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DS071 - Die Höhlen des Satans

DS071 - Die Höhlen des Satans

Titel: DS071 - Die Höhlen des Satans
Autoren: Kenneth Robeson
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abwärts führte. Zuerst waren die Stufen recht bequem, aber dann wechselten sie plötzlich in der Breite und in der Höhe, und der Bronzemann wäre dadurch im dunklen beinahe ins Stolpern geraten.
    Dann war voraus ein Lichtschein zu erkennen. Er kam aus einem höhlenartigen Raum.
    Mehrere Männer hatten einen anderen Mann auf die Schultern genommen. Der andere war Dove Zachies. Mit Hammer und Meißel bearbeitete er eine Stelle, die offenbar aus Beton bestand, aber so angemalt war, daß sie wie natürlicher Fels wirkte.
    »Raffiniert, nicht wahr?« sagte er. »Selbst wenn ihr mit euren Sprengungen einen Zugang zu der Höhle geschaffen hättet, bezweifle ich, daß ihr jemals die eingemauerten Kassetten mit den Dokumenten gefunden haben würdet.«
    Er schwitzte, der Hammer dröhnte, und Betonstücke rieselten auf die Köpfe der Männer herab, die ihn hochhielten.
    »Ich schätze, ich hätte eher auf euch hören sollen«, sagte Zachies. »Aber versteht doch, ich hatte Jahre gebraucht, um das Zeug zusammenzutragen. Und es hat mich eine Stange Geld gekostet, kann ich euch sagen! Aber dafür eröffnen sich dem, der die Dokumente hat, auch ungeahnte Möglichkeiten. Deshalb wollte ich sie zuerst nicht auf geben.«
    Der Meißel glitt ab und flog ihm aus der Hand. Jemand hob ihn auf, reichte ihn ihm wieder hinauf und schnauzte ihn an, vorsichtiger zu sein.
    Doc Savage veränderte seine Position. Er hielt nach dem Mann Ausschau, der sich Roar Devil nannte, konnte ihn aber nirgendwo entdecken.
    Monk, Ham und die anderen Gefangenen standen entlang der einen Höhlenwand, die Handgelenke mit Handschellen gefesselt.
    Dove Zachies hämmerte und meißelte eifrig weiter. Er schien nervös zu sein, fast panische Angst zu haben. Vielleicht redete er deshalb dauernd weiter.
    »Die Idee, das Material zusammenzutragen, kam mir vor mehr als zehn Jahren. Das war, als ein Kerl in meiner Bande eine Totenbetterklärung über einen Richter abgab, der einen Mann erschlagen hatte, aber niemals verdächtigt worden war. Ihr könnt euch sicher vorstellen, daß der Richter danach immer sehr nachsichtig zu mir war.«
    Der Hammer pochte, Betonbrocken polterten herab. Doc preßte sich dicht vor der Einmündung des Tunnels in die Höhle flach gegen die Wand.
    »Das meiste von dem Beweismaterial ist echt«, redete Zachies weiter. »Und bei dem, was gefälscht ist, wissen die Opfer das nicht.«
    »Mach endlich«, herrschte ihn jemand an.
    »Ich tu ja schon, was ich kann«, versicherte Dove Zachies nervös. »Nehmt mal das Material, das ich über den Burschen habe, der drauf und dran ist, Bürgermeister zu werden. Die Leute halten ihn für einen aufsteigenden jungen Politiker, der absolut ehrlich ist und niemand Vorteile zuschanzt – außer mir. Der Bursche wird alles tun, was ich ihm sage, einfach weil ich in den Kassetten, die hier eingemauert sind, Beweise habe, daß seine Schwester mal einen Kerl gekillt hat. Diese Beweise sind zwar frisiert, aber das weiß der Kerl nicht. Deshalb ist es der goldene Schlüssel für die Stadt, wenn der Bursche dort erst mal Bürgermeister geworden ist. Und die Kassetten sind gerammelt voll von solchen Dokumenten!«
    Er schlug erneut mit dem Hammer zu, und es gab ein Geräusch, als ob der Meißel jetzt auf Metall stieß.
    »Mit diesen Dokumenten werden wir alle Millionäre«, erklärte Dove Zachies den Männern, die ihn hochhielten. »Schon jetzt hat euch der Roar Devil zu einer der größten und bestorganisierten Banden gemacht, die es jemals gegeben hat. Mit dem Zeug in diesen Kassetten werdet ihr euch praktisch den ganzen Ostteil der Vereinigten Staaten unter den Nagel reißen können.«
    Er hat inzwischen das Loch in der Höhlendecke erweitert und zog eine jener feuerfesten Blechkassetten heraus, wie sie zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente verwendet werden. Er reichte sie herunter, meißelte weiter, und noch fünf weitere Kassetten kamen zum Vorschein.
    »Ich hab’ die Schlüssel für die Kassetten bei mir«, sagte er.
    Sie ließen ihn von ihren Schultern herab. Alle, bis auf die Gefangenen, umringten ihn. Doc Savage riskierte es, Kopf und Schulter vorzustrecken, aber er konnte den Roar Devil nicht sehen. Der war von seinen Männern verdeckt.
    Geräusche verrieten jetzt, daß die Kassetten geöffnet wurden. Papier raschelte. Befriedigte Grunzlaute waren zu hören.
    »Ich hätte dieses Material leicht für ’ne Million Piepen an einen berufsmäßigen Erpresser verhökern können«, erklärte Zachies laut.
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