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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern
Autoren: Paige Toon
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nicht?«

Kapitel 35
    »Ich bring dir eine Packung Pebbles mit«, verspricht Christian und küsst mich auf den Mund.
    Es ist acht Uhr morgens. Er fliegt heute Abend nach L.A., und ich breche gerade zur Arbeit auf. Wir werden uns vorher nicht mehr sehen.
    »Grüß Johnny von mir!«, rufe ich über die Schulter, halte dann inne und drehe mich um. »Nein, besser nicht«, entscheide ich.
    »Bist du sicher?«, fragt er.
    »Absolut.«
    Er sieht erleichtert aus. »Bis nächste Woche.«
    Er fliegt nach L.A., um mit Johnny sein Buch zu besprechen. Johnny hat das Recht zur Endabnahme, und das ist jetzt die letzte Gelegenheit, den fertigen Text durchzugehen und Korrekturen zu machen, bevor das Buch in Druck geht.
    Am Abend kommt Bess, um mir Gesellschaft zu leisten. Wir haben geplant, uns einen romantischen Film anzugucken.
    »Und, wie läuft’s so?«, fragt sie.
    »Wirklich gut«, antworte ich.
    »Heißt das, du fühlst dich jetzt richtig zu ihm hingezogen?«
    »Ja.« Ich lache. »Andernfalls wäre es ein bisschen komisch, jede Nacht in seinem Zimmer zu schlafen.«
    Es ist einen Monat her, seit Christian und ich zum ersten Mal miteinander geschlafen haben. Und es klappt
wirklich
gut. Ich hab ihn wirklich gern.
    »Freut mich für dich«, sagt Bess. »Er ist ein netter Typ. Und was sagt seine Mum dazu?« Ich hatte ihr damals von dem Hochzeitsdebakel erzählt.
    »Er hat ihr noch nichts davon gesagt. Er findet es noch zu früh.«
    »Verständlich.« Sie nimmt eine Schüssel Popcorn vom Couchtisch und fängt an, es in sich reinzustopfen. »Heißt das jetzt also, du bist über Johnny hinweg?«, fragt sie leichthin.
    »Ja, ich glaub schon.«
    »Gut. Was sagst du dazu, dass er jetzt wegen Trunkenheit am Steuer dran ist?«
    »Was?«
Ich setze mich schlagartig aufrecht hin.
    »Wie, davon weißt du nichts?«
    »Nein, was ist passiert?«
    »Gestern Nacht. Er war mit seinem Motorrad unterwegs. In der Zeitung von heute sind Bilder zu sehen, wie er angehalten worden ist.«
    »Ich hab noch gar nicht reingeguckt. Oh, verdammt. Ist er im Gefängnis?«
    »Anscheinend haben sie ihn auf Kaution freigelassen.«
    »Mein Gott, was für ein Idiot!«
    »Das kannst du wohl sagen. Gucken wir jetzt diesen Film?«
    »Sicher«, antworte ich, aber ich bin in Gedanken woanders.
    Am nächsten Tag ruft Christian mich aus L.A. an. Ich frage ihn nach dem Trunkenheits-Zwischenfall.
    »Ja, das nervt ein bisschen, echt. Mein Verleger will unbedingt, dass das noch ins Buch reinkommt. Er findet, das wäre ein guter Schluss.«
    »Und was machst du jetzt? Ich denke, das Buch soll bald in Druck gehen?«
    »Soll es auch, ja. Aber sie verschieben das Erscheinungsdatum ein bisschen, damit wir die Gerichtsverhandlung und eine mögliche Gefängnisstrafe noch reinkriegen, wenn nötig.«
    »Wann ist die Verhandlung?«
    »Seine Anwälte versuchen, so schnell wie möglich einen Termin zu kriegen. Er lässt sie Überstunden machen.«
    »Und wie geht’s Johnny dabei? Ist er okay?«
    »Stinksauer, wie du dir vorstellen kannst«, sagt Christian. »Er meint, die Bullen hätten es auf ihn abgesehen gehabt.«
    »Hatten sie wahrscheinlich auch.«
    »Tja, was soll man auch anderes erwarten, wenn man jede verdammte Nacht unterwegs ist, säuft und Drogen einwirft? Er ist wieder in dem gleichen Zustand wie damals, als wir auf Tour waren … «
    »Ehrlich?« Mir wird übel.
    »Ich fürchte, ja. Ich buche meinen Flug um und komme schon Donnerstag nach Hause.«
    Heute ist Dienstag.
    »Warum? Hast du die Nase voll?«
    »Allerdings.«
    Es tut mir leid, dass Johnny so allein gelassen ist, aber das kann ich Christian natürlich nicht sagen.
    »Soll ich den Flug für dich umbuchen?«
    »Nein, ist schon okay. Johnnys P.A. kann das erledigen.«
    In meinem Kopf dröhnt es. »Johnnys P.A.? Er hat eine neue?«
    »Ja, irgendeine Frau aus Dänemark. Nicht besonders attraktiv. Kann dir nicht das Wasser reichen, meine Schöne.«
    »Ah.« Mir wird wieder warm. »Hast du Johnny von uns erzählt?«, frage ich vorsichtig.
    »Noch nicht«, antwortet er. »Aber ich will’s heute Abend machen. Bist du einverstanden?«
    »Ja«, entscheide ich. »Ist in Ordnung.«
    »Meg«, fängt er an.
    »Ja?«
    »Ich liebe dich.«
    Ich halte einen Moment inne, bevor ich antworte: »Ich liebe dich auch.«
     
    Donnerstagnacht sehr spät oder ganz früh am Freitagmorgen, ich bin mir nicht sicher, fängt jemand an, unten gegen die Tür zu hämmern.
    Das Klopfen hört nicht auf, also gehe ich nach unten und gucke durch den
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