Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Doppelbelichtung

Titel: Doppelbelichtung
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
den Hörer wieder aufgelegt, klingelte der Apparat erneut. -Miss Foster«, informierte sie der Butler kühl, »Mister Addisons Auto wartet vor dem Tor auf Sie, sobald Sie für die Abreise bereit sind.«
    Obwohl sie darauf brannte, sein Haus so schnell wie möglich zu verlassen, erboste sich Corey maßlos darüber, auf diese rüde Weise hinauskomplimentiert zu werden. Sie packte in Rekordzeit und schloß ihre Koffer. Als sie den letzten auf den Boden stellte, erinnerte sie sich daran, daß ihr »Ehemann« irgend etwas auf das Bett geworfen hatte. In der Erwartung, ein paar mit einem Clip zusammengehaltene Banknoten zu finden, schaute sie nach.
    Aber auf den eisblauen Satinkissen funkelte ein Brillantring in den Strahlen der untergehenden Sonne, der so aussah, als gehöre er einer Herzogin.
    Ihre Mutter und Großmutter klopften. Corey bat sie herein, hängte sich ihre Handtasche über die Schulter und griff nach den Koffern. Mrs. Foster warf einen Blick auf Coreys blasses Gesicht, sah die Koffer und blieb wie angewurzelt stehen. »Mein Gott, was ist denn geschehen?«
    In knappen Worten schilderte Corey die letzten Ereignisse und deutete im Hinausgehen mit dem Kopf Richtung Bett. »Bitte sorgt dafür, daß er den Ring zurückbekommt. Und sagt ihm, falls er es wagt, mir je wieder unter die Augen zu treten, lasse ich ihn steckbrieflich verfolgen!«
    Nachdem Corey gegangen war, musterte Mrs. Foster ihre Mutter wortlos. »Wie unsäglich dumm von Spencer!« rief sie dann aus.
    „Dafür sollte er eigentlich ausgepeitscht werden«, erklärte Grandma ohne große Gemütsbewegung.
    „Das wird ihm Corey nicht verzeihen. Niemals. Und Spencer ist unglaublich stolz. Noch einmal wird er sie nicht fragen«, seufzte Mrs. Foster.
    Ihre Mutter trat an das Bett und nahm lächelnd den Ring in die Hand. »Spencer wird ihr einen Leibwächter mitgeben müssen, wenn Corey den trägt.«

12
    »Was soll das heißen - er verweigert seine Einwilligung, so daß wir die Fotos aus Newport nicht veröffentlichen können?« explodierte Corey.
    »Er verweigert sie nicht direkt«, wandte Diana ein. »Er ist durchaus bereit, einer Publizierung zuzustimmen, aber nur dann, wenn du ihm die Fotos morgen abend persönlich vorbeibringst.«
    »Ich fliege keineswegs nach Newport«, verkündete Corey. »Das brauchst du auch nicht. Spencer ist geschäftlich in Houston.«
    »Ich will ihn nicht sehen. Weder in Houston noch sonstwo.« »Ich glaube, das weiß er«, erwiderte Diana trocken. »Schließlich hast du nicht nur die Annullierung eurer Heirat, sondern auch juristische Schritte für den Fall eingeleitet, daß er dir nahekommen sollte.«
    »Und was wird er deiner Ansicht nach tun, wenn wir die Fotos ohne seine Genehmigung veröffentlichen?«
    »Ich soll dir ausrichten, daß seine Anwälte in diesem Fall mehr als nur ein Glas auf unseren verlegerischen Untergang trinken werden.«
    »O Gott, wie ich diesen Mann hasse«, stöhnte Corey. Diana war klug genug, diesen Punkt nicht weiter zu diskutieren, sondern bei dem aktuellen Thema zu bleiben. »Da gäbe es einen relativ einfachen Ausweg. Er sagte, er würde in River Oaks House wohnen, also ...«
    Erbost über die Kontrolle, die er auf die Zeitschrift und sie selbst ausüben wollte, sagte Corey: »Morgen abend findet der Orchideenball statt. Also wird er seine Genehmigung vorher unterschreiben müssen.«
    »Ich habe Spencer erklärt, daß wir als Sponsoren an dem Ball teilnehmen müssen. Und er meinte, dann würde er dich eben vor dem Ball erwarten, gegen sieben Uhr.«
    »Auf keinen Fall gehe ich allein dorthin.«
    »Okay«, sagte Diana und klang so erleichtert, wie sie sich fühlte. »Mutter und ich werden draußen im Auto auf dich warten, während du mit Spencer sprichst.«
    Corey war nicht mehr im River Oaks House gewesen, seit Spencers Großmutter dort gewohnt hatte, und es kam ihr seltsam vor, nach so vielen fahren dorthin zurückzukehren. Sie wußte, daß er das Haus Mietern überlassen hatte, die es in alter Pracht unterhielten und pflegten. Da Spencer jetzt dort wohnte, nahm Corey an, daß die Mieter ausgezogen waren. Vielleicht hatte er sich nun doch entschlossen, es zu verkaufen.
    »Es wird nicht lange dauern«, versicherte Corey Diana und ihrer Mutter, als sie den Wagen verließ und die Treppe zum Haus hinaufging.
    »Guten Abend, Miss Foster«, sagte Bradleys frühere Haushälterin mit liebenswürdigem Lächeln. »Mister Addison erwartet Sie im Wohnzimmer<<.
    Spencer lehnte mitten im kerzenerleuchteten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher