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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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Ritterrüstung, in der er steckte, klirrte und schepperte. Irgendwo in der Nähe begann ein Motor zu summen. Und langsam bewegten sich die schrecklichen Messerspitzen einwärts, auf Monks Herz zu. Ihre Spitzen hatten schon die Schlitze in dem Brustpanzer erreicht, drangen durch sie ein.
    Zwei Männer waren bei Wheeze zurückgeblieben. Durch die schalldichte Glastür war Monks unglückliches Niesen nicht bemerkt worden. Die tückischen Messerspitzen berührten seine sich zusammenkrampfende Haut, drangen unaufhaltsam in sie ein, und er spürte, wie ihm erste Blutstropfen auf der Haut herunterrannen. Es würde allerdings noch zwei oder drei Minuten dauern, bis die Messerspitzen irgendwelche lebenswichtigen Organe erreichten.
    Aber die Messerspitzen sollten niemals Monks Herz erreichen. Weitere Laute, die er von sich gab, konnten jetzt auch nicht mehr schaden, und so brüllte er auf wie ein Stier, während er sich mit seinem muskulösen Körper in der Ritterrüstung aufbäumte.
    »Warte, Ham!« schrie er. »Fall nicht darauf rein! Ich komme!«
    Das war die Wahrheit. Unter Monks Kraftanstrengung begann die Ritterrüstung aus ihren genieteten Nähten zu platzen. Monk kümmerte sich nicht darum, daß ihm die Messerspitzen auf der Brust die Haut zerschnitten. Es war ihm inzwischen gelungen, dem Foltergerät die hohlen Eisenarme auszurenken.
    Wheeze und die beiden anderen hatten der schalldichten Glastür den Rücken zugekehrt, als die Katastrophe über ihren eisernen Folterknecht hereinbrach. Monk kam aus der Ritterrüstung herausgeplatzt wie ein Küken aus seinem Ei. Erst als Monk mit Gebrüll durch die Glastür gestürmt kam, fuhren sie herum und begriffen, was geschehen war.
    Einer der Männer riß eine Automatik heraus und feuerte. Die Kugel ließ von den eisernen Armen der Rüstung, die sich Monk als Schlagwaffen mitgebracht hatte, Funken sprühen. Eine weitere Kugel aus der Automatik ging weit daneben und riß ein Loch in eines der Ölgemälde von phantastischem Meeresleben, das es in Wirklichkeit gar nicht gab, eine Kreatur halb Mensch, halb Krake.
    Monk kümmerte sich nicht um die Zerstörung dieses dubiosen Kunstwerks, sondern schlug mit dem Arm der Ritterrüstung zu, auf den Mann, der auf ihn geschossen hatte. Der war ein Riese von Kerl, und er heulte vor Schmerzen auf und wand sich am Boden.
    Indessen hatte sich Wheezes anderer Begleiter eine Vase vom Tisch geschnappt. Das improvisierte Wurfgeschoß zersplitterte auf Monks eisenharter Stirn. Ein Blutfaden lief ihm in die Augen. Der andere Arm der Ritterrüstung zerschmetterte diesem Mann irgendwelche Knochen, und der ging daraufhin ebenfalls zu Boden, leistete dem anderen mit dem gebrochenen Unterarm Gesellschaft, sich auf dem dicken Orientteppich herumzuwinden.
    Wheeze selbst war durch die zerschmetterte Glastür geschlüpft. Aus der Schalttafel fuhr eine zischende blaue Flamme. Durch den Kurzschluß ging überall das Licht aus.
    Monk brachte seine Dynamotaschenlampe zum Vorschein. Er ließ ihren bleistiftdünnen Lichtstrahl herumwandern. Es war still geworden. Nur irgendwo in der Ferne war ein asthmatisch pfeifendes Kichern zu hören, und eine Tür wurde zugeschlagen.
    Anbetrachts des komplizierten Weges über die innere Treppe, auf der er hierhergebracht worden war, entschied Monk sofort, daß eine Verfolgung zwecklos sein würde. Außerdem hatte er Wichtigeres zu tun. Er mußte Doc eine Warnung zukommen lassen. Vielleicht konnte er auch Ham abhalten, sich auf den Weg nach Washington zu machen.
    Vergeblich tippte Monk wiederholt auf die Gabel des Telefons. Die Leitung war tot. Wheeze hatte nicht nur daran gedacht, seine eigene Haut zu retten, sondern Monk auch noch jede Kommunikationsmöglichkeit genommen.
    Anscheinend war von dem Kampf im Penthouse – Monk hatte inzwischen entdeckt, daß dieses sein Gefängnis war – in den darunterliegenden zwölf Stockwerken des Hauses nichts gehört worden. Das direkt darunterliegende, ebenfalls luxuriös möblierte Apartment war leer. Der Kurzschluß oben hatte auch hier das Licht ausgehen lassen.
    Monk war über die Geheimtreppe dorthin gelangt. Er rannte jetzt auf den Gang hinaus und drückte den Rufknopf für den Selbstbedienungslift. Unangefochten erreichte er das Erdgeschoß. Verdutzt starrte ihm der Türsteher nach, als er auf die Straße rausrannte.
    Monk bemerkte, daß das Apartmenthaus in einem Block westlich vom Central Park stand. Er sprintete mit seinen kurzen Beinen weiter und erreichte den Columbus
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