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DS071 - Die Höhlen des Satans

DS071 - Die Höhlen des Satans

Titel: DS071 - Die Höhlen des Satans
Autoren: Kenneth Robeson
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Hast band sie sich los und benutzte dieselben Anschlußkabel nun, um Dove Zachies zu fesseln.
    Die Droge, die Zachies das Bewußtsein hatte verlieren lassen, wirkte offenbar nicht sehr lange, denn noch während ihn das Mädchen fesselte, begann er sich wieder zu rühren. In einem umgestürzten Werkzeugkasten fand sie eine Rolle Isolierband.
    »Haben Sie Polypen?« fragte sie Zachies, der die Augen auf geschlagen hatte.
    »Nein«, gab Zachies unvorsichtigerweise zu.
    Das Mädchen klemmte sich daraufhin seinen Kopf zwischen die Beine und begann ihm mit dem Isolierband den Mund zu verkleben.
    »Ich hab’ mal von einem Mann gehört, der erstickte, als man ihm bei einem Raubüberfall den Mund verklebte«, bemerkte das Mädchen beiläufig. »Er hatte Polypen.«
    Nachdem Zachies fest gebunden war, wandte sie sich dem jungen Mann zu und versuchte bei ihm dasselbe wie vorher Zachies.
    »Roar Devil!« schrie sie ihm ins Ohr.
    Wiederum reagierte der junge Mann heftig genug, um erkennen zu lassen, daß ihm der Name Roar Devil etwas bedeutete. Aber weiter kam auch das Mädchen mit ihm nicht. Er gab nur unverständliche lallende Laute von sich. Aber offenbar traute ihm das Mädchen nicht, daß er allein durch den Strick um den Fuß an Ort und Stelle gehalten werden würde, denn sie fesselte ihn nun ebenfalls, zögerte einen Moment und verklebte dann auch ihm den Mund.
    Sie schickte sich nun an, die Hütte zu verlassen, aber in diesem Augenblick gab Zachies stöhnende Geräusche von sich und warf sich herum. In der Annahme, daß er vielleicht etwas Wichtiges zu sagen hatte, zog ihm das Mädchen an der einen Seite das Isolierbandpflaster vom Mund ab. »Was ist?« fragte sie.
    »Sie sind gar nicht taub, nicht wahr?« keuchte Zachies.
    »Ist das alles, was Sie mir sagen wollten?« schnappte sie.
    »Ich frage mich nur ...«
    Sie klebte ihm das Pflaster wieder vor den Mund. Ihr Gewehr, sah sie, war hoffnungslos ruiniert. Sie nahm deshalb Dove Zachies’ Maschinenpistole auf und wog sie in der Hand.
    »Damit würde ich niemals nach Powertown hineinkommen«, schloß sie und ließ die MPi wieder fallen.
    Mit einem Taschentuch erfaßte sie vorsichtig den mit der Droge präparierten Bleistift und steckte ihn sich in die Brusttasche zurück. Dann verließ sie die Hütte.
    Sie schritt flott aus, und da die Sonne für den Spätfrühling schon recht heiß brannte, zog sie ihr Khaki-Jackett aus und trug es über dem Arm. Sie hielt in generell südlicher Richtung.
    Sie befand sich hier in Berggelände, dem zerklüftetsten in den östlichen Vereinigten Staaten. Zumeist waren die Berge allerdings mit Wald bedeckt, und tief schnitten zwischen ihnen die Täler ein.
    Als sie eine Hügelkuppe erreichte, saß sie unter sich den glitzernden Wasserspiegel eines Sees, der am unteren Ende von einem mächtigen Betondamm auf gestaut wurde.
    Von dort, wo sie stand, konnte sie auch noch Teile zweier anderer Staudämme sehen, einen davon von gigantischer Größe. Dies war das große Powertown-Staudammprojekt, das einmal ein Gebiet von Hunderten von Quadratmeilen umfassen würde. Es hatte einen Hauptdamm und mehrere kleinere Dämme, die nicht nur Strom, sondern auch Trinkwasser für New York City liefern sollten.
    Nach kurzer Rast machte sich das Mädchen wieder auf den Weg, soweit die Berghänge und das Unterholz es erlaubten, in schnurgerader Richtung. Sie schien genau zu wissen, wo sie hinwollte.
    Unerwartet blieb sie dann stehen, und ihr Gesicht nahm einen merkwürdigen Ausdruck an.
    Dann kam das Geräusch auch bereits, nicht langsam einsetzend wie vorher, sondern plötzlich und mit Macht. Ein Röhren, das sich mit keinem anderen Geräusch vergleichen ließ und einem durch Mark und Bein ging.
    Aber ebenso plötzlich verebbte es auch wieder, und es hinterließ eine Welt, die nicht mehr normal zu sein schien.
    Es gab jetzt überhaupt keine Geräusche mehr. Von den Vögeln, die gerade erst kreischend auf geflattert waren, kam kein Laut mehr. Doch dann geschahen weitere unerwartete Dinge.
    Die Erde wackelte – wie ein lebendes Ding, dem jemand einen Tritt versetzt hatte. Das Mädchen taumelte zurück, versuchte vergeblich die Balance zu halten, fiel hin. Steine sprangen wie Popcorn in der Pfanne herum, nur nicht so heftig.
    Dem ersten Tremor des Boden folgten weitere. In wilder Hast rannte das Mädchen auf einen Baum zu und begann ihn zu erklettern. Sie war zur Hälfte oben, als die Welt wieder zum Leben zu erwachen schien, so als ob jemand einen Schalter
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