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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekommen, was mich ziemlich ärgerte. Seinetwegen waren wir schließlich hergekommen, und ich wollte ihn vernichten.
    Der verdammte Film hatte mir gereicht. Das war Horror in höchster Potenz gewesen und hatte leider der Wahrheit entsprochen.
    Ich war hinter die Hütte gegangen und hielt mich jetzt in der Nähe des Wassers auf. Allerdings lag zwischen Wasser und mir noch der Schilfund Grasgürtel. Über ihn schaute ich hinweg auf das Wasser, dessen Oberfläche sich durch einen leichten Wind kräuselte, der streichelnd über die Oberfläche hinwegfuhr.
    Träge wallte der Nebel. Er schien das letzte Licht des Tages in sich eingesaugt zu haben, denn am Himmel war es nicht mehr zu sehen. Auch die restliche Seite des unendlichen Firmaments zeigte eine geschlossene dunkle Decke.
    Ich war allein und war es doch nicht.
    Damit meine ich nicht die Abwesenheit von Bill, Suko und den beiden Zombie-Jägern, sondern die unsichtbare Allgegenwärtigkeit des Umwelt-Dämons. Mandragoro hatte diesen Teil der Welt zu sich herangeholt, und er würde sie so lange nicht mehr aus den Händen lassen wie eben möglich. Er konnte nicht überall auf der Welt sein, doch er griff ein, wenn er es für nötig hielt. Das hatte ich zum erstenmal bei dem Gespenst aus dem Hexenforst erlebt.
    Es war nicht völlig still in meiner Umgebung. Ich hörte das Klatschen der Wellen, wenn sie das Ufer erreichten und für leichte Bewegungen beim Schilf oder Gras sorgten.
    Der See war ruhig. Trotzdem traute ich dem Frieden nicht, denn der Griff zum Kreuz in meiner Tasche bewies mir, daß die andere Kraft hier lauerte.
    Beobachtete man mich?
    War der Kannibale da?
    Ich wußte es nicht, ich sah ihn nicht, aber ich vermutete ihn in der Nähe.
    Ich ging nach links. Dabei gehorchte ich einfach nur einem Gefühl. Meine Füße hinterließen Abdrücke im Schlamm des Ufers. Es war hier sehr feucht, und auf den Grashalmen nistete die Nässe. Ich suchte die Umgebung so gut wie möglich ab. Vor mir ragten die Büsche hoch. Zum Wald hin stieg das Gelände an. Es sah jetzt aus wie eine grau schraffierte Fläche.
    Es gab Geräusche. Aber keine lauten. Das leise Klatschen der Wellen. Mal ein Rascheln im dichten Ufergras. Ein Fisch, der aus dem Wasser sprang und wieder eintauchte, wobei er ein Klatschen hinterließ, das alles gehörte zur Umgebung.
    Nicht aber der sich heftig bewegende Schatten, der nicht weit entfernt von mir in die Höhe schoß. Er hatte tief geduckt am Boden gelauert und nur beobachtet. Plötzlich aber war er da, und er rannte vor mir weg.
    Es lief alles ab, wie es eine Regie vorgesehen hatte. Natürlich nahm ich die Verfolgung auf, und ich wußte auch zugleich, wen ich da gesehen hatte.
    Das mußte einfach der Kannibale sein!
    Ich ärgerte mich über die Dunkelheit. Nahm sie auch hin und schaltete keine Lampe ein. Im Finstern und umweht von Nebelschwaden blieb ich ihm auf den Fersen.
    Er lief nicht zum See hin, wo das Unterholz recht dicht stand und ihm Deckung gegeben hätte. Sein Weg führte in eine andere Richtung. Er bewegte sich mit langen Schritten auf die graue Fläche zu, hinter der sich der Wald erstreckte.
    Wenn er es schaffte, dort einzutauchen, sah ich verdammt schlecht aus. Deshalb wollte ich ihn fangen, bevor er den dunklen Waldrand erreichte.
    Ich dachte nicht daran, nach Suko oder Bill zu rufen. In diesem Moment war ich von einem regelrechten Jagdfieber gepackt worden. Außerdem dachte ich an den Film. Diese Bestie durfte nicht mehr zuschlagen!
    Mein Blick fiel auf seinen Rücken. Der Prototyp des Mandragoro war recht groß. Er überragte die durchschnittliche Größe des Menschen um ungefähr einen Kopf. Daß er nicht aus Fleisch und Blut bestand, war mir klar, doch beides brauchte er, um existieren zu können. Eine verflucht perverse und dämonische Mischung.
    Ich konzentrierte mich auf seine Gestalt, die zwar geschmeidig, aber trotzdem irgendwie hölzern lief. Bei jedem Schritt schaukelte sie hin und her, und ich hoffte auch, daß sie mal wegrutschte und dann hinfiel.
    Leider tat sie mir den Gefallen nicht. Raumgreifend flüchtete der Zombie dem Wald entgegen. Seine Wege beschrieben einen Zickzackkurs. Auf Grund dessen bot er auch nur ein verdammt schlechtes Ziel. So hütete ich mich davor, eine geweihte Silberkugel zu verschwenden. Ich wollte ihn mit normalen Kräften stellen und...
    Es blieb beim Wollen.
    Nicht er rutschte aus, sondern ich. Im Dunkeln hatte ich die glitschige Stelle nicht gesehen. Ich war darauf getreten und mit dem linken

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