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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch
Autoren: Kenneth Robeson
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dümpelte, und stiegen ein. Der Pilot bugsierte das Flugzeug ebenfalls weit auf die Bucht. Ein lärmender Schemen jagte an Sid und dem Piloten vorbei und klomm himmelwärts.
    »Das war er«, meinte der Pilot scharfsinnig. »Achten Sie auf seine Positionslampen!«
    Das weiße Hecklicht war kaum noch zu erkennen, als der Pilot seinen Vogel endlich ebenfalls in die Luft befördert hatte. Inzwischen war der Vollmond auf gegangen, das Meer funkelte wie flüssiges Silber. Sid und der Pilot starrten nach vorn.
    Plötzlich zuckte eine Stichflamme aus Doc Savages Flugzeug und erlosch, die Maschine kippte zur Seite und fiel. Nach einigen hundert Fuß begann sie zu trudeln, weder Rauch noch Feuer waren zu sehen. Die Maschine prallte nicht hart auf dem Boden auf, sie schlitterte, zog eine Fährte aus Staub hinter sich her und blieb schließlich stehen.
    Im selben Augenblick erschien am Himmel ein schwarzer Dolch.
     
     

2.
     
    Die Klinge war mindestens zweihundert Fuß lang, der Griff maß bei einer zurückhaltenden Schätzung etwa fünfzig Fuß, die sogenannte Parierstange immer noch beachtliche zwanzig Fuß. Die Waffe lag waagerecht in nordsüdlicher Richtung, die Spitze zeigte nach Süden.
    Sid erstarrte. Fasziniert glotzte er zu der übernatürlichen Erscheinung und preßte sein langes Gesicht an’s Fenster der Maschine. Er bemerkte jetzt, daß der unheimliche Dolch sich senkrecht über der Stelle befand, an der Doc Savages Flugzeug heruntergegangen war. Das befremdliche Gebilde verharrte unbeweglich ungefähr eine Minute, verblaßte dann schnell zu einem dunklen Nebel und löste sich auf.
    »Wir ... wir sollten ... sollten landen«, stotterte Sid heiser. »Wir ... wir sollten uns überzeugen ...«
    Der Pilot drückte die Maschine nach unten und schaltete die Scheinwerfer ein. Er und Sid stellten fest, daß Docs Maschine in einem Stoppelfeld lag, wo es kaum möglich war, ein Flugzeug aufzusetzen, ohne Kopf und Hals zu riskieren. Aber der Acker grenzte an eine ebene Wiese, und so brachte der Pilot die Maschine mit mehr Glück als Verdiensten heil herunter.
    »Steigen Sie aus«, sagte er zu Sid; auch er war ein wenig heiser. »Sehen Sie nach.«
    »Aber ...!« sagte Sid.
    »Ich bleibe hier«, entschied der Pilot. »Ich passe auf unser Flugzeug auf.«
    »Der Teufel soll Sie holen!« Sid ärgerte sich. »Anscheinend sind Sie entschlossen, auch nicht die geringste Gefahr auf sich zu nehmen.«
    »Stimmt«, sagte der Pilot. »Sie haben mich angeworben, um Sie zu fliegen. Alles andere geht mich nichts an.«
    Sid stieg aus und näherte sich vorsichtig dem zweiten Flugzeug. Er hatte eine Taschenlampe mitgenommen und ließ den Lichtkegel geistern, ehe er sich daran machte, die Tür der Maschine aufzuwuchten. Sie war durch die unsanfte Landung verklemmt, und Sid mußte sich anstrengen, bis er sie endlich offen hatte. Er leuchtete in das Flugzeug und prallte erschrocken zurück.
    Das Innere der Maschine war buchstäblich verkohlt. Die Wände waren schwarz, die Polster der Sitze angeschmort. Wer immer sich in der Maschine aufgehalten hatte, war mit Sicherheit tot, wenn es ihm nicht gelungen war, mit einem Fallschirm abzuspringen. Sid war davon überzeugt, daß niemand abgesprungen war; er und der Pilot hätten es bemerken müssen.
    Sid überwand seine Furcht und schwang sich in die Maschine. Das Metall war immer noch zu heiß, um es anzufassen, und die Lederbezüge der Sessel zerkrümelten, als er die Hand danach ausstreckte. Die Spiralfedern schnellten hoch und Sid entgegen, er stieß einen Angstschrei aus und prallte zurück.
    Er sprang aus der Maschine und hastete zu seinem eigenen Flugzeug. Er hatte die Hälfte der Strecke hinter sich, als Doc Savage neben ihm auftauchte, sich auf ihn warf und ihm den Mund zuhielt, um einen etwaigen weiteren Schrei zu ersticken. Sid kippte um und blieb vor Schreck reglos liegen.
     
    Der Pilot hatte Sids ersten Schrei gehört, er hatte auch gehört, wie Sid zu Boden gefallen war.
    »He, Sid!« rief er nervös. »Was ist passiert?«
    »Nichts«, sagte Doc halblaut, damit der Pilot nicht merkte, daß Sid nicht selbst geantwortet hatte. »Ich bin gestolpert.«
    »Kommen Sie her«, sagte der Pilot. »Mir ist’s hier unheimlich, ich will weg.«
    Doc hob die Stablampe auf, die Sid verloren hatte, und schaltete sie aus. Verstohlen blickte er sich um.
    »Monk!« flüsterte er scharf. »Greif dir den Mann im Flugzeug!«
    »Mit Vergnügen«, sagte eine fröhliche Kinderstimme ganz in seiner Nähe, offenbar
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