite nämlich nach oben.«
    »Da war außerdem noch etwas«, erinnerte sich jetzt auch Meredith.
    »Als ich Jasper durch die Lücke in der Hecke zurückbrachte, lag das alte Bettgestell auf Bodicotes Land. Wenn Jasper es umgestoßen hätte, wäre es doch wohl auf Caswells Land gefallen, nicht wahr? Also hat Liam es auf dem Rückweg ins Haus wahrscheinlich wieder hingestellt, aber in einem ungünstigen Winkel, so dass es nicht sehr sicher stand. Es ist von selbst umgekippt.« Alan seufzte und zerbröselte ein Stück Brot über seinem Teller.
    »Das habe ich auch gesehen, und ich muss dir gestehen, dass es mich auf eine falsche Spur geführt hat. Ich war schlauer, als für mich gut war. Dieser Hinweis, also dass das Bettgestell auf Bodicotes Grundstück lag, war einfach zu offensichtlich. Ich dachte, wenn jemand Bodicote umgebracht hat, dann hat ebendiese Person das Bettgestell umgeworfen, um den Verdacht auf Liam zu lenken und es so aussehen zu lassen, als sei der Täter vom Grundstück der Caswells gekommen. Liams ständige Streitereien mit Bodicote sind doch im ganzen Dorf bekannt gewesen, weshalb Liam den perfekten Sündenbock abgab. Aber es war, wie du gesagt hast: Liam hat das Gestell zu hastig wieder an seinen Platz gezogen, als er durch die Lücke in seinen Garten zurückgekehrt war. Und weil er das Ding hinter sich her- und gegen die Hecke gezogen hat und nicht von Bodicotes Grundstück aus in die Hecke hat drücken können, lehnte es nicht im richtigen Winkel gegen die Hecke. Das Bettgestell ist ziemlich schwer. Deshalb ist es durch sein eigenes Gewicht umgekippt, und kurze Zeit später ist Jasper durch die Lücke hinübergewandert.«
    »Was ist übrigens aus Jasper geworden?«, fragte Meredith.
    »Bodicote mochte seinen Bock doch so gern.«
    »Mrs. Sutton hat ihn behalten. Sie besitzt ja eine Farm und hat reichlich Weideland. Die Ziegen an sich hat sie gar nicht gewollt und hat sie gleich weiterverkauft, aber Jasper hat sie um der alten Zeiten willen behalten.«
    »Das ist gut«, freute sich Meredith.
    »Ich habe mir wirklich Sorgen wegen Jasper gemacht.« Der Ober kam, um ihre Teller abzuräumen und versprach, gleich werde der Augenblick der Wahrheit eintreffen – der Servierwagen mit den Desserts.
    »Weißt du«, fuhr Alan fort, »während meiner Unterhaltung mit Bodicote hat der alte Bursche außerdem etwas gesagt, das mir später einen Hinweis hätte darauf geben können, wie er gestorben
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