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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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und seine langen Arme waren in Hockstellung zusammengestaucht. Mit dem Kopf stieß er gegen eine Metallwand. Ausnahmsweise war Monk einmal froh, daß seine Beine nicht so lang waren wie seine Arme.
    »Verflucht, wenn ich hier nicht lebend begraben bin!« knurrte er und versuchte, sich in eine etwas bequemere Stellung zu bringen. »Nee, tot bin ich nicht. Sonst würde sich mein Kopf nicht wie ein gespaltener Kürbis anfühlen.«
    Monk atmete tief durch, bewegte seinen mächtigen Brustkorb, um den wenigen Sauerstoff aus dem beengten Raum in die Lungen zu ziehen. Langsam kehrten seine Kräfte zurück.
    »Jedenfalls lieg ich hier noch nicht auf einem Friedhof«, murmelte er, »aber verdammt, wo immer ich hier bin, hier bleib ich nicht.«
    Monks Körper, der die Kraft von anderthalb normalen Männern aufwies, begann regelrecht anzuschwellen, als er seinen Brustkorb bis zur äußersten Kapazität mit Luft füllte und seine Ellenbogen gegen die Wände seines Metallgefängnisses stemmte.
    Der Kofferraum des Wagens, in dem Monk lag – raffinierterweise war er halb unter dem Rücksitz angeordnet – war technisch nicht konzipiert, solch konzentrierten Kräften von innen her zu widerstehen. Die verchromten Verschlußkrampen schnappten auf. Mit einem lauten
Beng
flog der gewölbte Deckel hoch. Monk kam herausgeplatzt und landete affengewandt, wie es seinem Körperbau entsprach, akkurat auf den Beinen. Laute der Überraschung und Warnung drangen an seine kleinen beharrten Ohren. Ein Mann stieß einen Fluch aus, und von überall kamen Gestalten auf ihn eingestürmt.
    Sie waren hier in einer schwach beleuchteten betonierten Garage. Anscheinend befand sie sich im Kellergeschoß eines größeren Gebäudes. Schwere Eisentüren verschlossen die Ausgänge. Der ersten auf ihn eindrängenden Gestalt konnte Monk durch einen behenden Schritt zur Seite ausweichen. Mit einem seiner unglaublich langen Arme packte er seinen Angreifer am Genick. Der Mann war alles andere als leicht. Aber fast spielend hob Monk ihn von den Beinen und wirbelte ihn durch die Luft. Der Mann landete mit dem Kopf auf dem hochstehenden Kofferraumdeckel und hinterließ darin eine tiefe Delle. Benommen blieb der Mann am Boden liegen.
    Monk stieß eine Art Dschungelschrei aus.
    »Kommt doch, ihr feigen Ratten!« knurrte er.
    Drei Männer, die sich auf ihre Überzahl verließen, nahmen die Aufforderung an. Beide Fäuste von Monk bekamen knirschend Kontakt mit Haut und Knochen. Dem dritten Mann stellte er seinen Fuß zwischen die Beine, benutzte den Fuß als Drehhebel, und der Mann stürzte auf seine am Boden liegenden Gefährten. Inzwischen drangen noch weitere Gestalten auf Monk ein, aber er sah vielmehr zu einem Mann hinüber, der im Hintergrund stehengeblieben war.
    Dieser Mann war klein und stämmig, mit breiten Schultern und breitem Gesicht. Seine kleinen Augen hinter den Fettwülsten blitzten frettchenhaft. Der kleine Mund über dem Doppelkinn gab ihm ein fast lächerliches Aussehen.
    Monk sah sich einer hoffnungslosen Übermacht gegenüber. Er schnellte sich von seinen kurzen Beinen ab, rammte im Flug in zwei weitere Männer hinein, und sie schlugen hin, daß ihre Köpfe auf den Betonboden krachten. Aber einem anderen Mann gelang es, Monk mit einem dicken Knüppel hinter dem einen Ohr zu treffen.
    Monk taumelte. Er fand sich dem Mann mit dem Mondgesicht gegenüber. Der hielt etwas in der Hand, was wie die Kapsel eines Stahlbandmaßes aussah. Aus dieser Kapsel spritzte ein dünner Strahl, Monk genau ins Gesicht.
    Monk knirschte mit den Zähnen. Es war Ammoniak, der in seinen Augen wie die Hölle brannte. Geblendet ging Monk unter einem Ansturm weiterer Gestalten auf Hände und Knie nieder. Eine Minute später war er an Händen und Füßen gebunden.
    Seine Häscher schoben ihn in einen Selbstbedienungslift. Da ihm von dem Ammoniak die Augen tränten, konnte Monk nur schätzen, wie viele Stockwerke sie hinauffuhren. Dann wurde er einen Flur entlanggeschoben.
    Einer der Männer fluchte und murmelte: »Wo ist der Knopf, Wheeze?«
    Obwohl Monk nur verschwommen sah, merkte er, daß mit ›Wheeze‹ der Mondgesichtige gemeint sein mußte.
    »Direkt unter – siss – dem kleinen Bild – siss – du Trottel«, gab Wheeze zischelnd zurück. Er hörte sich an wie eine chronischer Fall von schwerem Asthma.
    Monk erkannte erst jetzt, daß sie in einem elegant eingerichteten Apartment waren. In der Wandvertäfelung schwang eine Tür auf, und dahinter wurde eine Treppe sichtbar.
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