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WENN DIE LUST ENTLAMMT

WENN DIE LUST ENTLAMMT

Titel: WENN DIE LUST ENTLAMMT
Autoren: CAROLINE CROSS
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1. KAPITEL
    Früher, als sie noch ein tolles Leben führte, hätte Mallory Morgan Gabriel Steele als groß, gefährlich und unbeschreiblich sexy bezeichnet.
    Aber das war, bevor er ihr alles genommen hatte. Als sie jetzt die Tür ihrer Wohnung öffnete und ihn vor sich stehen sah, kamen ihr eher Worte wie hart und herzlos in den Sinn. Diesem Mann konnte man nicht über den Weg trauen.
    „Mallory.“ Seine Stimme war leise, aber gebieterisch, wie immer. Sie passte perfekt zu seinem schlanken und doch kraftvollen Körper und den kühlen grünen Augen.
    „Was willst du, Gabriel?“
    „Wir müssen uns unterhalten.“
    „Ach ja?“ Zu ihrer Erleichterung klang sie ruhig und beherrscht. Leider war sie das ganz und gar nicht gewesen, als sie sich vorhin zufällig bei „Annabelle’s“, einem der schicksten Restaurants in Denver, begegnet waren. Mallory hatte sich ziemlich danebenbenommen und einen ziemlich hohen Preis dafür gezahlt. „Lass mich mal überlegen.“ Sie legte den Kopf schief und tat ganze zwei Sekunden so, als würde sie ernsthaft darüber nachdenken. Dann sah sie ihn kühl an. „Nein.“
    Ernergisch versetzte sie der Tür einen Stoß. Sollte Gabriel dabei zufällig am Kinn getroffen werden, ließ sich das leidernicht ändern.
    Er zuckte nicht einmal mit der Wimper und hielt die Tür mühelos mit einem Fuß auf. „Hör zu, ich verstehe, dass du wütend bist …“
    Mallory zog den scharlachroten Satinmorgenmantel fester um sich, den sie sich schnell über BH und Jeans geworfen hatte, als es unerwartet bei ihr geklopft hatte. „Wie bist du bloß darauf gekommen? Weil ich deine Reservierung gestrichen habe und mich weigerte, dir einen Tisch zu geben, obwohl der Speisesaal halb leer war? Oder weil ich lieber gekündigt habe, statt mich bei dir zu entschuldigen?“
    „Hör auf, mich zu beleidigen. Ich habe deine Bemerkung über Schweine am Trog mitbekommen.“
    „Dann sind wir hier ja fertig. Ich hab dir jedenfalls nichts mehr zu sagen.“
    Er lächelte grimmig. „Du willst also nicht reden? Schön. Dann wirst du eben zuhören.“ Mit diesen Worten legte er die Handfläche auf die billige Holztür und versuchte, sie aufzudrücken.
    Mallroy lehnte sich mit aller Kraft dagegen, aber als der Spalt immer größer wurde, so als würde sie sich Gabriel gar nicht in den Weg stellen, wurde ihr bewusst, dass es lächerlich war, sich auf einen Kampf einzulassen, den sie verlieren musste. Also änderte sie schnell ihre Taktik.
    „Nun, wenn du darauf bestehst …“ Sie trat zurück und zuckte die Achseln. „Komm doch herein“, fügte sie spöttisch hinzu.
    Zu seiner Ehre musste gesagt werden, dass er sich seinen Triumph nicht anmerken ließ. Aber das war kein Trost, denn kaum hatte er die Schwelle überschritten und die Tür hinter sich geschlossen, wurde Mallory klar, dass sie sich wieder verrechnet hatte. Wie sehr ihre Würde auch darunter gelitten hätte, sie hätte lieber kratzen, beißen und umsich treten sollen, als ihn in ihre Wohnung zu lassen.
    Gabriel schien ihre sowieso schon winzige Wohnung zusammenschrumpfen zu lassen. Er schien das ganze Apartment auszufüllen, sodass Mallory sich plötzlich sehr klein und schutzlos vorkam. Beinahe atemlos wurde sie sich bewusst, wie groß und stark er war. Sie erschauerte, als er sie ansah.
    Es war kaum zu glauben, dass sie früher nichts dabei gefunden hatte, schamlos mit diesem Mann zu flirten. Nicht dass es irgendetwas bedeutet hätte, und das nicht nur, weil sie den Ruf eines frivolen Partymädchens hatte aufrechterhalten müssen. Nein, vielmehr hatte sie schon sehr früh erkannt, dass Gabriel viel zu gefährlich war, als dass sie mehr als ein bisschen unbeschwerten Spaß mit ihm wagen könnte.
    Und doch war sie jedes Mal, wenn sie ihm auf der einen oder anderen Party in Denver begegnete, entzückt gewesen von dem leichten Knistern, das unweigerlich zwischen ihnen entstand. Es lag immer eine gewisse Spannung in der Luft, wenn sie sich begegneten.
    Irgendwann tanzten sie dann unweigerlich miteinander, und Mallory hatte es immer Spaß gemacht, sich dicht an ihn zu schmiegen, ihm freche Angebote ins Ohr zu flüstern und mit anzusehen, wie ein kleines Lächeln um seine Mundwinkel erschien, wenn sie mit der Fingerspitze über sein Kinn strich. Noch schöner war nur die besitzergreifende Art gewesen, mit der er ihre Taille fester umfasste, wenn sie ihren Schenkel an seinem rieb, und natürlich das amüsierte Funkeln seiner grünen Augen, mit denen er sie warnend
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