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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende
Autoren: Steve Alten
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VORBEMERKUNG DES AUTORS
    Am 5. Mai 2009, etwa gegen 20:15 Uhr an einem Dienstagabend, hing ich auf der Couch herum, wo ich mich von einem ganzen Tag Schreibarbeit an Das Ende erholte und für eine mitternächtliche Textredaktion ausruhte. Mein sechsjähriger Sohn schlief in meinem Bett; meine fünfzehnjährige Tochter erhielt im Haus eines Nachbarn Nachhilfeunterricht.
    Ich hatte seit zwei langen Jahren an dem Roman gearbeitet, den Sie nun in Händen halten, und dabei umfangreiche Recherchen angestellt, in deren Verlauf ich mir schließlich einen neu entdeckten Sinn für Spiritualität zu eigen machte. Angesichts des Umstands, dass ich aller Voraussicht nach in zwei Wochen mit dem Schreiben fertig würde, verspürte ich eine freudige Erregung; ich befand mich in der Zielgeraden eines Buches, von dessen Botschaft ich aufrichtig überzeugt war, dass sie das Leben meiner Leser verändern könnte.
    Was ich unmöglich wissen konnte, war, dass binnen weniger Minuten die Realität hereinbrechen und mich genau jener Geschichte gefährlich nahebringen würde, die ich gerade schrieb.
    Weniger als zehn Kilometer entfernt hatte meine Ehefrau und Seelengefährtin soeben einen an einer Geschäftsstraße in der Nähe unserer Wohnung gelegenen Naturkostladen betreten. Während sie mit einer Verkäuferin sprach, betraten zwei bewaffnete Männer, die
Kapuzen und Skimasken trugen, den Laden. Einer der Männer zielte mit seiner Waffe auf den Kopf meiner Frau.
    Jeden Tag stoßen guten Menschen schlimme Dinge zu. Familien widerfahren Tragödien. Wir suchen nach einem Sinn, zweifeln an Gott. Unser Glaube wird auf die Probe gestellt. Zwei Jahre zuvor, ich war siebenundvierzig Jahre alt, hatte man bei mir Parkinson diagnostiziert. Die Krankheit lag nicht in der Familie. Ich habe nie Gott die Schuld gegeben; ich dankte Ihm einfach, dass er mir nicht etwas viel Schlimmeres zugedacht hatte. Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, die leiden – wie könnte ich mich jemals selbst bemitleiden?
    Während ich an jenem Abend auf der Couch saß und über das Schicksal meines Helden nachdachte, wurde meine Frau, an Armen und Beinen mit Klebeband gefesselt, als Geisel festgehalten, während zwei Männer eine böse Tat begingen, die das Leben meiner Frau in ihre Hände legte. Nachdem sie ihre Geldbörse, ihren Schmuck und den Inhalt des Ladensafes gestohlen hatten, zogen die Räuber ab. Die Polizei traf ein. Hysterisch schluchzend, rief meine Frau mich an. Zum Glück war niemand verletzt worden.
    Es war eine schlimme Nacht, aber natürlich hätte es viel schlimmer ausgehen können.
    In diesem Buch geht es um Gut und Böse, um die Entscheidungen, die wir treffen, und darum, warum wir hier sind. Dieses Buch schöpft Weisheit aus einem zweitausend Jahre alten Text, der das Alte Testament buchstäblich entschlüsselt und dabei ohne die Last des religiösen Dogmas wissenschaftliche Erklärungen über Sein und Spiritualität liefert. Meine Frau hatte mich ein Jahr zuvor in diese Studien einbezogen, woraufhin ich zu meiner
eigenen spirituellen Reise aufbrach. Die Informationen, die ich aus Büchern und Vorträgen erfuhr, lieferten Antworten auf Fragen über Leben und Tod, die ebenso schlicht wie verblüffend waren, doch so eindeutig, dass ich instinktiv wusste, dass sie stimmten. Außerdem wurde mir klar, dass Das Ende weit mehr sein sollte als bloß ein Thriller. Und dennoch würden Sie, hätten die Ereignisse jenes schicksalhaften Dienstagabends eine andere Wendung genommen, jetzt vielleicht nicht dieses Buch lesen.
    Ich würde gerne anders darüber denken. Ich wäre mir gerne dessen gewiss, dass mein Glaube unerschütterlich geblieben wäre, hätte man meine Frau ermordet, und dass ich dieses Buch eines Tages so beendet hätte, wie ich es geplant hatte. Andererseits hätte es ebenso gut sein können, dass ich zornig geworden wäre und das Manuskript in einem Wutanfall angezündet hätte, weil ich aus meinen Studien oder der Reise meines eigenen Helden durch die Hölle nichts gelernt hatte.
    Zum Glück überstand meine Frau die Sache unbeschadet, und mir blieb die Prüfung tiefer Trauer erspart. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde Das Ende fertiggestellt – nachdem meine eigene spirituelle Reise ein neues Ziel bekommen hatte.
    Wie soll ich die Ereignisse des 5. Mai 2009 deuten? Hat Gott eingegriffen? Hat der Glaube meiner Frau dafür gesorgt, dass ihr nichts passierte? Hatten wir einfach nur Glück? Sollte der Vorfall eine Belohnung oder eine Strafe
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