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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe
Autoren: Kenneth Robeson
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schnüffelte wieder an der weißen Nelke in seinem Knopfloch; er hatte sie angesteckt, kurz bevor er den Keller betrat.
    »Bisher«, sagte er. »Aber Savage ist auch noch nie mit mir zusammengeprallt.«
    Ham lachte.
    »Das haben auch schon andere Leute gedacht, Mister.« Ham schüttelte den Kopf. »Sie haben alle die bittere Erfahrung machen müssen, daß Verbrechen nicht lohnt, wenn Doc auf der Seite der Gesetze steht. Doc hält sich manchmal selbst nicht an die Vorschriften, aber er tut das nur, um auf diese Weise indirekt dem Gesetz zum Sieg zu verhelfen. Falls Ihnen das paradox erscheint – es ist paradox! Aber manchmal kann man dem Recht nur auf eine etwas unorthodoxe Weise dienen.«
    Benedict schmunzelte.
    »Sie geraten ja richtig in Eifer, mein lieber Freund«, spottete er. »Sie scheinen Ihrer Sache nicht sehr sicher zu sein, sonst würden Sie sich nicht derart echauffieren! Passen Sie auf, ich will Ihnen etwas zeigen.«
    Er gab einem der Gangster ein Zeichen, und der Mann ging schnell zu einem der anderen Schreibtische. Er betätigte einen Knopf an einem Kasten, der etwa das Format einer Zigarrenkiste hatte; an der Mauer leuchtete eine kleine rote Lampe auf. Daneben waren mehrere Lampen in anderen Farben zu sehen.
    »Hallo«, sagte der Gangster. »Chicago?«
    »Hier Chicago«, sagte eine heisere Stimme aus dem Kasten. »Wir hören euch klar und deutlich.«
    »Irgendwelche Neuigkeiten?« wollte der Gangster wissen.
    »Allerdings«, erwiderte die heisere Stimme. Ein mißtönendes Gelächter ertönte. »Der Millionär Thomas Briggs ist seit gestern abend verhext. Man hat ihn auf der Michigan Avenue aufgegriffen; er hatte von einer Seifenkiste herunter eine Rede an die Passanten gehalten. Wir haben alles erfahren, was wir wissen wollten. Wir werden in der nächsten Nacht zuschlagen.«
    Der Gangster blickte zu Benedict; der nickte.
    »Fein«, sagte der Gangster in den Kasten. »Wir melden uns später wieder.«
    Er drückte auf den Knopf; das rote Licht erlosch. Benedict schickte die übrigen Gangster an ihre Schreibtische zurück. Einer der Männer kritzelte an seinem Platz etwas auf einen Fetzen Papier, dann trat er zu einer großen Wandkarte der Vereinigten Staaten und zeichnete einen blauen Kreis ein. Er wandte sich an Benedict.
    »Detroit müßte sich bald melden«, sagte er. »Oder soll ich Kontakt aufnehmen?«
    Benedict schüttelte den Kopf. Er musterte Ham und lächelte.
    »Verstehen Sie jetzt?« meinte er. »Heute nacht werden wir in Chicago eine Viertelmillion kassieren, in Detroit wird es vermutlich kaum weniger sein. Die Sache, die ich hier aufgezogen habe, ist keine Kleinigkeit. Das ist eine Untertreibung. Tatsächlich bin ich überzeugt, daß noch nie ein einzelner Mann eine Organisation von diesem Format geschaffen hat, abgesehen vielleicht von der einen oder anderen politischen Partei. Aber ich kümmere mich nicht um Politik. Ich kümmere mich um Geld!«
    »Je höher einer steigt, desto tiefer kann er fallen«, sagte Ham weise.
    Benedict lachte wieder, es klang, als wenn Eis gegen ein Glas klirrt. Auf seinem Schreibtisch stand ein ähnlicher Kasten wie auf den übrigen Schreibtischen, aber dieser hatte mehr Knöpfe und eine ganze Reihe roter Lämpchen. Eines der Lämpchen glühte auf, und Benedict drehte an einem Schalter.
    »Ja?«
    »Sir«, sagte eine Stimme, und Ham begriff, daß der Kasten ein Telefon war, »dieser Gangster aus New York, Skeets Martin, ist jetzt hier im Hangar am Strand; wir haben ihn aus New York entführt. Er weigert sich nach wie vor, mit uns zusammenzuarbeiten. Er droht, uns bei der Polizei zu denunzieren.«
    Benedict schnupperte an der Nelke, er zögerte; die Entscheidung schien ihm nicht leichtzufallen.
    »Wenn es so ist ...«, sagte er schließlich, »werden wir uns ohne ihn behelfen müssen. Legt ihn um.«
    »Okay.«
    Benedict schaltete das Gerät ab und griff nach einem normalen Telefon links neben sich.
    »Benedict«, sagte er. »Bringt die anderen Kumpane Savages zu mir.«
    Sekunden später glitt ein Teil der Wandverkleidung lautlos zurück, und einige Männer, die an Händen und Füßen gefesselt waren, wurden hereingeschleift. Ham riß die Augen auf und schluckte. Die Männer waren nicht weniger zerlumpt als er, sie schienen den Gangstern also ebenfalls einen heftigen Kampf geliefert zu haben. Er erkannte Johnny und den hünenhaften Renny; den dritten Mann, der neben Renny wie ein Schuljunge aussah, hatte er nur einmal kurz gesehen, als er bei einer barbarischen
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