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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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Carberry. Mir schwante, daß dort, wo sie sich versteckt hielt, der gesamte Vorrat von Lichtbomben zu finden sein würde. Aber vorher war McGovern zu ihr gelangt und hatte ihr den ganzen, oder fast den ganzen Vorrat an Kaltlichtbomben geraubt.«
    Scraggs schüttelte betrübt den Kopf.
    »Das war eine schreckliche Sache, eine tragische Verkettung von Umständen«, fuhr Scraggs fort. »Der Kaltlichtstrahl traf zwar McGoverns Wagen, aber er hatte die Kaltlichtbomben, Hunderte von ihnen, in Isolierkästen, wo sie das Kaltlicht nicht zünden konnte. Versehentlich glitt der Kaltlichtstrahl aber auch kurz über das Haus hinweg, in dem sich Mrs. Carberry versteckt hielt. Normaler weise würde das nichts ausgemacht haben, denn die Kaltlichtbomben befanden sich dort ja in Isolierkästen – oder hatten sich so dort gefunden. Aber raffinierterweise hatte McGovern dort einen Isolierkasten mit Kaltlichtbomben zurückgelassen, und zwar geöffnet. Carberrys Frau hat wohl niemals mehr mitbekommen, was da geschah und warum.«
    »Aber wie war das mit der Explosion hinter Carberrys Landsitz?« warf der Police Commissioner ein. »Mit der Stimme, die wir alle hörten?«
    »Unter anderem bekam ich heraus, daß Carberry, bevor er als Finanzier zu Reichtum kam, einmal Schauspieler gewesen war und auch Stimmenimitator«, erläuterte Doc. »Er heiratete eine junge Schauspielerin. Und nach dem Mord an Jackson, dem alten Chemiker, zogen sie gemeinsam diese Show mit der Geisterstimme ab, die sich wie ein falscher roter Hering durch den ganzen Fall zog und die Polizei von der wahren Spur abbringen sollte.«
    »Stimmt genau«, erklärte Scraggs eifrig. »Auch ich wurde dadurch lange Zeit von der rechten Spur abgebracht.«
    Eine flatternde Gestalt kam durch das Haupttor von der Straße hereingerannt. Es war dasselbe hübsche Mädchen, das neben der notgelandeten Red-Arrow-Maschine aufgetaucht war und nach Scraggs gesucht hatte. Alle starrten verblüfft, als sie sich dem schäbig gekleideten, wenig attraktiv aussehenden kleinen Mann an den Hals warf.
    »Scraggs, Liebling!« rief sie aus. »Bist du okay?«
    Scraggs sah die anderen verlegen an, aber er schlang seine dünnen Arme um das Mädchen.
    »Gentlemen, darf ich Sie mit Muriel Jackson bekannt machen«, sagte er mit seiner dünnen Stimme stolz. »Verstehen Sie, es ging um ihren Vater – ich mußte dessen Mörder finden.«
    Dem Mädchen liefen die Tränen über’s Gesicht. Sie drückte den zerzausten Kopf des kleinen Mannes an ihren Busen.
    »Jetzt laust mich doch der Affe«, murmelte Monk. Der Chemiker hatte eine Schwäche für hübsche Mädchen.
    Doc wandte sich an Vonier.
    »Auch Sie verdächtigten Carberry von Anfang an, nicht wahr?« erkundigte er sich. »Waren sich Ihrer Sache aber nicht sicher?«
    »Wie üblich haben Sie wieder einmal recht«, entgegnete der Forscher. »Der alte Jackson hatte mein Buch gelesen und kam zu mir, um mir seine Experimente mit einem Element zu erklären, das, wie ich in meinem Buch erwähnt hatte, nur in größten Meerestiefen zu finden ist. Er hatte sich mehrere Kilo davon beschafft, woher, weiß ich auch nicht, und ich riet ihm, die Versuche lieber wieder einzustellen. Aber er wollte, daß die Army und die Navy die Kaltlichtbomben bekommen sollten, die er entwickelt hatte. Ich war mir nicht sicher, ob er mit der Sache dann zu Carberry gegangen war, um sich von diesem weitere Versuche finanzieren zu lassen, aber er erwähnte, daß er dessen Buch gelesen hatte und daß es in vielen Teilen meinem eigenen ähnelte. Daher vermute ich stark, daß er zu Carberry gegangen war.«
    »Es ist in der Tat seltsam, welche absonderlichen Abwege ein normal entwickelten Geist mitunter einschlägt«, sagte Doc nachdenklich. »Carberry hatte eines reichen Mannes Respekt für Eigentumsrechte. Der Häuserblock, den er in Manhattan in die Luft jagte, gehörte ihm selber. Er war auch einer der Großaktionäre der Eisenbahngesellschaft, deren Expreßzug er hochgehen lassen wollte. Aber indem er seine Spur raffiniert zu verwischen versuchte, legte er selber die denkbar breiteste Spur zu seiner Entdeckung.«
    »Ja, im Legen falscher Spuren war er äußerst erfindungsreich«, erklärte auch Vonier. »Beim Schreiben seiner Warnbotschaften benutzte er stets eine besondere hellblaue Tinte, wie ich sie früher immer verwendete. Carberry ließ eine solche Flasche mit hellblauer Tinte anläßlich eines Besuches bei mir mitgehen.«
    »Das klärt dann auch diesen Punkt auf«, sagte Doc. »Ich
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