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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Bruder David wollte sich im Inneren des Gebäudes in Sicherheit bringen, wurde jedoch von einer Trollklinge niedergestreckt.
    »Bruder David!« Julius zog sein Schwert und griff die Trolle an. Er flog mit den beiden anderen Trollen die Treppe hinunter und verschwand im Nebel. De Mona blieb mit dem dritten zurück.
    Der stürzte sich mit lautem Gebrüll auf sie und griff mit einem mit Nägeln gespickten Knüppel an, aber De Mona erwartete ihn. Mit einem einzigen Hieb ihrer Krallen zerstückelte sie den Knüppel zu Splittern. Noch bevor die Kreatur sich von dem Schreck erholte, schnitt De Mona sie von der Brust bis zum Hals auf. Der Troll fiel auf die Treppe und erstickte an seinem Blut.
    »So oder so.« De Mona nahm Verteidigungsstellung ein und wartete auf weitere Angreifer.
    »Was geht hier vor?«, fragte Lydia, die De Monas Stimme erkannte. Fin stand neben ihr und zitterte. Im Gegensatz zu den anderen konnte er im Nebel ausgezeichnet sehen.
    »Trolle!«, kreischte er, bevor er im Nebel untertauchte.
    »Fin!«, rief Lydia ihm nach.
    »Lassen Sie ihn; wir müssen aus diesem Nebel raus.« De Mona zog Lydia mit sich.
    »Wie schade. Ich fand ihn so romantisch«, ertönte eine vertraute Stimme hinter De Mona.
    Sie seufzte, weil sie wusste, wen sie sehen würde, wenn sie sich umdrehte. »Das ist doch wohl nicht dein Ernst.«
    »Es wird etwas mehr erfordern als die armseligen Bemühungen deines zusammengewürfelten Haufens, um mich zu besiegen.« Riel schlug mit seinem Schwert gegen seine Brust. Man sah ihm zwar die Spuren des letzten Kampfes noch sehr deutlich an, aber seine Kampfeslust war ungebrochen.
    »Ein Freund von Ihnen?«, erkundigte sich Lydia und wich zurück, während sie ihren Stab abwehrend vor sich hielt.
    »Mehr ein hartnäckiger Ausschlag, der nicht verschwinden will«, erwiderte De Mona. »Ich habe ihm schon einmal in den Hintern getreten; das kann ich gern wiederholen.« Sie stürzte sich mit gekrümmten Krallen auf Riel. In dem Moment trat ein ungeschlachter Troll aus dem Nebel zwischen sie und ihre Beute und wurde für seinen Mut damit belohnt, dass ihm das halbe Gesicht weggerissen wurde. Der Mona sprang über ihn und suchte Riel, aber der Dämon war im Nebel verschwunden. Im nächsten Moment tauchte er hinter ihr auf und versetzte ihr einen heftigen rechten Haken. De Mona wirbelte herum, landete ungelenk auf dem Boden und schlug sich den Kopf an.
    Lydia stimmte sich auf die Kampfgeräusche ein und erwischte Riel mit ihrem Stab am Kinn. Der Dämon zuckte zusammen und starrte sie an. »Erst ein Hoher Bruder und jetzt eine Kirchenhure. Wie viele der Seinen muss der Orden denn noch verlieren, bevor er erkennt, dass er dem Untergang geweiht ist?«
    »Wir werden uns deinesgleichen niemals ergeben«, erklärte Lydia. Sie erkannte den Geruch seines verwünschten Schwertes von Angelos Leichnam. »Für das, was du dem Hohen Bruder angetan hast, werde ich dir einen elenden Tod bereiten.«
    »Das sagst du, aber wie kannst du töten, was du nicht sehen kannst?« Riel trat tiefer in den Nebel hinein.
    Zu seiner Überraschung folgte Lydia ihm und riss ihm mit der Spitze ihres Stabes eine tiefe Wunde ins Gesicht. »Ich bin zwar blind, Arschloch, aber ich brauche nur deinem Gestank zu folgen, um zu wissen, wo du bist.«
    Lydia war so schnell wie der Blitz, aber der Kriegsdämon war schneller. Er wehrte ihre Schläge mühelos ab und konterte lässig mit einem eigenen, den Lydia blockte. Aber sie stürzte zu Boden, als er ihr die Beine unter dem Körper wegtrat. Dann schlug Riel mit aller Kraft zu, und als sein Schwert mit Lydias Stab zusammenprallte, gab es eine grelle Lichtexplosion.
    Riel kreischte, als das himmlische Licht ihn blendete und sein Gesicht versengte. Er fuchtelte blindlings mit dem Schwert, wich in eine Ecke zurück und versuchte, seine Sehkraft zurückzuerlangen. Als er wieder etwas erkennen konnte, riss er verblüfft die Augen auf. Lydia stand ruhig in der Mitte des Nebels, eingehüllt in ein weiches Schimmern. Die elfenbeinerne Hülle, denn nichts anderes war ihr Stab gewesen, fiel zu Boden und enthüllte den zweizackigen Speer, der darin verborgen war. Neben dem Hammer und dem Dreizack war der Speer derWahrheit eine der berühmtesten geweihtenWaffen.
    »Wer bist du?«, knurrte der Dämon.
    Lydia bewegte sich instinktiv und wob ein komplexes Muster mit dem Speer in die Luft, das im Nebel glühende Runen hinterließ. »Ich bin Lydia Osheda, Spross von Sinjin Osheda, die deine Rasse als
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