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Doppelbelichtung

Titel: Doppelbelichtung
Autoren: Judith McNaught
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Raum mit über der Brust verschränkten Armen am Flügel.
    Er trug einen Smoking.
    »Frohe Weihnacht, Corey«, sagte er leise.
    Coreys verwirrte Augen nahmen die Stechpalmengirlanden um den Kamin in sich auf, den Mistelzweig unter dem Kronleuchter, den riesigen Weihnachtsbaum in der Ecke und den Berg von Geschenken darunter. Alle waren in Goldfolie gewickelt, alle trugen riesige rote Namenskärtchen.
    Und auf allen stand: Corey.
    »Ich habe dich um einen Weihnachtstanz und eine Weihnachtshochzeit gebracht«, sagte er ernst. »Ich möchte sie dir dennoch schenken. Und das kann ich, wenn du mich läßt.“
    Spencer hatte sich Dutzende möglicher Reaktionen ausgemalt, nur eine nicht: daß ihm Corey den Rücken zuwenden und zu weinen beginnen könnte. Als sie es tat, glaubte er, vor Enttäuschung vergehen zu müssen. Er streckte die Arme nach ihr aus, ließ sie hilflos wieder sinken, und dann hörte er sie halberstickt flüstern: »Ich wollte immer nur dich. Nur dich!« Mit einem atemlosen Satz war er bei ihr, riß sie heftig in seine Arme und drückte sie so fest an sich, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    Seine Frau legte ihre Hand an sein Gesicht und spreizte zärtlich ihre Finger über seine Wange. »Alles, was ich wollte, warst immer nur du.«

EPILOG
    In einen roten Samtmorgenrock gehüllt, stand Corey am Fenster des Chalets und blickte in die verschneite Landschaft von Vermont hinaus, wo sie ihr erstes wirkliches gemeinsames Weihnachtsfest verbrachten. Ihr Mann hatte auch darauf bestanden, daß es ihre zweiten Flitterwochen waren -die, die sie verlebt hätten, wenn Corey ihre Weihnachtshochzeit bekommen hätte -, und spielte die Rolle des entflammten Bräutigams mit Leidenschaft und Hingabe.
    Sie drehte sich um und ging zum Bett hinüber, in dem Spencer noch schlief, beugte sich über ihn und küßte ihn sanft auf die Stirn. Sie hatten einander bis in die frühen Morgenstunden hinein geliebt, aber heute war Weihnachten, und sie war mehr als begierig darauf, sein Gesicht zu sehen, wenn er seine Geschenke auspackte.
    Ein Lächeln überflog seine Lippen. »Warum bist du schon wach?« fragte er, ohne die Augen zu öffnen.
    »Es ist Weihnachtsmorgen. Ich möchte dir deine Geschenke geben. Hast du etwas dagegen?«
    »Überhaupt nicht«, sagte er leise lachend und zog sie zu sich auf das Bett.
    »Das ist nicht dein Geschenk«, erklärte sie und stützte ihre Ellbogen auf seinen Oberkörper, als er ihren Morgenrock öffnete. »Das hast du schon bekommen.«
    »Ich hätte aber gern dasselbe Geschenk noch einmal«, beharrte er und fuhr mit der Fingerspitze aufreizend über ihren Busen.
    „Zweimal Weihnachten, zweimal Flitterwochen, und das alles in einem Jahr«, lachte sie atemlos, als seine Lippen der Spur seines Fingers folgten. »Müssen wir denn alles doppelt machen?«
    Die Antwort darauf erschien neun Monate -später als Geburtsanzeige in der Zeitschrift People:
    »Für Spencer Addison und seine Frau, die Fotografin Corey Foster, ist es eine Art >Doppelbelichtung<: Ihre Zwillingstöchter Molly und Mary wurden am fünfundzwanzigsten September geboren.«
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