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Reinen Herzens

Reinen Herzens

Titel: Reinen Herzens
Autoren: Helena Reich
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Buch
    Kommissar David Anděl wird vor seinem Haus erschossen. Die hochschwangere Attentäterin verschwindet ebenso spurlos wie die Leiche des Kommissars. Der Chef der Prager Kripo stellt die Ermittlungen trotz aller Ungereimtheiten so schnell ein, dass Inspektor Nebeský und die Pathologin Magda Axamit, Anděls Freundin, beschließen, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen. Bald stellen sie fest, dass nicht nur die Mafia und eine angesehene Prager Kanzlei, sondern auch der Geheimdienst seine Finger im Spiel zu haben scheinen.
    Währenddessen reist die Reporterin Larissa Khek ins malerisch verschneite Franzensbad, um einem Gerücht über Kinderprostitution nachzugehen. Im Laufe ihrer Recherchen entdeckt sie in einem See die Leiche einer Frau, deren Tod dem obduzierenden Rechtsmediziner Rätsel aufgibt: In der Schusswunde steckt statt eines Projektils nur ein winziger Spiegelsplitter. Wenig später werden in einem völlig ausgebrannten Wagen verkohlte menschliche Überreste gefunden. Während Larissa in einem Lokal auf einen Kollegen wartet, der ihr mehr über die merkwürdigen Geschäfte erzählen will, in die die Tote aus dem See verwickelt war, lernt sie einen Mann kennen, der ihr eigenartig vertraut vorkommt. Er nennt sich Martin Trojan, und nicht nur der Geheimdienst sucht fieberhaft nach ihm …
    Die Suche nach dem verschwundenen Kommissar David Anděl führt in ein Labyrinth, dessen Irrwege gepflastert sind mit illegalen Geschäften, Prostitution, Waffenhandel, Uran-Schmuggel und Mord – und zu einem uralten Geheimnis aus den Zeiten des Kalten Krieges …
    Autorin
    Helena Reich wurde1965 im westböhmischen Bäderdreieck (Tschechoslowakei) geboren und lebt seit 1969 in Deutschland. Im Anschluss an ihr Studium der Politik, Amerikanistik und Geschichte arbeitete sie zunächst als Journalistin u. a. für die Süddeutsche Zeitung , The Prague Post , Vital sowie natur&kosmos . Nach Stationen in München, Bonn, Berlin und Prag lebt Helena Reich mit ihrer Familie derzeit in Stuttgart. Reinen Herzens ist der dritte Prag-Krimi um Kommissar David Anděl und seinen Partner Inspektor Otakar Nebeský.
    Von Helena Reich sind bereits im Taschenbuch erschienen:
    Nasses Grab (37038) · Engelsfall (37332)

Für
Martin

und für
Solo Lovec

Der Tod ist ein Traum,
aus dem man als Fremder erwacht.
    Andreas Tenzer
    Irrtum ist die Nacht des Geistes
und die Falle der Unschuld.
    Luc de Clapiers Vauvenargues

1
    Anděl na střeše divadla vije v nebi vavřinový věnec.
    Solo Lovec, Vrhač nožů
    Der Engel auf dem Theaterdach flicht
einen Lorbeerkranz in den Himmel.
    Solo Lovec, Messerwerfer 1
    Skarlet Meinlová, die neue junge Anwältin in der Rechtsanwaltskanzlei Kafka & Partner, hörte durch die angelehnte Tür eine Stimme im Büro des Seniorchefs. Vermutlich ihr Chef, der telefonierte. Sie achtete nicht weiter auf die Worte, die Stimmen waren ohnehin nur gedämpft zu vernehmen. Einen Moment verharrte sie unschlüssig in der Tür zum Vorzimmer, dann schlich sie sich auf Zehenspitzen hinein. Deshalb war die Tür zur Kanzlei nicht abgesperrt und die Alarmanlage nicht aktiviert gewesen, dachte sie erleichtert. Nur nicht stören, ermahnte sie sich und bemühte sich, ihre hohen Pfennigabsätze nicht auf das glänzende dunkle Parkett zu setzen. Licht brauchte sie nicht anzumachen. Die Straßenbeleuchtung und die Lichter der Wagen, die draußen vorbeifuhren und in unregelmäßigen Abständen über die weißen Wände und edlen Möbel des geräumigen Vorzimmers dieser renommierten Kanzlei tanzten, spendeten genug davon.
    Sie sah sich um. Ein zufriedenes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Dort stand ihre Tasche. Sie hatte sie auf dem Besucherstuhl vergessen, als sie sich vor kaum einer Stunde von der freundlichen Sekretärin des Chefs verabschiedet hatte. Erst auf dem Weg zur Geburtstagsparty ihrer Freundin hatte sie bemerkt, dass sie die Tasche mit dem Geschenk im Büro gelassen haben musste. So war sie wieder umgekehrt und hatte sich gefreut, dass die Sekretärin ihr vor Kurzem einen Schlüssel für die Kanzlei ausgehändigt hatte. Jetzt gehöre ich wirklich dazu, hatte sie gedacht. Sie war erst seit ein paar Wochen in Prag, die Stelle in der Kanzlei hatte ihr Vater ihr verschafft, ein Anwaltskollege des Seniorchefs. Sie wäre zwar glücklicher gewesen, hätte sie ihren ersten Job aus eigener Kraft bekommen, aber als ihr Vater sie kurz nach ihrem Examen im Sommer angerufen und ihr erzählt hatte, er habe ihr in der Kanzlei von
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