Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
und jetzt können Sie sich Ihren Groll von der Seele reden – oder auch nur flüstern«, sagte Wheeze und grinste. »Fertig, Smoke? Los, alles raus. Schaltet das Ding ein.«
    Wheeze folgte seinen Männern durch die Glastür, die sich lautlos schloß. Monk konnte die Männer draußen reden und gestikulieren sehen, aber hören konnte er nichts. Er war mit dem Roboter und seinen Gedanken in dem schallsicheren Raum allein.
    Monk sah zu der Mikrofonkapsel am Schaltbrett hinüber, und er sah die einwärts gerichteten Messerspitzen. Es gab vieles, was Monk sich nur zu gern von der Seele geredet hätte. Aber er beschränkte sich lieber auf’s Denken.
     
     

6.
     
    Monk vertraute darauf, daß Doc Savage bald seine Spur finden würde. Er würde weit niedergeschlagener gewesen sein, wenn er gewußt hätte, daß Doc und Renny in diesem Augenblick auf einer Straße Long Islands dahin jagten.
    Der Bronzemann sah kritisch zu dem Nachthimmel über Little Neck hinauf. Dieser exklusive Villenvorort an der äußersten Stadtgrenze von New York City lag in tiefem Schlaf. Große Ulmen breiteten schützend ihre Arme über die Millionärsheime.
    Ganz am Ende der Reihe von Feudalvillen lag der im Kolonialstil gehaltenen Landsitz von J. Afton Carberry. Im Gegensatz zu allen anderen Häusern erstrahlte er im Licht, was Doc schon gesehen hatte, als sie noch eine halbe Meile entfernt waren. Der Lichtschein fiel bis zu den tief hängenden Wolken hinauf.
    »Heilige Kuh!« knurrte Renny. »Man sollte doch denken, daß ein so smarter Kerl wie dieser Carberry mehr Verstand hätte, als daß er sein Haus wie einen Weihnachtsbaum beleuchten läßt. Vielleicht kommt dieser Var per Flugzeug, dann hat er das beste Ziel, das er sich wünschen kann.«
    »Vielleicht ist das tatsächlich die Art, in der er diesmal kommt«, bemerkte Doc trocken. »Nun, wir werden sehen, was wir da tun können.«
    Auf Carberrys Grund wimmelte es von Polizei. Wie eine weiße Schlange wand sich die geschotterte Zufahrt zwischen den Bäumen hindurch. Bis zu dem illuminierten Herrenhaus waren es vom Tor fast zweihundert Meter.
    Doc fuhr etwa fünfzig Meter die Schotterzufahrt hinauf. Das Motorgeräusch seines schweren Wagens war nicht mehr als ein Summen.
    »Und da sind wir schon ...«, setzte Renny an.
    In diesem Augenblick schoß ein stahlblauer Lichtstrahl vom Himmel herunter. Wie eine scharfe Degenklinge hob er sich vom wolkenverhangenen Nachthimmel ab. Er fiel nur wenige Meter vor Docs Wagen auf die Schotterzufahrt, glitt dann aber rasch auf den Wagen selbst zu.
    Doc riß das Lenkrad herum und fuhr den Wagen zwischen die Bäume. Mit einer blitzschnellen Armbewegung schob er Renny nach draußen und ließ sich selber zur anderen Wagentür hinausfallen.
    »Bei soviel Licht kann ...«, schrie Renny.
    Es war eines von wenigen Malen, wo Doc von seinem Gehör im Stich gelassen wurde. Die Trommelfelle dröhnten ihm. Es war, als ob ihn von Kopf bis Fuß eine glühende Strahlung durchdrang.
    Docs Arme und Beine waren augenblicklich taub und gelähmt. Seine motorischen Nerven weigerten sich, dem Gehirn zu gehorchen. Er spürte, wie er vornüberkippte.
    »Kaltes Licht«, war Docs sofortiger Gedanke. Wie die von den Bewohnern des Landes der Ewigen Nacht geschaffene Beleuchtung. Nur war deren Licht tatsächlich kalt und harmlos gewesen. Dieses Licht hier durchfuhr einen wie ein glühender Feuerstrahl.
    Doc war vorübergehend paralysiert. Er wollte Renny warnen, wegzubleiben, aber kein Laut kam aus seiner zugeschnürten Kehle. Er spürte, wie ihm das Bewußtsein zu schwinden drohte. Seine Haut fühlte sich an, als ob tausend glühende Nadeln auf sie einstachen.
    Doc raffte seine ganze Energie zusammen und stellte sich mühsam auf die Beine. Über sich hörte er jetzt ein tieffliegendes Flugzeug. Es hatte keine Positionslichter gesetzt, aber der Ausgangspunkt des Lichtstrahls enthüllte nur zu deutlich, wo es war.
    Renny hatte seine Kompakt-Maschinenpistole rausgerissen und feuerte zum Nachthimmel hinauf, natürlich ein aussichtsloses Unterfangen. Er war jetzt wieder neben Doc. Von allen Seiten rannten Polizisten auf das Haus zu.
    »Nicht näher rangehen!« warnte Doc. Er hatte seine Stimme wiedergefunden.
    Ein seltsames weiches Zischen erfüllte die Luft. Doc ahnte, was jetzt kommen würde.
    Die Luft wurde weggesaugt. Renny und die nächststehenden Cops hatten das Gefühl, in einem riesigen Vakuum zu stehen. Sie japsten nach Atem. Selbst aus den Lungen war ihnen, schien es, die Luft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher