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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger
Autoren: Jason Dark
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unser Ziel noch nicht erreicht. Wir sind gekommen, um den Kannibalen zu fangen. Sie haben den Film doch auch gesehen.«
    »Er war grauenhaft. So etwas Schreckliches habe ich noch nie zu Gesicht bekommen. Das... das... kann ich auch nicht nachvollziehen. Auch jetzt nicht, nachdem, was wir erlebt haben.«
    »Eben, das ist der Grund«, erwiderte der Reporter. »Wir müssen das Grauen stoppen.«
    Truman Black senkte den Kopf. »Er läßt sich nicht fangen«, flüsterte er. »Diese Gestalt ist nicht menschlich. Sie ist stärker als ein Mensch, und deshalb wird es ein Mensch auch nicht schaffen, an sie heranzukommen. So und nicht anders ist das.«
    »Da denke ich anders.«
    »Halten Sie sich denn für so gut?«
    Bill lächelte und schüttelte den Kopf. »Nein, ich halte mich nicht für so gut. Aber es gibt noch zwei andere. John Sinclair und Suko. Es klingt zwar abgedroschen, aber in diesem Fall stimmt es schon: gemeinsam sind wir stark.«
    Black blies die Luft aus. »Ja, gemeinsam, aber jetzt seid ihr, verdammt noch mal, getrennt.«
    »Wenn dieser Zombie in der Nähe lauert, dann wird John Sinclair ihn auch finden. Darauf können Sie sich verlassen. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. Es ist einfach eine Tatsache, die uns die Erfahrung gelehrt hat.«
    Bill wußte nicht, ob er den richtigen Ton getroffen hatte.
    Er wunderte sich nur darüber, daß ihm Truman Black keine Antwort gab. Er warf einen Blick nach links und staunte abermals, denn Truman saß steif wie ein Brett auf der Bank.
    »He, was haben Sie?«
    Black’s Mundwinkel zuckten. Seine Augen wurden plötzlich wäßrig.
    In der nächsten Sekunde entwich seinem offenen Mund ein wahnsinniger Schrei. Zugleich stockte Bill der Atem. Es war unglaublich was er sah, doch die Macht des Mandragoro war einfach nicht zu stoppen.
    Durch den linken Oberschenkel des Mannes und auch durch den Stoff der Hose war ein hartes, vom zugespitztes Stück Schilfrohr gedrungen...
    ***
    »John?« Suko rief den Namen seines Freundes halblaut. »John, wo bist du denn, verdammt?«
    Eine Antwort gab ihm nur die Natur. Er hörte das leise Plätschern der Wellen am Ufer, das Schaben der Schilfrohre gegeneinander, wenn der Wind sie bewegte oder Wellen an sie herankamen. Der Abend steckte voller Geräusche, die Suko erst hörte, wenn er sich darauf konzentrierte.
    Die einsetzende Dunkelheit hatte die Unterschiede aufgelöst. Es gab keine Kontraste mehr. Die Welt schwamm in einem weichen Grau, und auch der See war vor seinen Augen verschwunden. Nichts spiegelte sich auf der Oberfläche wider. Er war geheimnisvoll und irgendwie eins mit Himmel und Erde geworden.
    Langsam ging Suko auf das Ufer zu. Er konnte nicht behaupten, daß es ihm gutging. Gewisse Dinge gefielen ihm nicht. Die Normalität hatte für ihn ihre Tücken, die irgendwo versteckt in dieser dunklen und dunstschwangeren Soße lagen.
    John konnte eigentlich nicht zu weit gegangen sein. Es gab auch keinen Grund für ihn, sich in der dichter bewachsenen Uferregion zu verstecken. Suko hätte ihn eigentlich sehen müssen, zumal er sich bestimmt bewegte.
    Aber da tat sich nichts, und nach fast zwanzig Metern blieb der Inspektor stehen, unzufrieden und besorgt.
    Er blickte dorthin, wo das Gelände leicht zum Wald hin anstieg. Die Bäume wirkten wie ein schweigender Wall, der ihm feindlich vorkam.
    Aber bis zum Rand hin war die Fläche frei. Der Dunst hielt sich dort nicht so stark wie nahe des Wassers oder über ihm. Aus diesem Grunde fiel Suko auch die Bewegung auf. Sie kam ihm vor wie ein tanzender Schatten, aber er stellte sehr bald fest, daß dieser Schatten menschliche Umrisse aufwies. Suko gratulierte sich wieder einmal zu seinen scharfen Augen. Dieser Schatten mußte seiner Meinung nach John Sinclair sein. Er wunderte sich, daß er zum Wald hochlief. Warum wollte John den Kannibalen allein stellen?
    Suko’s Überlegungen nahmen nur Sekunden in Anspruch. Dann stand sein Entschluß fest. Er wollte seinem Freund folgen. Zu zweit waren sie immer besser.
    John ging nicht langsam, aber Suko lief. Er hielt sich dabei geduckt, den Atem kontrollierte er, sein Kopf bewegte sich auf und ab, und als er wieder nach vom schaute, dabei stehenblieb, um sich besser orientieren zu können, war John nicht mehr zu sehen.
    Im Wald konnte er nicht sein. So nahe war er noch nicht an den Rand herangekommen.
    Suko rannte jetzt. Plötzlich war der Umriß wieder da. Aber anders als zuvor. Es lief niemand mehr auf den Wald zu. Statt dessen bückte sich der
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