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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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die sie in den Händen halten, explodieren!« erklärte er voller Angst.
    Es wurde immer offensichtlicher, daß diese Menschen Explosivstoffe mehr fürchteten als alles andere. Collendar mußte das gewußt haben.
    »Sie können die Dinger, die explodieren, nicht benutzen«, wies Doc ihn darauf hin, »weil sie sie werfen müßten. Aber in dem dichten Gasmedium könnten sie sie höchstens ein, zwei Meter weit schleudern. Daher können sie sie wahrscheinlich überhaupt nicht einsetzen.«
    Das schien Tukan sehr zu beruhigen. Er erteilte neue Befehle, und eine Gruppe seiner Männer rückte gegen die Eindringlinge vor. Jeder hielt eine lange Stange, an deren Spitze etwas befestigt war, das wie ein Einmachglas aussah, gefüllt mit irgendeiner chemischen Mischung.
    Der genaue Zweck dieser eigenartigen Lanzen wurde erst deutlich, als die gegnerischen Kräfte aufeinanderprallten. Zunächst warfen Collendars Leute zwei Handgranaten, die auch explodierten. Aber wie Doc vorhergesagt hatte, taten sie nichts weiter, als daß sie den Burschen, die sie geworfen hatten, selber eine Lektion erteilten.
    Dann stürmte ein Gefolgsmann Tukans vor und stieß seine Lanze gegen einen der Angreifer. Der Glasbehälter zerbrach, und es ergab sich, daß er etwas ähnliches wie Thermit enthielt, eine Mischung von Chemikalien, die unter gewaltiger Hitzeentwicklung verbrannte. Die Hitze genügte, um im Zeitraum von nicht einmal einer Sekunde das Metall des Taucheranzugs durchzuschmelzen.
    Inzwischen waren andere Lanzenträger seinem Beispiel gefolgt, und die Schreie der Männer in den Taucheranzügen klangen so fürchterlich, daß niemand sie so schnell vergessen würde.
    Damit war der Angriff abgeschlagen. Collendars Männer zogen sich zurück.
    »Das war der kürzeste und seltsamste Kampf, den ich je gesehen habe«, sagte Monk.
     
    In dem unheimlichen blauen Reich unter dem Meer gab es natürlich weder Tag noch Nacht. Die Bewohner schienen auch keine festen Schlaf stunden zu haben, sondern legten sich vernünftigerweise immer dann zur Ruhe, wenn sie sich müde fühlten.
    Die chemischen und sonstigen Herstellungsprozesse, die nötig waren, um das Leben unter so merkwürdigen Umweltverhältnissen aufrechtzuerhalten, fanden, wie Doc Savage erfuhr, in einer eigenen »Industriestadt« statt, die in einem anderen Teil des Kraters lag.
    Es handelte sich tatsächlich um das Innere eines Vulkankraters, wie der Skipper von Docs Jacht vermutet hatte. Ein Krater, der anscheinend unermeßlich reich an den verschiedensten Chemikalien war. Das künstliche blaue Schweregas, mit dem der Krater gefüllt war, verbrauchte sich nicht, sondern mußte von einer großen chemischen Anlage im Industriezentrum lediglich von Zeit zu Zeit geringfügig ergänzt werden, um das zu ersetzen, was an den Kraterrändern übergelaufen oder sonstwie verlorengegangen war.
    All dies erfuhr Doc, als er den Diphtherieopfern in ihren Kugelhäusern Visiten abstattete.
    Nach außen hin war von der Epidemie kaum etwas zu bemerken gewesen. Aber die Dinge standen ziemlich schlimm.
    Jemand hatte gesagt, daß etwa die Hälfte der Leute von der Seuche befallen war. Aber das war eher noch eine Untertreibung. Tatsächlich war fast ein Viertel der Bevölkerung bereits gestorben. Doc gewann Achtung vor der Geduld dieser Leute, als er sah, was sie durchmachten.
    Der Bronzemann führte alle nur möglichen sanitären Maßnahmen ein. Es waren nicht allzu viele. Er verschärfte unter anderem die Quarantäne, dehnte sie auf alle aus bis auf eine kleine Gruppe von Priestern, die helfen sollten, Collendar zu bekämpfen. Für diese hatte er genug Serum, um sie vorbeugend gegen die Diphtherie zu impfen.
    Doc Savages Bronzegesicht war ausdruckslos, als er zu seinen Männern in das Kugelhaus zurückkam, in dem die Kisten mit der Ausrüstung lagerten.
    In der irdischen Oberwelt war Diphtherie keine so gefährliche Seuche mehr wie früher. Impfstoffe und Seren hatten ihr den Schrecken genommen. Aber hier, ohne Antitoxin, grassierte sie schlimmer als jemals oben auf der Erde.
    Die Menschen hier unten hatten in ihren Körpern keinerlei natürliche Abwehrstoffe gegen diese Krankheit. Sie befanden sich in der gleichen Lage wie Eskimos, die in ihren Igludörfern noch niemals mit Erkältungen zu tun gehabt hatten, sich aber bei den ersten Forschern ansteckten, die bei ihnen auftauchten, und reihenweise starben.
    Doc Savage sprach mit Tukan.
    »Collendar will das Diphtherieserum nur im Tausch für die juwelenbesetzten
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