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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende
Autoren: Steve Alten
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einer Sträflingskolonne arbeitet.
    Ich schüttle ihn ja, Boss.
    Sie beschleunigt durch die Lücke, nur um von einem schwarzen Lexus geschnitten zu werden, dessen Fahrer die gleiche Idee hatte. Bremsen! Hupe! Mittelfinger!
    »Der Scheck wird am Dienstag freigegeben.«
    »Dienstag ist zu spät. Seit wann wird eine Einzahlung von General Motors eine Woche gesperrt?«

    »Tut mir leid wegen der Unannehmlichkeiten. Leider ist das eine neue Bankrichtlinie bei allen Schecks aus einem anderen Bundesstaat.«
    »Hören Sie zu. Mein Mann hat gerade seinen Job verloren, und die nächsten vier Wochen wird er kein Arbeitslosengeld bekommen. Erstatten Sie wenigstens die Gebühren für die geplatzten Schecks zurück.«
    »Noch einmal, tut mir leid, aber ich kann die Bankrichtlinie nicht ändern.«
    Was ihm fehlt, ist für mich ganz eindeutig. Dieser Mensch ist ohne jedes Vertrauen.
    »Mir tut’s auch leid. Tut mir leid, dass die Regierung euch mit 800 Milliarden Dollar von unseren Steuergeldern aus der Patsche geholfen hat!«
    »Möchten Sie mit meinem Vorgesetzten sprechen?«
    »Klar! In welchem verdammten Teil von Indien lebt er denn?«
     
    9:17 Uhr
     
    Der Dodge Minivan kroch auf der East 25 th Street am Baustellenverkehr vorbei. Bog auf den Mitarbeiterparkplatz des Veterans Administration Hospital, des Krankenhauses der Veteranenverwaltung, ein. Stellte sich so schräg in eine Parklücke, dass der Besitzer des Wagens zur Rechten sich mit Sicherheit ärgern würde.
    Die Brünette drehte den Innenspiegel zu sich. Zog hastig Mascara durch die Wimpern ihrer graublauen Augen. Tupfte Make-up auf ihre Stupsnase. Schmierte sich eine frische Lage neutralen Lippenstift auf ihre dicken Lippen. Blickte schnell auf die Uhr, schnappte sich dann ihre lederne Aktentasche vom Kindersitz und hastete aus dem Minivan zum Eingang der Notaufnahme.
Sie hoffte inständig, nicht dem Verwaltungsleiter des Krankenhauses über den Weg zu laufen.
    Die Doppeltüren glitten auf, und die Klinik empfing sie mit gekühlter Luft, die mit dem Geruch der Kranken verpestet war. Im Wartebereich gab es nur Stehplätze. Husten und Krücken und weinende Kinder, abgelenkt von der Today Show , die auf Flachbildschirmen lief, die mit Stahlkabeln an den Betonziegeln der Wand befestigt waren.
    Sie schaute weg, Aufnahmeschalter und Unmut hinter sich lassend.
    Auf halbem Weg den Hauptflur hinunter blieb sie stehen, um ihren weißen Laborkittel überzustreifen, was die Aufmerksamkeit eines groß gewachsenen Inders Anfang vierzig erregte. Er rang nach Luft. »Bitte … Wie komme ich zur Intensivstation?«
    Sein gequälter Gesichtsausdruck zügelte ihr Verlangen, Dampf abzulassen, zumal sie seiner äußeren Erscheinung ablesen konnte, dass dies nicht der Bankangestellte war, mit dem sie vorhin gesprochen hatte. Anzughemd mit Schwitzflecken. Fliege. Rechtes Hosenbein mit einem Gummiband fixiert. Ein Professor, der einen kranken Kollegen besucht. Ist wahrscheinlich auf seinem Fahrrad vom Campus hergeradelt. »Folgen Sie dem Flur linker Hand. Dann nehmen Sie den Aufzug in den siebten Stock.«
    »Danke.«
    »Dr. Nelson!«
    Die Stimme von Jonathan Clark schreckte sie auf.
    »Wieder zu spät? Lassen Sie mich raten … Verkehrsstau in New Jersey? Nein, Moment, heute ist Montag. Montags sind Schwierigkeiten bei der Kindererziehung angesagt.«

    »Ich habe keine Schwierigkeiten bei der Kindererziehung, Sir. Ich habe zwei reizende Kinder, das jüngere ist autistisch. Heute Morgen beschloss die Kleine, die Katze mit Hafermehl zu schminken. Doug hat ein Vorstellungsgespräch, mein Babysitter rief krank aus Wildwood an und …«
    »Dr. Nelson, Sie kennen meine Philosophie, was Ausreden betrifft. Es hat noch nie einen erfolgreichen Menschen gegeben, der eine brauchte, und …?«
    Ihr Blutdruck stieg. »Es hat noch nie einen Versager gegeben, der um eine verlegen war.«
    »Ich ziehe Ihnen einen halben Tageslohn ab. Machen Sie sich jetzt an die Arbeit, und vergessen Sie nicht, wir haben um sechs eine Mitarbeiterbesprechung.«
    Reiß dich zusammen, Luke. »Ja, Boss.«
    Leigh Nelson flüchtete den Flur hinunter in ihr Büro. Warf ihre Tasche oben auf einen Aktenschrank und ließ sich auf den knarrenden Holzstuhl fallen, der ständig auf seinem seitlich versetzten Fuß schwankte; ihr Blutdruck spottete jeder Beschreibung.
    Die Montage im VA waren mentale Bärenfallen. An Montagen sehnte sie sich jedes Mal zurück nach ihrer Zeit als Wildfang damals auf der Schweinefarm ihres Großvaters in
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