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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger
Autoren: Jason Dark
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Der Jäger war ein Instinkt-Mensch. Und er war auch manchmal ein Einzelgänger, ebenso wie das Wild, das er jagte. Er würde den Menschenfresser noch an diesem Tag vor die Mündung bekommen. Daran hatte er nicht den geringsten Zweifel. Über Lintock’s Rücken kroch ein Schauer, als er daran dachte. Er wußte nicht genau, wer oder was hier hauste, aber es gab glaubwürdige Zeugen, die von einem Kannibalen sprachen. Lintock hatte ihnen zugehört, ebenso wie seine drei Freunde. Da hatten sie beschlossen, den Menschenfresser zu jagen.
    Nur gehörte Ace Lintock zu den ungeduldigen Menschen. Er wollte nicht so lange warten. Er brauchte den Erfolg so schnell wie möglich. Deshalb hatte er seinen drei Freunden nichts gesagt und war auf eigene Faust losgezogen. Er hatte sich auf eine spezielle Art und Weise vorbereitet. In seinem Rucksack steckte all das, was er für einen besonderen Beweis brauchte.
    Er wußte nicht, wo sich der Kannibale aufhielt. Es gab gewisse Orte, an denen er gesehen worden war. Die Zeugen hatten immer nur voller Furcht gesprochen. Diese Gestalt war ein irres Wesen. Sie war ein grauenvolles Etwas. Sie war kein Tier, sie sollte sogar einem Menschen gleichen, aber da klafften die Vorstellungen doch weit auseinander. Wer Angst hatte, konnte keine genaue Beschreibung geben. Der See lag versteckt inmitten einer menschenleeren Natur. Auch der Hochsitz stand perfekt. Geschützt wurde er von mächtigen Bäumen, deren Blätter sich allmählich färbten.
    An diesem Nachmittag hatte sich auch der Wind so gut wie schlafen gelegt. Ab und zu spürte Ace ihn auf der Haut.
    Ace Lintock schob seine flache Mütze aus der Stirn und griff zum Fernglas. Eingestellt war es schon. Er drückte die weichen Wülste um seine Augen, schaute schräg nach unten und suchte langsam das Ufer des Sees ab.
    Seine Sicht war gut. Die Natur stand hier auf seiner Seite. Vom Wald bis zum Ufer hin lag das Gelände frei vor ihm. Nur bewachsen mit Gras, mit nicht zu hohen Pflanzen und ein paar Büschen, die weit genug auseinander standen, so daß sie keine Verstecke bilden konnten.
    Erst am Ufer wurde der Bewuchs wieder dichter. Da fiel das Schilfrohr auf, dessen harte Stäbe wie Gitter aufragten und sich langsam bewegten, wenn der Wind wieder einige flache Wellen produziert hatte, die zum Ufer hin ausliefen.
    Das Fernglas holte alles zum Greifen nahe heran. Es war ein friedliches Bild an diesem Nachmittag. Es gab überhaupt keinen Hinweis darauf, daß dieser Kannibale auftauchen könnte. Seine drei Freunde hätten Ace Lintock ausgelacht.
    Er lachte nicht. Er verließ sich mehr auf sein Gefühl. Da gab es die innere Stimme, die ihm sagte, daß etwas passieren würde und er an diesem Tag das Glück hatte.
    Stück für Stück suchte er das Ufer ab. Nichts Verdächtiges war zu sehen. Alles blieb in dieser tiefen Stille. Tanzende Insekten zogen ihre Kreise über dem Wasser.
    Etwas unzufrieden war Lintock schon. Er suchte jetzt die Oberfläche des Sees ab, wobei er sich hinstellte und einen besseren Sichtwinkel erhielt.
    Das Wasser lag da wie grün eingefärbt. Es war kein großer See. Mehr eines der kleinen Gewässer in dieser Gegend, die sich vor Millionen von Jahren durch Verschiebungen und Eruptionen gebildet hatten.
    Ein ruhiges Wasser mit wenig Wellen. An den Ufern noch dunkler als in der Mitte.
    Hin und wieder bot ihm die Natur eine Szene. Da tauchte dann ein Fisch auf, der geschmeidig aus dem Wasser schnellte und nach dem einen oder anderen Insekt schnappte.
    Ansonsten entdeckte er keine Lebewesen, auch nicht am gegenüberliegenden Ufer. Er wäre jetzt schon froh gewesen, hätte er den Kannibalen dort gesehen. Oder auch das Monster, das Raubtier, das sich verlaufen hatte, wie auch immer, aber die Umgebung des Sees blieb ebenso ruhig wie die beim Hochsitz.
    Das Gras hatte noch die saftige Farbe des Sommers, der sich vom Kalender her längst verabschiedet hatte.
    Seine Spannung hatte nachgelassen, aber sie kehrte zurück, als er plötzlich die Bewegung an seinem Ufer sah.
    Das Blut schoß Lintock in den Kopf.
    Da war etwas!
    Er konzentrierte sich auf einen bestimmten Punkt. Es war eine Buschgruppe, deren Zweige sich zu den Seiten hin neigten. Bestückt mit kleinen Blättern, die leicht zitterten und wegen ihrer Menge einen dichten Schutz bildeten. Trotz des Fernglases konnte er nichts in der Buschgruppe erkennen. Er verfolgte nur die Bewegungen der Blätter. Sie glitten von links nach rechts. Für ihn ein Beweis, daß sich jemand hinter oder
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