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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Christophorer-Mönch und wissenschaftliche Berater der STERNENFAUST-Crew war über Interkom aus Kontrollraum C zugeschaltet, von wo aus er zusammen mit Professor Yasuhiro von Schlichten seine Analysen durchführte. »Bei einer Zivilisation, die möglicherweise über für uns unvorstellbar lange Zeiträume hinweg eine herausragende Rolle in diesem Teil des Universums gespielt hat, wäre die Wahrscheinlichkeit für einen hohen Reichtum an Varianten doch sehr groß.«
    Auf der Positionsanzeige war jetzt zu erkennen, dass die Objekte sich zu zwei Formationen regelmäßiger Siebenecke zusammenfanden.
    Rudergänger John Santos schaltete die Positionsanzeige auf einen größeren Zoomfaktor, sodass nun die Lage der Drohnen innerhalb des mehr oder minder chaotisch zu nennenden Subsystems von zahllosen Asteroiden, die den Wloom-Planeten umkreisten, deutlicher wurde.
    »Die Heptagon-Formation kann ja wohl kein Zufall sein«, meinte Santos.
    »Captain, wir messen jetzt erhöhte Werte an Strahlung mit 5-D-Komponenten«, meldete Ortungsoffizierin Lieutenant Susan Jamil. »Das geht einher mit gepulsten Resonanzphänomenen höherdimensionaler Ordnung, die ziemlich genau den Signalen entsprechen, die bisher von Anlagen der Toten Götter emittiert wurden.«
    Captain Frost erhob sich von ihrem Platz.
    »Kommunikationsströme?«, fragte sie.
    »Möglich, Captain«, bestätigte Jamil.
    Die über Interkom zugeschalteten Wissenschaftler waren da sehr viel eindeutiger in ihrer Stellungnahme.
    »Es handelt sich tatsächlich um Kommunikation«, erklärte Bruder William. »Da bin ich mir ganz sicher.«
    »In diesem Punkt stimme ich dem Kollegen absolut zu«, ergänzte Professor Yasuhiro von Schlichten. Der Kopf des Wissenschaftlers und ehemaligen Entwicklungschefs von Far Horizon erschien auf einem anderen Nebenbildschirm, so dass der Eindruck entstand, als würde von Schlichten am Captain vorbeisehen. »Die Frequenzen und Pulsfolgen entsprechen nicht dem, was wir bisher eindeutig als Signale der Erhabenen -Technologie identifiziert haben«, meinte Bruder William noch. »Aber die strukturelle Übereinstimmung ist so signifikant, dass wir diese Erkenntnis als sicher voraussetzen können.«
    »Strahlungsniveau steigt«, meldete Ortungsoffizier Lieutenant Ashley Briggs. »Die 5-D-Emissionen haben etwa vierzig Prozent des Grenzwertes erreicht, ab dem mit Beeinträchtigungen des Kommunikationssystems oder der Bergstrom-Aggregate zu rechnen ist.«
    »Können Sie die Kommunikationsströme veranschaulichen, Lieutenant?«, fragte Captain Frost an Jamil gerichtet.
    »Kein Problem, Captain.«
    Susan Jamil ließ ihre schlanken Finger über die Sensorflächen des Touch Screens tanzen. Die bereits vorhandene Positionsanzeige, die bisher etwa ein Viertel der Fläche des Panorama-Schirms einnahm, wurde vergrößert, sodass sie nun die Hälfte beanspruchte. Gleichzeitig veränderte sich der Zoomfaktor und der Datenausschnitt. Gezeigt wurden jetzt nur noch die beiden übereinandergelagerten Siebeneck-Formationen der Kugel-Drohnen, deren Form mit den teleskopartigen Erweiterungen an den ersteh irdischen Satelliten Sputnik erinnerten. Nur, dass dessen Außenhülle ganz gewiss nicht golden geschimmert hatte. Diese Positionssicht aus der Nahperspektive machte erst deutlich, mit welch unglaublicher Präzision sich die einzelnen Drohnen positionierten. Die Abstände der einzelnen Objekte zueinander wurden eingeblendet. Sie wichen nur mit geringfügigen Werten von der geometrischen Idealform ab.
    Susan Jamil strich sich das Haar zurück und berührte ein letztes Mal ihre Touchscreen.
    Die Signalströme wurden eingeblendet.
    Das Ergebnis war sehr eindrucksvoll.
    »Jede der Drohnen dieses Verbandes steht mit jeder anderen im Dauerkontakt!«, stellte Dana Frost verblüfft fest.
    »Aber es gibt keinen Kommunikationsstrom zu irgendeiner Zentrale oder dergleichen«, meinte van Deyk. »Zumindest kann ich so etwas nicht erkennen.«
    »Es scheint sich um ein sich selbst organisierendes System zu handeln«, vermutete Bruder William. »In der Frühzeit der irdischen Forschung über künstliche Intelligenz hat man Roboter nach sehr einfachen Regeln zum Beispiel Fußball spielen lassen und hat dabei festgestellt, dass sie in ihrer Gesamtheit durchaus in der Lage waren, komplexe Spielsituationen abzubilden beziehungsweise darauf zu reagieren.«
    »Und Sie meinen, wir haben hier etwa Vergleichbares?«, fragte Frost. In ihrem Tonfall klang eine erhebliche Portion Skepsis mit.
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