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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe
Autoren: Kenneth Robeson
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fiel aus dem Haus ein Schuß. Die Männer erwiderten das Feuer, und von einer Sekunde zur anderen war die Nacht von Getöse erfüllt.
    »Jetzt wißt ihr Bescheid!« brüllte Monk. »Vorwärts!«
    Die Männer umzingelten das Gebäude. Einige Farmer und Bürger von Salem Corners brachen getroffen zusammen, die übrigen rückten weiter vor. Sie versuchten, durch Türen und Fenster einzudringen, aber das war nicht möglich.
    »Das ist kein Haus«, schimpfte der Sheriff. »Das ist ein Fort!«
    Die Fenster und Türen waren mit kugelsicheren Stahlplatten verschlossen, die aus den Wänden heruntergelassen werden konnten wie Rolläden. Monk befahl, das Feuer einzustellen.
    Das Getöse verebbte, dafür war eine dröhnende Lautsprecherstimme zu hören; die Stimme gehörte Jesse Benedict.
    »Es gibt keinen Zugang zu diesem Gebäude«, sagte er ruhig. »Zieht euch zurück, sonst werden die Gefangenen in diesem Haus sterben.«
    Monk fluchte. Er drohte dem Mann am Lautsprecher, ihn mit den bloßen Händen zu erwürgen. Benedict lachte.
    »Falls ihr mir nicht glaubt«, sagte er, »will ich euch beweisen, daß wirklich Gefangene bei mir sind.«
    Im Lautsprecher knackte es, dann meldete sich eine andere Stimme zu Wort; Monk erkannte Renny.
    »Hallo, Monk«, sagte Renny. »Der Kerl meint es bitter ernst.«
    Abermals knackte es, im Lautsprecher wurde es still. Monk zitterte vor hilfloser Wut. Er schielte zum Sheriff. Dieser zuckte die Achseln.
    In diesem Augenblick klang das Geräusch von Flugzeugmotoren auf. Die Männer starrten nach oben und sahen eine Maschine, die sich vom Meer her näherte. Sie zog eine Schleife um Benedicts Besitz, ging tiefer und setzte auf dem Rasen auf. Anscheinend hatte Benedict Funkverbindung mit dem Flugzeug, denn im Lautsprecher knisterte es wieder, dann meldete sich Benedict wieder zu Wort.
    »Zieht ab«, sagte er scharf. »Ein Mann wird das Flugzeug verlassen und ins Haus kommen. Wenn er belästigt wird, halte ich mich an den Gefangenen schadlos!«
    Ein großer Mann in einem geflickten Overall kletterte aus der Maschine und ging zum Haus. Die übrigen Farmer starrten ihn fassungslos an; sie hatten Cotton immer für einen harmlosen Farmer gehalten, der etwas von seinen Äckern und von Hexen verstand; nun stellten sie zu ihrer Überraschung fest, daß er offenbar ein Komplice von Jesse Benedict war.
    Sie ließen ihn passieren. Die Haupttür des Hauses wurde geöffnet, der Mann im Overall verschwand. Sekunden später drang aus dem Lautsprecher wüster Lärm, abermals wurde die Tür aufgerissen, ein Mann mit einer Maschinenpistole taumelte heraus, sein Gesicht war tränenüberströmt.
    »Gas!« schrie er. »Gas!«
    Das Getöse im Lautsprecher verebbte. Weitere Männer taumelten aus dem Haus. Monk, der Sheriff und die Farmer erholten sich von ihrer Überraschung und nahmen sie in Empfang.
    Dann tönte wieder eine Stimme aus dem Lautsprecher, aber diesmal war es die Stimme Doc Savages.
    »Monk«, rief er, »paßt auf die Banditen im Flugzeug auf. Sie sind bewaffnet! Du kannst ins Haus kommen, aber du solltest eine Maske benutzen.«
     
    Später, als alles vorüber war, rief Doc seine Männer und den Ingenieur Billings in dem großen Kellerraum zusammen, von dem aus Jesse Benedict seine Verbrecherorganisation geleitet hatte. Doc war in der Maske Cottons ins Haus eingedrungen; den echten Cotton hatte er überwältigt, als er mit Hyacinth zu der Farm fuhr. Die Geschichte, die Hyacinth im Flugzeug erzählt hatte, war nur zur Hälfte erlogen. Der Sheriff holte Cotton ab und nahm ihn mit; Cotton lag, mit einem Strick an die Matratze gefesselt, in seinem Schlafzimmer im oberen Stockwerk.
    Doc hatte die Verbrecher mit einigen Gaskapseln, die er in seiner unergründlichen Weste bei sich trug, schnell außer Gefecht gesetzt. Unter dem schlotternden Overall hatte er primitive Gasmasken für sich uns seine Gefährten mitgebracht.
    »Dieser Fall war nicht so kompliziert, wie es zunächst den Anschein hatte«, erläuterte er. »Benedict hatte die Absicht, die Wohlhabenden dieses Landes zu schröpfen, und dazu hat er sich Cottons bedient. Cotton ist eigentlich Botaniker, und es war ihm gelungen, durch den Einfluß von Röntgenstrahlen eine neue Sorte Lilien zu züchten. Anschließend hat er sich anderen Blumengattungen zugewandt und durch Zufall entdeckt, daß Pflanzen, die so behandelt, wurden, wie Drogen wirkten. Jemand, der unter dem Einfluß dieser Drogen steht, spricht und benimmt sich wie ein Idiot.«
    Miles lächelte.
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