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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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aufrichtete, bemerkte er, dass Flag sich mit dem Schwert eines Trolls auf ihn stürzen wollte. Wider besseres Wissen griff Rogue erneut zu den Schatten und schickte Flag einen Pfeiler aus Dunkelheit entgegen. Der Magus stolperte, aber Rogue hatte nicht mehr genug Kraft, um einen tödlichen Schlag zu führen.
    Schon in einem fairen Kampf wäre es nicht einfach gewesen, Flag zu besiegen, aber in Rogues angegriffenem Zustand war es beinahe selbstmörderisch. Er ließ sich auf ein Knie fallen und versuchte mit zitternden Händen, seinen Revolver neu zu laden, doch da war Flag schon bei ihm. Rogue konnte sich gerade noch unter der Klinge weggucken. Mit dem leeren Revolver schlug er dieWaffe zur Seite, hämmerte Flag den Kolben ins Gesicht und brach dem Magus die Nase. Dann trat er ihm die Beine unter dem Körper weg, so dass Flag auf dem Rücken landete. Bevor er aufstehen konnte, band Rogue ihn mit Schatten. Flag öffnete den Mund, um einen Bann zu wirken, aber Rogue knebelte ihn mit einem weiteren Schattenknäuel.
    Rogue beugte sich über Flag und lächelte. »Es macht keinen großen Spaß, wenn das Kaninchen die Flinte hat, hab ich recht?« Er hatte jedoch nicht viel Zeit, seinen Sieg zu genießen, als ein stechender Schmerz durch seinen Schädel zuckte. Ein riesiger Troll hob ihn an seinen Dreadlocks vom Bodenhoch und schüttelte ihn heftig, bevor er ihn wie ein Stück Müll auf den Boden schleuderte. Der Troll hob seine Kriegsaxt hoch über Rogues Kopf, um ihm den tödlichen Schlag zu versetzen, doch plötzlich wurde seine ledrige Haut von Dutzenden nadeldünnen Schatten durchlöchert. »Ich habe heute Nacht mehr Zeit auf dem Boden verbracht als ein Obdachloser.« Die Schatten hoben den Troll hoch. »Und ehrlich gesagt habe ich es satt.« Auf Rogues Befehl rissen die Schatten den Troll in Stücke. Bedauerlicherweise hatte diese kurze Ablenkung genügt, dass Flag die Flucht ergreifen konnte.
    Gabriel landete auf dem Boden, rollte sich ab und stand sofort wieder auf den Füßen. In dem dichten Nebel konnte er die Hand nicht vor Augen sehen, aber er brauchte nur seine Ohren, um zu wissen, was hier los war. Überall um ihn herum starben Leute, und das war alles seine Schuld. Er hätte sich am liebsten zusammengerollt und sich bemitleidet, aber das ließ der Bischof nicht zu.
    Wenn du deine Wunden im Dunkeln leckst, wirst du ihnen damit nicht helfen, Jäger, flüsterte der Bischof.
    »Aber was kann ich tun?«, erkundigte sich Gabriel verzweifelt.
    Das, wozu du auserwählt worden bist. Hör auf, dich gegen deine Bestimmung zu wehren, Jäger. Nimm deine Waffe und tauche deine Feinde in ihr reinigendes Licht.
    Gabriel warf einen Blick auf das Artefakt in seinen Händen, das vor Erwartung glühte. Die Bilder dessen, was er hörte, zuckten wie ein Film durch seinen Kopf. Er sah sie fallen, die Elementarwesen, den Krieger, den Dämon. Die Trolle überwältigten sie alle. Mein Wille wird geschehen , sagte der Bischof, bevor er erneut verstummte.
    »Zeig mir, was ich tun muss«, befahl Gabriel dem Nimrod. Als Antwort flammte das Artefakt auf und verwandelte die Nacht in helllichten Tag.
    Jackson war schon lange ohnmächtig und hatte Morgan im Kampf mit dem Troll-Prinzen allein gelassen. Der Ire war blutüberströmt und hatte das Gefühl, dass er seine Arme nicht mehr heben konnte, aber er würde niemals zulassen, dass das Böse gewann.
    »Du bist eine tapfere Seele, Elementarwesen, aber auch deine Tapferkeit kann deine Leute nicht retten. Gib auf und stirb wie der Rest deiner elenden Rasse.« Orden schlug zu, aber sein Schwert wurde von Morgans Hammer abgeblockt.
    »Solange noch ein Atemzug in meinem Körper ist, werde ich kämpfen, Troll.« Morgan schlug mit beiden Händen zu, aber Orden wehrte den Schlag mühelos ab. Morgan war so damit beschäftigt, sich Orden vom Leib zu halten, dass er nicht merkte, wie Gilchrest sich hinter ihn schlich. Der kleine Troll brachte Morgan zu Fall, so dass er Orden hilflos ausgeliefert war. Der Trollprinz wollte das Elementarwesen gerade erledigen, als er von strahlendem Licht geblendet wurde.
    »Die Sonne! Das ist unmöglich!«, kreischte Orden und schützte seine Augen vor dem blendenden Licht. Die Sonne war der schlimmste Feind der Trolle, denn ihre Strahlen verwandelten sie in Stein.
    »Nicht die Sonne, Troll, aber diese Strahlen brennen genauso hell.« Gabriel ging auf ihn zu, und wo er seinen Fuß hinsetzte, verschwand der Nebel.
    Orden versuchte ihn anzugreifen, aber das Licht war
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