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Duell der Leidenschaft

Titel: Duell der Leidenschaft
Autoren: Jennifer Blake
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Kaintuck als Schwiegersohn werde ich keinesfalls dulden. Ich werde sie enterben und ihren Bastard gleich mit. Die
    Brut von einem solchen Kerl bekommt keinen Penny von meinem Geld.«
    »Behalten Sie's ruhig«, erwiderte Kerr. »Wir brauchen Ihr Geld nicht.«
    Sonias Gesicht bekam ein wenig Farbe. Sie erhob sich und stellte sich zu Kerr, legte eine Hand auf seinen Arm und wandte sich zusammen mit ihm zu ihrem Vater um.
    »Du befindest dich nicht in der Position, irgendwelche Bedingungen zu stellen, Papa«, erklärte sie mit leicht belegter, aber fester Stimme. »Das Schicksal, das Jean Pierre ereilte, könnte auch dich treffen. Ein Gentleman, den wir auf der Lime Rock kennenlernten, ein Monsieur Alexander Tremont, ließ seine guten Beziehungen spielen, um dafür zu sorgen, dass dein Name nicht im Zusammenhang mit diesen von Jean Pierre importierten Waffen erwähnt wird. Es war ein Freundschaftsdienst, musst du wissen, wegen seiner Freundschaft zu Kerr. Aber so wie wir alle weiß auch er, dass du mit diesen Waffen zu tun hattest.«
    »Unsinn«, krächzte Bonneval.
    »Das glaube ich. Rouillard versuchte, seine Haut zu retten, und dabei berichtete er Tremont, dass du in diese Transporte verwickelt bist. Dass du auf deinen Geschäftsreisen weiter flussaufwärts alles für die Waffentransporte arrangierst.«
    »Das war eine Investition, weiter nichts«, widersprach Bonneval, der sich so in seinen Sessel drückte, als könnte er den Anschuldigungen auf diese Weise entrinnen. »Ich hatte anfangs gar keine Ahnung, was da gekauft und verkauft wurde. Dann war es auf einmal zu spät, um auszusteigen. Rouillard sagte ... er drohte mir ...«
    »Es ist egal, wie es angefangen hat«, fiel Sonia ihm ins Wort. Ihre Stimme wurde allmählich kräftiger und lauter, während ihr Vater immer kleinlauter wurde. »Wichtig ist, dass es aufhört. Nachdem offiziell Krieg erklärt worden ist, könnte es dich an den Galgen bringen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass mein zukünftiger Ehemann einen solchen Skandal in seiner Familie haben möchte.«
    Es herrschte absolute Stille. Bonneval starrte seine Tochter an, und auch Kerr hatte seinen Blick auf ihn gerichtet, während eine grenzenlose Erleichterung ihn erfasste. Diese Frau war mutig und intelligent, und sie wusste, wie sie für das kämpfen musste, was sie wollte. Er konnte nicht einschätzen, ob sie ihn an sich oder einfach nur irgendeinen Mann brauchte, solange der nicht Rouillard war, doch das wollte er umgehend herausfinden.
    »Mach, was du willst«, meinte Sonias Vater und schaute weg. In seinem Gesicht zeichneten sich Falten ab, die ihn mit einem Mal alt aussehen ließen. »Vielleicht hast du ja recht, und es ist so am besten. Ich war sowieso nie glücklich damit, dich zu Jean Pierre zu schicken. Aber er kam aus einer guten Familie, und er legte großen Wert darauf, dich zur Frau zu nehmen.« Bonneval hielt inne und sprach mit nunmehr festerer Stimme weiter. »Er deutete an, mich in den Ruin zu stürzen, sollte ich anderswo nach einem Ehemann für dich Ausschau halten.«
    »Du hattest Angst vor ihm.«
    Er versuchte, das Gesicht zu verziehen. »Mehr vor dem, wozu er fähig war. Wäre er erst einmal mit dir verheiratet, dachte ich bei mir, dann sei unser Familienname sicher. Ich wusste ja nicht, dass er jemals die Hand gegen dich erheben könnte. Hätte ich das gewusst, wärst du niemals aus New Orleans weggegangen. Ich konnte mich nicht dazu durchringen, zum Hafen zu kommen und zuzusehen, wie du weggehst.«
    »Oh, Papa«, flüsterte sie und kniete sich vor ihm hin, um nach seinen Händen zu greifen.
    Es war nichts, was ein Fremder mitansehen sollte, daher ging Kerr aus dem Zimmer, um auf der Galerie zu warten. Er lehnte sich gegen einen Pfosten, zupfte ein Blatt von der Blauregenranke, die daran nach oben wuchs, und zerteilte es in kleine Stücke, die er in ein leeres Vogelnest gleich unterhalb des Geländers fallen ließ. Dabei schweifte sein Blick über den Innenhof.
    Er merkte sofort, als Sonia aus dem Salon kam und sich ihm näherte, und drehte sich zu ihr um, sodass er ihren eleganten gleitenden Gang ebenso beobachten konnte wie die Wellen, die bei jedem Schritt über ihre Röcke liefen. Und er sah, wie sie lächelte und wie sie ihren Kopf hielt - es war keine aus Stolz geborene Haltung, wie er einmal gedacht hatte, sondern dahinter steckte Selbstbewusstsein.
    Sein Körper reagierte auf die inzwischen gewohnte Weise auf sie, nämlich mit abrupt erwachender Begierde und einer
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