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Franklin Gothic Medium (German Edition)

Franklin Gothic Medium (German Edition)

Titel: Franklin Gothic Medium (German Edition)
Autoren: Stefanie Maucher
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    Franklin Gothic Medium
    von
    Stefanie Maucher
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitelübersicht:
    1.        Fleischzeit – Seite 5
    2.        Ouvertüre – Seite 15
    3.        Kapital – Seite 2 4
    4.        Realität – Seite 31
    5.        Eifersucht – Seite 34
    6.        Traum – Seite 40
    7.        Hausbesuch – Seite 5 1
    8.        Tatsachen – Seite 54
    9.        Experimente – Sei te 62
    10.    Dämmerung – Seite 68
    11.    Fanatismus – Seite 72
    12.    Allergie – Seite 77
    13.    Rezepte – Seite 83
    14.    Köstliche Suppe – Seite 94
    15.    Schlafstörung – Seite 101
    16.    Hygiene – Seite 105
    17.    Versuchung – Seite 109
    18.    Vogelkunde – Seite 112
    19.    Verstand – Seite 117
    20.    Vorahnung – Seite 12 1
    21.    Haltung – Seite 123
    22.    Ohnmacht – Seite 12 7
    23.    Großzügigkeit – Seite 130
    24.    Union – Seite 134
    25.    Spekulation – Seite 13 7
    26.    Blutwein . Seite 14 0
    27.    Alltag – Seite 14 3
    28.    Kommunikation – Seite 148
    29.    Evolution – Seite 15 0
    30.    Angst – Seite 15 5
    31.    Frohe Hoffnung – Seite 15 7
    32.    Komfort und Gelassenheit – Seite 16 0
    33.    Zukunftspläne – Seite 16 3
    34.    Schmerz – Seite 16 8
    35.    Erfolg – Seite 173
    36.    Empathie – Seite 176
    37.    Entspannung – Seite 178
    38.    Endspurt – Seite 181
    39.    Sieger – Seite 18 7
    40.    Summen – Seite 190
    41.    Rache – Seite 192
    42.    Seelen – Seite 199
    43.    Epilog – Seite 201
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 1 - Fleischzeit
    Im Rachen des Wolfes hat das Schaf keine Wahl.    (altes chinesisches Sprichwort)
    Franklin genoss das flehende Kreischen des geschändeten Fleisches fast so sehr wie den zarten Geschmack der delikaten Leckerbissen selbst.  In den geheimen Katakomben seiner dunklen Passion fand sich alles, was sich der verwöhnte Schattengourmet nur erträumen konnte: schlüpfrige Innereien kaum Geborener, abgehangenes Hüftfleisch älteren Jahrgangs, in Rotwein eingelegtes Herz und südfranzösisches Dirnenhirn. Schon in jungen Jahren hatte sich seine spezielle Leidenschaft in einem wahren Schlachtfest der Sinne entladen und manifestiert; in einer Welt, in der es zu viele Menschen und zu wenig Möglichkeiten, sie zu sättigen gab, konnte er unerkannt jagen und seinen unersättlichen Hunger stillen. Der Tag gehörte dem Geschäftlichen und Unvermeidlichen, doch mit dem Verlöschen der Sonne und der nebligen Geburt des Mondes begann seine wahr e Wachperiode: die Fleischzeit.
    Auf der Suche nach immer neuen Delikatessen und exotischen  Gaumenfreuden durchstreifte er die Nacht. Gleich einem Kind im Spielzeugladen ließ er seinen Blick über die mehr oder manchmal auch weniger wohlgeformten Brüste leicht gekleideter Dirnen, die feisten Bierbäuche ihrer lüsternen Freier und die gestählten Muskeln der im Hintergrund lungernden Zuhälter wandern. Und während er spöttisch den unbeholfenen Annäherungsversuch eines Jünglings an eine alte Hure beobachtete, trachtete er danach, den Luststab, welchen der Knabe so gerne in der Liebesdame versenken würde, in einen delikaten "Cock au Vin" zu verwandeln. Mit einem wissenden Lächeln schnalzte er mit der Zunge und grub die Hände tief in die Taschen seines Mantels. Es tat gut, das einsatzbereite Werkzeug zu fühlen; das Besteck, den geschliffenen glänzenden Stahl, die tödlichen Klingen des Notwendigen. Nur zu gern würde er sich nun, mit der Geschmeidigkeit eines durch Türspalte gleitenden Windhauchs, auf den zur Zahlung bereiten Liebeskunden zubewegen und mit der Beiläufigkeit eines unbeachteten Herzschlags seine Klinge in das weiche Fleisch seines Rückenmarks gleiten lassen. Doch, wie jeder gute Jäger, tötete er nicht um des reinen Vergnügens willen, und jagte nur, was er auch zu verzehren gedachte. Und leider erforderte sein Handwerk ein wenig Privatsphäre, oder zumindest den Schutz des Nebels und der Schatten. Darum beschränkte er sich darauf, die Beute nur flüchtig zu streifen, während er unschuldig und unscheinbar an ihr vorbeischlenderte, lächelnd über die Tatsache, dass der liebestolle Junge keine Ahnung davon hatte, soeben vom personifizierten Tod angerempelt worden zu sein.
    Er setzte seine nächtliche Wanderung fort, heraus aus den schmuddeligen Gassen, hin zu den noch belebteren
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