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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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das Gespräch und schlossen Wetten ab, wer von den beiden sich am Ende durchsetzen würde. Ham setzte auf Doc. Er verlor die Wette.
    »Sie kommt mit«, sagte Doc, als er mit dem Mädchen zurückkam.
    Es klang aber gar nicht etwa resignierend.
     
    Die Männer an den Torpedonetzen unterzogen sich einem merkwürdigen Ritual, ehe sie bereit waren, ihre Posten zu verlassen und mit in den Kampf zu ziehen. Dieses Ritual bestand darin, daß sie zunächst in lautes Wehklagen ausbrachen, dann allerlei Beschwörungszeichen machten und schließlich jeder einem Mann, der eine Art öffentlicher Stadtschreiber zu sein schien, etwas diktierte.
    Monk schielte auf die Aufzeichnungen, die der Stadtschreiber machte, aber da sie aus Hieroglyphen bestanden, wurde er daraus nicht schlau. Daraufhin fragte er Tukan.
    »Sie geben dem Schreiber an, wie ihre persönliche Habe verteilt werden soll, wenn sie das Unglück haben, nicht zurückzukommen«, klärte Tukan ihn auf.
    »Sie meinen, sie machen ihr Testament?« fragte Monk.
    »So ist es.«
    Monk nahm vor Überraschung einen großen Schluck blaues Leuchtgas. »Dann ist dies die erste Armee, von der ich je gehört habe«, murmelte er, »die in öffentlicher Zeremonie ihr Testament macht, ehe sie in den Krieg zieht.«
    Nachdem über die persönliche Habe zufriedenstellend verfügt worden war, konnte sich der Stoßtrupp auf den Weg machen. Die Männer krochen unter den Torpedonetzen durch und hielten sich bei dem Marsch in einer enggeschlossenen Kolonne.
    Nach etwa hundertfünfzig Metern ließ Doc Savage die Kolonne anhalten und machte ein hochempfindliches Horchgerät einsatzbereit, das er aus einer der Ausrüstungskisten genommen hatte. Es bestand aus einem Richtmikrofon, einem Transistorverstärker und Kopfhörern, die Doc auf setzte.
    Geräusche, die von halbrechts voraus kamen, waren ein ziemlich sicherer Hinweis, daß sich in dieser Richtung Collendars Gruppe befand. Alle sonstigen Bewohner dieses seltsamen Reiches unter dem Meer befanden sich hinter ihnen, entweder in der Industriestadt am anderen Kraterrand oder in der Kugelwohnstadt unter dem Meeresgrund.
    Doc Savage nahm die Kopfhörer ab und zeigte die Richtung an, in der er Collendars Leute geortet hatte. »Gibt es in dieser Richtung irgendein Gebäude oder sonst einen Unterschlupf, in dem Collendar mit seinen Leuten kampieren könnte?« fragte er.
    Ja, in dieser Richtung lag ein Vorratsschuppen. Der
    Beschreibung entnahm Doc, daß es eine Art steinernes Blockhaus sein mußte.
    »Wird ziemlich schwierig sein, sie da rauszukriegen«, war Monks Meinung.
    Doc fragte nach Fensteröffnungen in dem Lagerschuppen. Fenster hatte er keine, nur kleine Belüftungslöcher, die aber nicht groß genug waren, um einen Mann durchzulassen. Aber die magnetischen Thermitbomben würden hindurch gehen, erfuhr Doc
    Der Bronzemann nahm eine Handvoll feinen Sand auf, hielt ihn hoch und ließ ihn herabrieseln. Der Sand wurde von der Strömung in dem blauen Gasmedium leicht nach vorn getrieben.
    Daran war nichts weiter Geheimnisvolles. Der Ozean, der darüber lag, hatte Strömungen, und durch die Reibung wurde das darunterliegende Gas mitgerissen und erhielt selber eine leichte Strömung.
    Einige der Rotgekleideten führten schwere Zylinder mit, in denen sich die bewußtlos machende Droge befand, mit deren Hilfe Doc und seine Männer im Tauchtank überwältigt worden waren.
    Man konnte sie im Wasser wie auch in dem blauen Gasmedium ablassen, erfuhr Doc, und wie die Indios Mittel- und Südamerikas benutzten die Männer sie neben ihren Netzen zum Fischen.
    »Dies ist mein Plan«, verkündete Doc. »Wir werden die bewußtlos machende Droge ablassen. Dr. Collendar, Snig Bogaccio und ihre Leute werden als Schutz dagegen natürlich sofort die stählernen Taucheranzüge anlegen. Dann lassen wir ein paar Thermitbomben gegen sie los, dicht vor den Belüftungsöffnungen, so daß sie, von dem Eisen angezogen, hineintreiben.«
    Ham sah den Bronzemann verwundert an. Ihre Devise war es sonst immer, Menschenleben unbedingt zu schonen.
    Doc, der diesen Blick bemerkte, sagte: »Die Brandwunden durch das Thermit werden sie nur kampfunfähig machen, nicht töten.«
    Während jedermann sonst mit den Vorbereitungen beschäftigt war, machte sich ein Rotgekleideter an Edwina Day heran.
    Er war einer der zwölf Priester, die Tukan mitgenommen hatte. In seiner äußeren Erscheinung unterschied er sich kaum von den anderen, war groß und schlank, hatte ein schmales, ernstes Gesicht,
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