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Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 078 - Der Flug der PHOENIX (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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dafür, Dinge einfach intuitiv früher zu erfassen, als sie den anderen, vielleicht eher rational veranlagten Spezialisten wie von Schlichten klar vor Augen standen.
    »Denken Sie, dass es keinen Sinn hat, sich eventuell mit Künstlichen Intelligenzen verständigen zu müssen?«, hakte van Deyk nach. »Wenn es wirklich die Toten Götter selbst waren, die diese Mechanismen konstruierten und nicht irgendein Nachfolge- oder Hilfsvolk, dann brauchen wir uns glaube ich, keine Sorgen darüber zu machen, dass sie dazu in der Lage wären!«
    »Nein, es ist einfach …« Bruder William zögerte. Er hielt inne. Auf seiner Stirn erschien eine tiefe Furche, die den Eindruck von Ernsthaftigkeit, der dem junge Mann ohnehin schon anhaftete, noch verstärkte. »Nennen Sie es eine Ahnung, aber Sie sollten keinen Kommunikationsversuch unternehmen. Schon gar nicht mit einem Bergstrom-Sender.«
    »Captain, wir empfangen auf einmal ein starkes Signal von der Oberfläche des Wloom-Planeten«, meldete Jamil.
    Und Lieutenant Briggs ergänzte: »Es handelt sich um etwas, das den 5-D-Signalen der Toten Götter-Technik sehr … ähnlich ist, um es mal vorsichtig auszudrücken.«
    In Kontrollraum C wirkte von Schlichten plötzlich wie elektrisiert. Von einem inneren Impuls angetrieben, nahm er in rascher Folge Dutzende von Schaltungen und Einstellungen an den Ortungssystemen vor, und versuchte der Sache auf den Grund zu gehen.
    Er wirkte ziemlich hektisch dabei.
    »Es kommt von der Planetenoberfläche«, meldete Jamil. »Südlicher Kontinent. Die Signatur ist seltsam, aber …«
    »Es ähnelt einem 5-D-Impuls«, mischte sich van Deyk ein.
    »Warum haben wir das nicht früher geortet?«
    »Ich nehme an, es hängt direkt mit der Frequenz zusammen, mit der die Drohnen untereinander kommunizieren. Jetzt, wo die 5-D-Strahlung abebbt, nehmen wir auf einmal diese Signatur wahr. Sie ist anders als die Strahlung, die seit Beginn der Schlacht vorherrscht.«
    »Das ist die PHOENIX!«, stellte von Schlichten fest. »Ich bin mir sicher.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Bruder William erstaunt. »Zwar kommt der Impuls aus dem Gebiet, von wo wir auch den Ursprung des Kommunikatorsignals erwarteten, aber dass muss ja nicht bedeuten, dass beide denselben Ursprung hatten.«
    »Doch, in diesem Fall schon«, erklärte von Schlichten.
    »Könnten Sie uns Normalbegabten das etwas näher erläutern, Professor?«, fragte jetzt Frost etwas ungeduldig. Sie hatte den Wortwechsel zwischen Bruder William und von Schlichten über die Interkom-Konferenzverbindung mitbekommen.
    »Gehen Sie davon aus, dass es die PHOENIX ist, Captain«, erwiderte Professor von Schlichten. »Ich unterhalte mich gerne unter vier Augen mit Ihnen darüber, aber nicht über einen Kanal, bei dem die halbe Schiffsbesatzung mithören kann!«
    »Professor, für diese Spielchen haben wir hier keine Zeit. Dies ist eine Geheimmission und ich bin überzeugt davon, dass sämtliche Mitglieder der STERNENFAUST-Crew sich entsprechend verhalten werden. Also, jetzt heraus mit der Sprache! Was wissen Sie?«
    Frost war von ihrer eigenen Entschlossenheit überrascht. Aber von Schlichtens Herumtaktiererei ging ihr gehörig auf den Geist. Falls der Wissenschaftler irgendwelche für die Fortsetzung der Mission relevanten Fakten kannte, dann war es seine verdammte Pflicht, sie dem Captain der STERNENFAUST auch mitzuteilen! Und dabei spielte es – zumindest moralisch gesehen – für die Kommandantin der STERNENFAUST nicht die geringste Rolle, dass von Schlichten keinerlei Rang im Star Corps bekleidete und er streng genommen gar kein Teil der Befehlskette war.
    Von Schlichten atmete tief durch. »Auf der PHOENIX war offenbar ein System installiert, dessen Aufgabe es war, die 5-D-Strahlung zu neutralisieren und zu verhindern, dass sie sich negativ auf die Bordsysteme und vor allem die Bergstrom-Aggregate auswirken kann!«, sagte er langsam. »Es funktioniert so ähnlich wie bei einander überlagernden Wellenformen, die sich gegenseitig neutralisieren.«
    »Wie wäre es gewesen, wenn Sie uns das früher mitgeteilt hätten, Professor von Schlichten?«, meinte Frost verärgert. Und Yngvar hat wahrscheinlich auch davon gewusst – deshalb war er bisher so zurückhaltend!
    »Früher, früher … Sie haben gut reden! Ich wusste es ja nicht sicher. Schließlich bin ich gegenwärtig nicht mehr für den Konzern tätig und da sagt man auch mir gegenüber auf den Fluren nicht mehr alles, was man so denkt … Ich habe
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