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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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Ihren Bruder zurück. Ja, mehr noch, ich werde dafür sorgen, daß Sie beide von hier wegkommen. Ich lasse Sie in irgendeinem Hafen an Land setzen.«
    Edwina Day begann wieder zu zittern. Und dann sprang sie plötzlich auf Collendar zu und schlug ihm mit ihren kleinen Fäusten gegen die Brust, wieder und wieder.
    »Mein Bruder!« schrie sie. »Sie haben ihn getötet!«
    Collendar fing ihre Handgelenke ab. »Er lebt, Sie kleine Idiotin!«
    Aber das Mädchen fuhr fort zu schreien, und in dem dichten Gasmedium klangen diese Schreie irgendwie schrecklicher als in normaler Luft.
    »Sie haben ihn getötet!« wiederholte sie.
    Dr. Collendar begann mit ihr zu ringen. Das Mädchen japste, stöhnte und schrie wieder.
    »Verdammt!« schnarrte Collendar. »Los, Snig, zeig’ ihr schon den vermaledeiten Bruder!«
    Snig Bogaccio war ein dunkelhäutiger, untersetzter Mann mit einem viel zu hübschen Gesicht für seinen häßlichen Körper. Die Gesichtsoperation hatte dies bewirkt. Er führte Edwina Day in dem Lagerschuppen nach hinten.
    Harry Day lag dort sicher gefesselt auf dem Boden. Er sah aus, als ob er wiederholt geschlagen worden war. Er sah zu seiner Schwester auf.
    »Edwina!« murmelte er. »Du – du hast uns verraten!«
    Dann wurde er ohnmächtig.
    In seiner Nähe lag Major John Renwick auf dem Boden. Rennys riesige Fäuste waren mit Stricken gebunden, ebenso seine Fußgelenke. Neben ihm lag Long Tom Roberts, ebenfalls gefesselt. Die beiden Männer sahen das Mädchen an.
    »Doc?« knurrte Renny.
    »Er – er – ist okay«, sagte das Mädchen stockend.
    Renny holte tief Luft. »Aber Sie haben ihn verraten, was?«
    Das Mädchen nickte verzagt, kaum merklich.
    Renny fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Heiliges Kanonenrohr! Ich weiß, es ist schwer, Miß. Niemand macht Ihnen einen Vorwurf.« Der großfäustige Ingenieur sah sie mitfühlend an. »Ich hätte Doc wahrscheinlich auch verraten. Ein Bruder ist eben ein Bruder.«
    Zu dem Überfall auf Doc Savage nahmen Collendar und Bogaccio all ihre Männer mit. Edwina Days Bericht war der Grund dafür. Sie hatte außerdem ziemlich dick auf getragen, als sie bis ins kleinste Detail beschrieb, daß Doc Savage vorhatte, den Lagerschuppen unter Betäubungsstoff zu setzen, um Collendar und seine Leute dazu zu bringen, ihre stählernen Taucheranzüge anzulegen, um dann die magnetischen Thermitbomben gegen sie loszulassen.
    Snig Bogaccio hatte genau dreizehn seiner Männer dabei. Daß es eine solche Unglückszahl war, schien ihn nicht gerade zu begeistern. Dazu kamen sieben Judas-Priester und Bogaccio und Collendar als Anführer, womit sie Docs Gruppe zahlenmäßig überlegen waren. Und da sie verzweifelt waren, waren sie zu allem entschlossen.
    Einer von Bogaccios Gangstern war verletzt worden, als er bei der ersten kurzen Begegnung eine Handgranate zu werfen versucht hatte. Er war nicht mehr kampffähig. Deshalb ließen sie ihn zurück, um die Gefangenen, Harry Day, Renny und Long Tom, zu bewachen.
    Die Männer verließen die Lagerschuppenfestung ohne Bedauern, nachdem sie gerade erfahren hatten, daß der Gegner vorhatte, sie ihnen zum Grabmal werden zu lassen.
    Edwina Day führte sie.
    Als sie in dem halb durchsichtigen blauen Dunst in die Nähe der Stelle kamen, an der Edwina Day Doc und seine Gruppe verlassen hatte, blieb sie stehen.
    »Dort«, sagte sie und zeigte mit ausgestrecktem Arm.
    Collendar nickte. »Wir schnappen ihn uns«, sagte er.
    Bogaccio nickte ebenfalls. »Und ob wir die Laus knacken!« sagte er.
    Irgendwie paßten diese Worte nicht zu seiner durch Gesichtsoperation verschönten Gangstervisage.
    »Los, verteilt euch!« befahl Collendar. »Wir überrumpeln sie, bevor sie die magnetischen Thermitbomben gegen uns loslassen können.«
    Sie bildeten eine breit auseinandergezogene Schützenkette und rückten vor. Alsbald sahen sie auch tatsächlich rötliche Flecken vor sich im blauen Dunst auftauchen. Als sie näherkamen, begannen diese Flecken einer Gruppe eng beisammenstehender Gestalten zu ähneln.
    Collendar winkte die anderen heran.
    »Sie haben sich zu einem Palaver versammelt«, raunte er. »Wahrscheinlich für letzte Anweisungen vor dem Angriff. Nun, das werden wir ihnen versalzen. Jetzt überrumpeln wir sie!«
    Seine Stimme kiekste vor Eifer über.
    Er rückte mit seinen Männern vor, bis sie nur noch die Arme auszustrecken brauchten, um die eng zusammengedrängt stehenden Gestalten zu berühren. Collendar tat es. Er streckte die Hand vor und berührte
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