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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern
Autoren: Paige Toon
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frage ich noch mal.
    »War letztes Wochenende.«
    »War es okay?«
    »Bisschen komisch«, gibt er zu.
    »Inwiefern?«
    »Ach, einfach … « Er wirft mir einen Blick zu, und diese grünen Augen schicken ein Beben durch meinen Körper. »Fühlte mich etwas vorgeführt.« Er schnippt seine Asche auf ein matschiges Beet.
    »War es denn eine große Hochzeit?«
    Er lacht verächtlich auf, bevor er antwortet. »O ja. Wie sich herausstellt, hat Shelley – die neue Frau von meinem Dad – jede Menge
Freunde
… « So, wie er das Wort »Freunde« ausspricht, bedeutet es alles andere als das.
    »Die waren alle deinetwegen da, oder?«
    »Mmmh«, gibt er trocken zurück.
    Er sieht mich wieder an. Ich hab meine Arme immer noch um die Knie geschlungen. »Ist dir kalt?«
    Ich nicke. Er klopft neben sich auf das freie Stück Bank, und ich rücke ein Stück näher an ihn ran. Er nimmt das Whiskyglas zusammen mit der Zigarette in die andere Hand und legt mir seinen jetzt freien Arm um die Schultern. Mit der Hand reibt er fest meinen Arm.
    »Brr, Nutmeg, ganz schön frisch, oder?«
    Mein Magen krampft sich zusammen und ich fühle mich alles andere als wohl. Ich versuche mich zusammenzureißen. »Sollen wir reingehen?«, frage ich und sehe ihn an, aber da wir so nah nebeneinander sitzen, muss ich sofort wieder weggucken.
    »Klar.« Er nimmt seinen Arm weg und tritt die Kippe auf dem Boden aus.
    Ganz ruhig, Meg, ganz ruhig, sage ich mir, während ich vorausgehe. Als ich hochsehe, bemerke ich, dass Johnny mein Gesicht, dass sich in den Scheiben der Flügeltür spiegelt, betrachtet, und muss wieder an unsere erste Begegnung in L.A. denken. Ich greife nach der Klinke, um die Tür aufzumachen.
    Weil sie draußen im Matsch sehr schmutzig geworden sind, ziehen wir unsere Schuhe aus. Dann macht Johnny einen Umweg über den Getränkeschrank.
    »Arbeitest du immer noch in diesem Club?«, fragt er und setzt sich zu mir auf das Sofa.
    »Ja«, antworte ich.
    Er zieht eine Augenbraue hoch. »Also hast du Islas Jobangebot nicht angenommen?«
    »Nein.« Ich sehe zum Fernseher hin. Der Ton ist immer noch abgestellt, aber ich sehe, dass eine Sendung über Hochzeiten läuft.
    »Oh, das sieht fast so aus wie das Brautkleid von Vanessa«, kommentiere ich laut.
    »Vanessa?«
    »Die Verlobte von Anton. Na ja, jetzt seine Frau.«
    »Anton? Oh, der Bruder von Christian. Scheiße!«, sagt er laut. »Ich hab vergessen, eine Karte zu schicken.«
    »Kannst du doch immer noch«, schlage ich vor.
    »Ja, wahrscheinlich schon. Ich hab aber seine Adresse nicht.«
    »Schick sie einfach an seine Eltern. Hast du die Adresse?«
    »Irgendwo bestimmt.«
    »Soll ich sie dir raussuchen?«
    Er lächelt verlegen. »Würdest du das für mich tun?«
    Ich gehe hoch ins Büro und komme eine Minute später mit einem Zettel zurück, auf den ich die Adresse geschrieben habe.
    »Danke.« Er sieht kurz auf den Zettel.
    Ich bin sicher, dass er gerade daran denkt, dass ich früher immer solche Sachen für ihn erledigt habe. »Hast du schon eine neue P.A.?«
    »Nein.« Er schüttelt den Kopf.
    Ha!
    »Was glaubst du, wann Christian zurückkommt?«, fragt er.
    Ich sehe auf meine Armbanduhr. »Ich weiß nicht. Ich meine, er hätte gesagt, dass er den Zug um sieben nehmen will, es kann also noch ein oder zwei Stunden dauern.«
    Er steht auf, faltet den Zettel und stopft ihn in seine Gesäßtasche. »Dann sollte ich wohl mal los.« Er geht zur Flügeltür und nimmt seine Schuhe.
    Ich stehe auch auf und begleite ihn zur Tür. »Wo wohnst du?«
    »Soho Hotel.«
    »Direkt da um die Ecke arbeite ich!«, sage ich überrascht.
    »Ich weiß.«
    Wir sehen uns einen Augenblick lang an.
    Ich fühle mich befangen. »Soll ich dir einen Wagen bestellen?«
    Er lacht leise. »Nein, schon gut, Meg. Ich halte auf der Straße ein Taxi an.« Er macht die Tür auf und schaut sich um.
    »Ist die Luft rein?«, frage ich.
    »Glaub schon. Bis dann.«
    »Tschüs.«
    Ich sehe zu, wie er die schmalen Stufen hochgeht, die von Christians Tür zum Gehsteig hinaufführen. Er schaut nach rechts und links, dann zu mir runter, hebt die Hand zu einem halben Winken, und verschwindet dann aus meinem Blickfeld. Ich schließe die Tür mit einem Gefühl innerer Leere.

Kapitel 34
    »Hallo!« Christian strahlt mich an, als er mit seiner Reisetasche in die Küche kommt. »Hast du mich vermisst?«
    »Nö!«, necke ich ihn.
    Aber er hat mir tatsächlich gefehlt.
    »Wie ist es gelaufen?«
    »Gut. War viel einfacher, als ich dachte.«
    Er
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