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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern
Autoren: Paige Toon
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Spion.
    Es ist Johnny.
    Ich presse mich flach gegen die Wand. Was macht er hier? O Gott, ich hab einen ganz hässlichen Pyjama an! Was soll ich bloß machen?
    »Meg, mach auf«, flüstert er laut.
    Schnell streiche ich meine Haare glatt und wische mir den Schlaf aus den Augen. Okay, ich mache jetzt die Tür auf.
    Er stürmt an mir vorbei in den Flur.
    »Was ist passiert? Was machst du hier?« Ängstlich sehe ich draußen nach, ob ihn jemand verfolgt. Er drückt die Tür zu und versucht meine Hände zu nehmen.
    »Meg, Meg, Meg«, wiederholt er immer wieder. Er ist betrunken.
    »Johnny, hör auf. Wo ist Christian?«
    »Meg«, jammert er und hält meine Arme fest.
    »Johnny! Wo ist Christian?«, frage ich erschreckt. »Geht es ihm gut?« Bei dem Gedanken, er könnte hier sein, um mir schlechte Nachrichten zu bringen, steigt Panik in mir auf.
    »Es geht ihm gut, alles klar.« Er nimmt mein Gesicht in seine Hände.
    »Wo ist er?«, frage ich.
    »In L.A.!«, schreit er mich wütend an.
    Ich schreie zurück. »Und was machst du hier?« Ich bin genauso wütend und ziemlich durcheinander.
    »Ich musste dich einfach sehen«, bringt er verzweifelt hervor.
    Ich stoße ihn heftig von mir. »Er hat es dir also erzählt.«
    Er schaut mich schmerzerfüllt an.
    »Ich verstehe.« Jetzt bin ich richtig wütend. »Jetzt willst du mich, jetzt wo er mich hat. Das ist es doch, oder?«
    »Nein … Du fehlst mir, Nutmeg.«
    »Ich heiße MEG .«
    Er ist verletzt. »Sag das nicht.«
    »Wie hast du es geschafft, vor Christian hier zu sein?«, frage ich. Sein Flieger kommt erst am Morgen an.
    »Jet.«
    Ich nehme an, er meint seinen Privatjet.
    »Meg, bitte … « Er kommt mir wieder näher.
    Ich hebe meine Hand, um ihn zu stoppen. »Hast du ihm nicht schon genug wehgetan?«
    Er ist verunsichert.
    »Er liebt mich, weißt du. Er
liebt
mich«, wiederhole ich in der Hoffnung, dass es zu ihm durchdringt.
    »Nutmeg … « Er fährt mit dem Daumen meinen Hals entlang.
    »Hör auf!« Ich schlage seine Hand weg. »Warum machst du das? Ich bin
glücklich
, Johnny. Ich
mag
Christian.«
    »Da!« Er schreit es praktisch und zeigt mit dem Finger auf mich. »Du hast gesagt, du ›magst‹ ihn!«
    Ich trete einen Schritt zurück. »Ich
liebe
ihn«, gebe ich entschlossen zurück.
    Er schüttelt den Kopf und lehnt sich mir gegenüber an die Flurwand. Wir stehen immer noch direkt hinter der Haustür.
    »Du hast gesagt, du ›magst‹ ihn«, wiederholt er, diesmal langsamer. »Du
liebst
mich.«
    »Tu ich nicht!«, wehre ich ab. »Ich
liebe
Christian, und dich kann ich nicht mal leiden. Du hast dich mir gegenüber vom ersten Tag an wie ein Arschloch benommen!«
    »Hab ich nicht!«
    »Und ob!«, schreie ich ihn aufgebracht an, als mir plötzlich die Nachbarn einfallen.
    Ich muss mich beruhigen. »Geh nach Hause, Johnny. Ich mach das nicht noch mal mit. Du bist eifersüchtig und betrunken, und ich will nichts mit dir zu tun haben.«
    Er lässt niedergeschlagen seine Schultern hängen, lehnt den Kopf an die Wand und sieht mich an.
    Schau mich nicht so an, denke ich.
    »Ich gehe in die Klinik«, erklärt er.
    »Was?«
    »Ich gehe in die Klinik.«
    Ich bin verblüfft. »Das würdest du tun? Meinetwegen?«
    Er zuckt die Achseln. »Ja.«
    »Ah, verstehe«, erwidere ich böse. »Du musst sowieso in die Klinik, richtig? Ist das der Deal, den deine Anwälte gerade aushandeln?«
    Er sieht mich verschlagen an.
    Ich schubse ihn weg. »Hau ab, hau ab, hau ab!«
    Er greift nach meinen Handgelenken. »Ich liebe dich.« Sein Ton ist drängend.
    Ich höre auf, Widerstand zu leisten, und starre ihn geschockt an.
    »Bitte … Meg … « Er legt mir die Hände um die Taille und versucht, mich an sich zu ziehen.
    Mein Herz tut weh. Ich kann das nicht alles noch mal ertragen.
    Er fängt an, mich zu küssen, und ich sinke in seine Arme, genau wie damals.
    Nein.
    NEIN !
    Ich mache mich los und stoße ihn wieder von mir. Dann mache ich die Tür auf. »Geh jetzt. Ich liebe Christian. Du sollst mir nicht noch mal wehtun. GEH !«, schreie ich.
    »Ich komme wieder«, warnt er und geht nach draußen. »Nach dem Entzug. Dann komm ich wieder.«
    Ich knalle ihm die Tür vor der Nase zu und renne in mein Zimmer, um mir die Augen auszuheulen.
     
    »Wo ist er?«, fragt Christian Stunden später. »Ist er hier gewesen?«
    »Ja«, antworte ich. »Aber er ist wieder weg«, füge ich schnell hinzu, als ich seinen Gesichtsausdruck bemerke. »Ich hab ihn weggeschickt.«
    Er lässt sein Gepäck im Wohnzimmer
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