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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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Sanitätskurse abgehalten, in denen er Anweisung gab, wie sie die häufigsten Krankheiten, die möglicherweise von der oberirdischen Welt in das Unterwasserreich eingeschleppt wurden, bekämpfen konnten.
    Inzwischen waren sechs Wochen vergangen, und Monk und die anderen kamen plötzlich zu einer überraschenden Erkenntnis.
    Sie saßen alle gerade beim Essen, als Monk plötzlich bemerkte: »Schmeckt eigentlich gar nicht so übel.«
    Die anderen hielten im Essen inne und starrten einander an. Das Essen schmeckte ihnen tatsächlich längst nicht mehr so schlecht. Es war wirklich erstaunlich. Sie hatten sich inzwischen so an das Leben in dieser seltsamen Unterwasserwelt gewöhnt, daß sie sich gar nicht mehr nach der oberirdischen Welt zurücksehnten. Ganz ruhig und beschaulich, frei von jeder Hektik, spielte sich hier das Leben ab. Sie waren auf dem besten Wege, Eingeborene zu werden.
    Darüber besorgt, gingen sie zu Doc Savage.
    »Ja«, sagte der Bronzemann, »ich habe ebenfalls längst aufgehört, diese Leute zu bemitleiden. Dennoch sollten wir diese Unterwasserwelt jetzt lieber verlassen.« Er stellte sich auf die Beine. »Die Rettungsboote der Jacht haben die europäische Küste erreicht, und unsere Leute haben dort einen Dampfer gechartert, mit dem sie oben auf uns warten.«
    »Was ist eigentlich aus der ›Sea Mist‹ geworden, die Collendar gechartert hatte?« fragte Ham.
    »Die ist in einem südamerikanischen Hafen eingelaufen«, erwiderte Doc, »und ihr Skipper hat dort den Behörden gemeldet, Collendar und seine Männer seien mit Taucheranzügen getaucht und nicht wieder hochgekommen. Er wußte und weiß wahrscheinlich immer noch nicht, worum es hier eigentlich gegangen ist.«
    »Ich wette, die Zeitungen werden daraufhin eine verrückte Geschichte erfinden, die nicht halb so verrückt ist wie das, was wir hier tatsächlich vorgefunden und erlebt haben«, lachte Monk.
    Doc sagte: »Wir werden noch einmal mit Tukan reden.«
    Tukan sagte: »Es tut mir leid, Sie zu verlieren.«
    Vor Überraschung setzte Monk sich hin, wo gar nichts zum Hinsetzen war. »Sie wollen uns gehen lassen?«
    Tukan lächelte. »Ja.«
    »Aber«, krächzte Monk, »woher der plötzliche Sinneswandel?«
    »Wo Liebe im Herzen ist«, sagte Tukan, »da ist auch Wärme und Verständnis dem Mitmenschen gegenüber.«
    Monk fand, daß Tukan dies mit einem Gesicht sagte wie ein vierzigjähriges Kalb. Natürlich gibt es so etwas wie ein vierzigjähriges Kalb gar nicht. Monk kam nur einfach dieser Gedanke.
    Feierlich und würdevoll sagte Tukan: »Ich liebe Miß Day.«
    Zum erstenmal, seit sie hier unten waren, verschluckte sich Monk an dem blauen Gas.
    »Sie – uh – äh ...« japste er.
    Tukan wandte sich an Doc Savage. »Miß Day hat mir viel von Ihnen und von der merkwürdigen Lebensaufgabe erzählt, die Sie sich gestellt haben. Und weil ich ihr vertraue, mehr als ich jemals einem Mann trauen würde, lasse ich Sie gehen, sofern Sie mir Ihr Wort geben, Ihrer oberirdischen Welt niemals zu enthüllen, was Sie hier unten vorgefunden haben.«
    »Niemand wird je etwas davon erfahren«, versprach Doc Savage.
    »Das laß ich nicht zu!« rief Monk.
    »Was wollen Sie nicht zulassen?« fragte Tukan neugierig.
    »Daß sich das Mädchen opfert, um unsere Freiheit zu erkaufen!« brüllte Monk. »Damit Sie’s wissen, sie heiratet Sie nur, damit wir freikommen. Sie heiratet Sie nur ...«
    Monk hielt inne. Er bedauerte bereits, daß er sich so hatte gehen lassen.
    Tukan seufzte schwer.
    »Miß Day«, sagte er, »hat es abgelehnt, mich zu heiraten. Sie kehrt mit Ihnen und ihrem Bruder in die Oberwelt zurück.«
    »Sie – äh – heiratet Sie gar nicht?« Monk schluckte. »Und – äh – warum nicht?«
    Tukans Seufzer war der schwerste, den er jemals losgelassen hatte.
    »Warum nicht? Weil ich bereits sechs Frauen habe.« Er runzelte die Stirn. »Obwohl mir das überhaupt kein Hinderungsgrund zu sein scheint.«
     
     
     
    ENDE
     
     

Als nächster DOC SAVAGE BAND erscheint:
     
    Doc Savage, der geheimnisvolle Mann mit der Bronzehaut und den goldenen Augen, und seine fünf Freunde gehen unerschrocken durch tausend Gefahren. Folgen Sie den mutigen Männern in die neuesten Abenteuer:
     
    Doc Savage Band 61
    von Kenneth Robeson
     
    DIE GEDANKENMASCHINE
     
    Ein Großbankier verschwindet – mit ihm 20 Millionen. Damit nicht genug, an der Börse werden von einem Unbekannten plötzlich sagenhafte Gewinne erzielt. Eine Finanzkrise droht New York.
    DOC SAVAGE und
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