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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe
Autoren: Kenneth Robeson
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Sie’s«, sagte er mit seiner natürlichen Stimme. »Aber ich halte jede Wette, daß Sie auch noch an den Weihnachtsmann glauben!«
    Monk hätte das dürre Männchen am liebsten auseinandergenommen, aber da mischte sich Doc ein. Er befreite Hyacinth aus Monks mächtigen Fäusten.
    »Nicht übel.« Doc lächelte. »Jesse Benedict spielt auf sämtlichen Tasten!«
    Hyacinth amüsierte sich. Er war über die Entlarvung nicht im geringsten verwirrt, er benahm sich, als wäre alles nur ein prächtiger Scherz gewesen.
    »Jesse Benedict ...!« sagte er mit Genuß. »Der Kerl weiß, was er macht; er kennt die Dummheit der Menschen. Auf diese Maske sind sämtliche Leute ’reingefallen, sogar der alte Cotton. Der glaubt immer noch, Hexen können durch Schlüssellöcher kriechen.«
    Doc gab Monk ein Zeichen, und Monk fesselte dem dürren Männchen die Hände auf den Rücken. Zu fünft kehrten sie zu dem Flugzeug zurück. Monk wuchtete seinen Gefangenen in die Maschine zu den übrigen Gangstern.
    »Wenn ich könnte, wie ich wollte«, sagte er drohend, »würde ich mit diesem Lumpen einiges anstellen, das er sobald nicht wieder vergißt.«
    »Du solltest dich lieber um den Sturm auf Benedicts Festung kümmern«, sagte Doc. »Ich komme später nach.«
    Pat war wieder beleidigt und enttäuscht.
    »Jetzt habe ich gedacht, ich kann mal was erleben«, maulte sie. »Statt dessen verfrachtet man mich nach Salem Corners!«
    Doc antwortete nicht. Er kletterte in die Maschine und ließ sie zum Ende des Ackers rollen. Monk fiel noch etwas ein, er rannte hinter der Maschine her.
    »He, Doc!« brüllte er. »Du hast nicht gesagt, wo du ...« Die Maschine wendete und jagte mit zunehmender Geschwindigkeit über den Acker, von einer Sekunde zur anderen war Monk in eine Staubwolke gehüllt. Er blieb stehen und schimpfte. Verdrossen trottete er zu den Mädchen zurück.
    »Bestimmt will Doc die Gefangenen nach Boston transportieren«, meinte er. »Aber das ist nicht alles. Er hat noch etwas vor, und darüber schweigt er sich wieder mal aus.«
    »Wir sind zu dicht bei der Geisterstadt«, sagte June unbehaglich. »Ich weiß, daß es Unsinn ist, trotzdem habe ich Angst. Können wir nicht von hier fort?«
    »Wir können«, entschied Pat resolut. Und zu Monk: »Wie weit ist es bis nach Salem Corners?«
    Monk wußte es nicht genau. Er grinste breit über sein staubverschmiertes Gesicht und hakte die Mädchen unter. Gemeinsam marschierten sie auf die Hauptstraße der Geisterstadt zu, die sie passieren mußten, um nach Salem Corners zu gelangen.
    »Das wird ihn bestimmt ärgern«, sagte er zufrieden.
    »Wen?« fragte June.
    »Das Scheusal Ham. Wenn ich ihn finde, erzähle ich ihm, daß ich euch beide in die Stadt geführt hab.«
    »Aber ...«, sagte Pat.
    »Er lebt bestimmt noch«, verkündete Monk. »Doc hat recht, Leute wie Ham sind gar nicht umzubringen.«
     
     

16.
     
    Ham Brooks befand sich tatsächlich im Haus Jesse Benedicts und nahm an einer ungewöhnlichen Versammlung teil, allerdings nicht freiwillig.
    Er befand sich in einem Keller, der drei Etagen unter dem Erdgeschoß lag; Wände und Decke waren schalldicht, sichtbare Türen gab es nicht; die Luftzufuhr erfolgte durch einen runden Schacht, der mit einem Gitter verkleidet war. An einer der Schmalseiten stand ein großer moderner Schreibtisch aus Glas und Chrom, auf der Seite ein zweiter Glastisch mit Stahlrohrstühlen. Weitere kleinere Schreibtische waren wie Soldaten hintereinander aufgereiht; in einer Ecke stand eine Telefonvermittlung.
    Jesse Benedict saß in einem Maßanzug hinter dem großen Schreibtisch und betrachtete nachdenklich Ham; der steckte in Hand- und Fußeisen, die an der Mauer befestigt waren. Rechts und links vom Schreibtisch hatten sich einige Gangster auf gebaut.
    »Mein Freund«, sagte Benedict geziert, »der berühmte Bronzemann ist in Wahrheit nur ein berühmter Narr.«
    Ham war erschöpft, seine kostspielige Garderobe hing ihm in Fetzen am Leib, sein Kinn bedeckte ein zwei Tage alter Bart. Ham hatte den Männern, die ihn zu Benedict und in diesen Keller beförderten, erbittert Widerstand geleistet, obgleich sein beachtlicher Verstand ihm gesagt hatte, daß bei einer solchen Übermacht jede Gegenwehr sinnlos war. Doch Hams empfindliches Ehrgefühl hatte es nicht zugelassen, daß er einfach kapitulierte.
    »Sie täuschen sich«, entgegnete er hochmütig. »Man hat Doc schon häufig für einfältig gehalten, und bisher ist er noch immer Sieger geblieben.«
    Benedict
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