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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch
Autoren: Kenneth Robeson
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hatte der Besitzer der Stimme nicht die Absicht, seine Lautstärke im geringsten zu reduzieren. »Paß auf, jetzt kannst du was erleben!«
    Aus einem Gesträuch löste sich ein mittelgroßer Mann, der beinahe so breit wie hoch war, und lief zu dem Flugzeug. Seine Bewegungen erinnerten bedenklich an die eines Menschenaffen. Der Pilot hatte die Stimme gehört, er sah die Gestalt, die zu ihm hin strebte, und warf hastig den Motor an. Die Maschine holperte über die Wiese, der affenähnliche Mann, den Doc Savage Monk genannt hatte, trabte hinterher. Schließlich sah er ein, daß er mit dem Flugzeug nichts anfangen konnte, selbst wenn es ihm gelang, es einzufangen. Während die Maschine in die Nacht flüchtete, blieb Monk stehen und fluchte herzzerreißend, dann kehrte er mißvergnügt um. Doc war inzwischen auf gestanden, Sid lag noch zu seinen Füßen und zitterte. »Er ist weg«, teilte Monk traurig mit.
    »Ja«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie. »Es ist mir nicht verborgen geblieben.«
    Sid starrte ihn an. Ihm dämmerte, daß er Doc Savage und einen seiner Assistenten vor sich hatte.
    »Aber ...« stammelte er, »Sie sind doch ... tot!«
    »Sollen wir ihn aufklären, Doc?« wollte Monk wissen. »Warum nicht ...«, sagte Doc. »Aufklärung kann niemandem schaden. Möchtest du dich der Mühe unterziehen?«
    Er wußte, wie Monk es genoß, einen Gefangenen aufklären zu dürfen. Monk schnaufte verächtlich, stellte sich in Positur und besah sich den verwirrten Sid.
    »Wer immer Sie sein mögen«, erklärte er gravitätisch, »jedenfalls sind Sie schrecklich dumm! Natürlich hat Doc gesehen, daß ihm ein Flugzeug aus New York gefolgt ist, er hat auch gesehen, daß Sie ihn in Baltimore beobachtet haben. Was Sie aber nicht beobachtet haben – er hat von Baltimore aus mit mir telefoniert, und Ham und ich sind mit unserer schnellsten Maschine gekommen und haben ein bißchen Zirkus gemacht.«
    »Zirkus?« Sid wunderte sich.
    »Sie werden’s bestimmt merken, bevor wir mit Ihnen fertig sind!« Monk lachte grimmig. »Mit Dummköpfen,
    wie Sie einer sind, machen wir immer Zirkus, dann verfüttern wir sie an die Raben.«
    »Aber er war doch in dem Flugzeug«, sagte Sid begriffsstutzig. »Er ist in Baltimore mit dem Flugzeug aufgestiegen!«
    »Sie sind eine Schlafmütze«, entschied Monk. »Er ist in Baltimore ein-, aber nicht auf gestiegen! Er hat die Maschine an eine Stelle in der Bucht bugsiert, die so dunkel war, daß Sie nichts mehr sehen konnten, dann hat er den Autopiloten eingeschaltet, ist über Bord gesprungen und zu unserer zweiten Maschine geschwommen, die in der Nähe auf dem Wasser lag. Wir haben gewartet, bis Sie die Verfolgung aufgenommen haben, und Sie verfolgt, weil wir wissen wollten, was Sie planen und was geschieht.«
    Sid schauerte. Mit einem tiefen Unbehagen erinnerte er sich daran, was er über Doc Savage und seine kleine Gruppe gehört und gelesen hatte. In diesem Augenblick war er bereit, auch die unwahrscheinlichsten Gerüchte auf’s Wort zu glauben.
    »Wo ist jetzt Ihr zweites Flugzeug?« erkundigte er sich höflich.
    »Da oben.« Monk zeigte mit dem Daumen zum Himmel. »Und wie sind Sie beide runtergekommen?«
    »Fallschirme«, erwiderte Monk. »Sie und Ihr Pilot sind gleichzeitig gelandet, aber Sie waren zu beschäftigt, um auf uns zu achten.«
    »Aha«, sagte Sid lahm.
    Monk packte ihn am Kragen und stellte ihn mit einem Ruck auf die Füße.
    »Ich möchte Ihnen die Ohren abschneiden«, versicherte er ernsthaft. »Ich habe schon eine ganze Kollektion Verbrecherohren! Sie können das Schicksal noch abwenden, Muß ich deutlicher werden?!«
    Sid atmete erleichtert auf. Er erkannte einen Ausweg und beschloß, ihn zu nutzen.
    »Sie haben alles mißverstanden«, sagte er eindringlich. »Ich bin bereit, Ihnen zu berichten, was ich über diese phantastische Sache weiß, aber es ist nicht viel ...«
    Monk blickte zu Doc. Doc nickte.
    »Okay«, sagte Monk. »Fangen Sie an. Was ist mit Docs Flugzeug passiert?«
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte Sid.
    »Was war das für eine weiße Stichflamme im Innern der Kabine? Wie haben Sie dieses Ding gedreht?«
    »Ich hab nichts gedreht«, antwortete Sid weinerlich. »Ich weiß nicht, wo die Stichflamme herkommt. Mir wäre lieber, wenn ich es wüßte!«
    Monk hielt Sid seine massigen Hände nah vor die Augen, damit der auch ganz bestimmt ihren Umfang erkennen konnte. Wie hypnotisiert starrte Sid auf die rötlichen Haare, die an rostige Nägel erinnerten und mit
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