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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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    Captain Allan Fernandez, Captain der PHOENIX II,
    persönliches Logbuch
     
    Wir sind in einer verzweifelten Lage.
    Ich bin gezwungen, diese Aufzeichnungen mit der Logbuchfunktion meines Kommunikators zu erstellen. Das Gerät ist nicht sehr komfortabel und funktioniert auch nicht mehr einwandfrei, aber es wird auch so gehen müssen. Es ist offenbar bei der harten Landung, die wir auf dem Planeten der Wloom hinter uns haben, in Mitleidenschaft gezogen worden, so wie die meisten Geräte an Bord. Wir befinden uns in der Küstenregion des Südkontinents und sind gerade im Begriff, langsam in einem Sumpf zu versinken. Sämtliche Bordsysteme sind ausgefallen, abgesehen von den automatischen Antigrav-Landekissen, die uns vor einem Zerschellen an der Oberfläche bewahrt haben und durch eigenständige Energiezellen gespeist werden.
    Unsere Verluste sind hoch. Die überlebenden Mitglieder unserer Crew sind damit beschäftigt, die Ausrüstungsgegenstände zusammenzusuchen, deren Energieversorgung autark ist. Sie versuchen außerdem, eine zumindest notdürftige medizinische Versorgung der Verletzten sicherzustellen. Unser L.I. kümmert sich darum, herauszufinden, ob noch irgendeine Möglichkeit besteht, die energieerzeugenden Aggregate der Triebwerkssektion zu reaktivieren. Maria Ribeira ist zwar sehr fähig, aber ich habe trotzdem wenig Hoffnung, dass ihr dies gelingt.
    Wir müssen damit rechnen, dass unsere durch Energiezellen gespeisten Ausrüstungsgegenstände – darunter auch die Logbuchfunktion dieses Kommunikators – nach und nach den Betrieb einstellen. Ich weiß also nicht, wie lange ich diese Aufzeichnungen noch fortsetzen kann.
    Die STERNENFAUST müsste eigentlich inzwischen im Wloom-System eingetroffen sein. Ob auch das Schiff von Captain Frost angegriffen wurde, entzieht sich natürlich unserer Kenntnis. Die mobilen Ortungsgeräte, auf die wir im Moment angewiesen sind, haben eine zu geringe Reichweite, um darüber irgendeine Aussage machen zu können.
    Aber in der Hoffnung, dass uns da draußen doch jemand hört, haben wir mit einem der noch funktionsfähigen Kommunikatoren eine Sendung mit voller Energieleistung abgeschickt und durch ein paar Modifikationen die Reichweite etwas erhöht. Die Energiezelle des Gerätes ist jetzt dafür auf einem Minimalstatus, der kaum noch die Aufrechterhaltung der Standby-Funktion gewährleistet.
    Ich kann nur hoffen, dass man da draußen wenigstens von unserem Schicksal Notiz genommen hat und möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt mit stärkeren Star Corps-Verbänden zurückkehrt, falls die STERNENFAUST den Angreifern zu unterlegen war, um eingreifen zu können.
    P.S.: Der Entschluss, den Planeten der Wloom noch vor dem Eintreffen der STERNENFAUST am vereinbarten Rendezvous-Punkt anzufliegen, war ein Fehler, wie sich spätestens seit dem Angriff gezeigt hat. Wir wollten ohne das Star Corps nach den Wurzelbüchern der Wloom suchen, die möglicherweise das Wissen der Toten Götter enthalten. Ich lehne für dieses Vorgehen jede Verantwortung ab und möchte an dieser Stelle Folgendes festhalten: Die Initiative , auf diese Weise unsere Kooperationspartner vom Star Corps vor vollendete Tatsachen zu stellen, ging nicht von mir aus. Die Anweisung dafür stammte von Franz Jackson selbst und da er der Konzernsprecher ist, hat er gegenüber dem Captain eines Far Horizon -Schiffs eine sehr weitgehende Weisungsbefugnis. Vermutlich stammt die Idee dazu, das Star Corps bei dieser eigentlich gemeinsam geplanten Mission mehr oder weniger kaltzustellen, von noch höherer Ebene. Jackson ist schließlich auch nur ein Rad im großen Getriebe von Far Horizon – wenn auch ein viel größeres, als ich es bin.
    An der Tatsache, dass es falsch war, ändert das aber nichts. Die Vorgehensweise war zwangsläufig übereilt. Möglicherweise wären wir unter dem Schutz eines Sondereinsatzkreuzers wie der STERNENFAUST gar nicht erst so tief in die Bredouille gekommen, da es möglich gewesen wäre, den Angriff abzuwehren.
    So waren wir bereits kampfunfähig, kurz nachdem die Attacke begonnen hatte. Sie kam so plötzlich und mit einer dermaßen zielsicheren Präzision, dass wir keine Chance hatten.
    Wie auch immer – dass unsere Konzernführung das in den Wurzelbüchern der Wloom vermutlich gespeicherte Wissen der Toten Götter am liebsten für sich haben und sich für dessen Ausbeutung eine strategisch günstige Position verschaffen wollten, dafür habe ich Verständnis.
    Schließlich bin ich als
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