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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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eine von ihnen. Sie fiel um.
    Es war einer der merkwürdigen roten Anzüge der Eingeborenen, gefüllt mit Sand. Nur eine Puppe. Collendar ließ eine Fluchserie los, die aus mindestens dreißig Wörtern bestand.
    Edwina Day war etwa zwanzig Meter zurückgeblieben. In panischer Hast, halb rennend, halb schwimmend, versuchte sie jetzt noch weiter von der Stelle wegzukommen.
    Inmitten der Gruppe von Attrappen tönte ein Lautsprecher auf. Doc hatte ihn samt Verstärker in einer seiner Ausrüstungskisten gehabt. Von ihm ausgehend, lief ein Draht durch das Seegrasfeld. Niemand hatte den Draht bisher bemerkt.
    Aus dem Lautsprecher klang es: »Lassen Sie die Waffen fallen! Ziehen Sie die Taucheranzüge aus!«
    Es war Doc Savages Stimme.
    Collendar begann zu schreien. Erst nur verworrene Laute, dann Befehle.
    »Schnappt sie euch!« brüllte er. »Folgt dem Draht!« Die Lautsprecherstimme fuhr dazwischen: »Bleiben Sie von dem Draht weg! Er ist ...«
    Collendar hörte nicht mehr, was mit dem Draht war. Er war viel zu wütend, um noch irgend etwas zu hören. Brüllend rannte er am Draht entlang, und seine Männer folgten ihm. Das war ihr Unglück. Sie hatten Doc nicht mehr sagen hören, daß er am Draht magnetische Thermitbomben gelegt hatte – für alle Fälle.
    Nur etwa ein Drittel der Gangster starb an Verbrennungen durch die Thermitbomben. Collendar und Bogaccio hatten das Glück des Teufels auf ihrer Seite und starben nicht.
    Aber sie konnten danach leicht überwältigt werden.
     
     

13.
     
    Tukan war ein störrischer Mann. Als Hohepriester war er sicher gut, glaubte er doch ebenso störrisch wie blind an die von seinen Vor ahnen überlieferten religiösen Rituale und Ideale und tat dadurch unter seinen Leuten viel Gutes, und sei es nur, daß er sie durch die strengen religiösen Vorschriften davon abhielt, auf andere dumme Gedanken zu kommen.
    Aber er war eben auch sonst sehr störrisch.
    »Was wir für ihn brauchen, ist ein Mauleseltreiber«, sagte Monk.
    Monk sagte dies, nachdem er geschlagene vier Stunden lang Doc Savages Argumenten gegenüber Tukan zugehört hatte, warum der ihnen gestatten sollte, das seltsame Unterwasserreich zu verlassen. Aber das harte »Nein«, das Tukan am Ende der Diskussion äußerte, klang immer noch genauso störrisch wie jenes, das er am Anfang gesagt hatte.
    Dabei waren Docs Argumente ziemlich gewichtig. Der Bronzemann wies ihn darauf hin, daß er und seine Helfer die Bedrohung durch Dr. Collendar, Snig Bogaccio und seine Gangster beseitigt hatten, und zwar nicht nur für den Augenblick, sondern auch für alle Zukunft.
    Doc Savage hatte dies dadurch erreicht, daß er an Collendar, Bogaccio und allen ihren Gangstern Hirnoperationen durchgeführt hatte, wodurch bei allen jede Erinnerung an die Vergangenheit ausgelöscht worden war.
    Tukan hatte bei diesen Hirnoperationen interessiert zugesehen. Er war nicht wenig verblüfft gewesen, daß Collendar und die anderen, als sie aus der Narkose erwachten und man ihnen erklärte, sie hätten schon immer in dieser Unterwasserwelt gelebt, dies tatsächlich geglaubt hatten.
    Gewiß, gab Doc Savage zu, die hübsche Edwina Day hätte ihm geholfen, Collendars Bande zu überwältigen. Collendar hatte nicht gewußt, daß ihn das Mädchen in eine Falle führen sollte. Doc hatte dies mit der jungen Frau verabredet, lange bevor der abtrünnige Priester sich an sie herangemacht hatte.
    Der Bronzemann, der alle nur möglichen Entwicklungen schon immer weit im voraus durchkalkulierte und in Rechnung stellte, hatte vorhergesehen, daß man sich an das Mädchen heranmachen würde, um es dadurch, daß man seinen Bruder in Händen hatte, zum Verrat zu erpressen.
    Auf diese Erklärung hin lächelte Tukan – was er nicht oft tat. »Miß Day«, sagte er, »ist eine charmante Person.«
    Monk und Ham waren der gleichen Ansicht. Obwohl auch Tukans Priesterinnen nicht zu verachten waren, hatten Monk und Ham ihre Bemühungen doch auf Edwina Day konzentriert. Es dauerte einige Zeit, bis ihnen zu dämmern begann, warum ihre Vorstöße von so wenig Erfolg gekrönt waren. Sie trafen Tukan an, wie er sich insgeheim von der jungen Lady Nachhilfestunden geben ließ, um sein Englisch zu verbessern.
    Das Diphtherieserum hatten sie inzwischen natürlich gefunden. Doc Savage hatte daraufhin wie ein Wilder geschuftet, um die Epidemie unter Kontrolle zu bringen, und dies war ihm schließlich auch restlos gelungen. Dann hatte er vor den intelligentesten von Tukans Priestern
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