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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger
Autoren: Jason Dark
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Gewächse anmalte wie bleicher Mondschein.
    Wilson hatte sich ebenfalls auf den Grill gesetzt. Er sprach flüsternd mit seinem Freund. Auf die Worte achtete Bill nicht, denn er dachte an John Sinclair und Suko. Beide waren wie vom Erdboden verschluckt. Als hätten sie genau gewußt, was geschehen würde, und sich deshalb in Sicherheit gebracht.
    Hinter der Hütte sah Bill sie auch nicht. Dabei war er gut zu sehen, als er seine Lampe schwenkte. Nur ein Echo erhielt er nicht. Als hätte der See John und Suko geholt.
    Bill Conolly ging davon aus, daß Mandragoro nicht aufgegeben hatte. Wenn es der Zombie schon nicht allein schaffte, dann mußte eben Mandragoro angreifen. Vielleicht waren John und Suko mit ihm zusammengetroffen.
    Die Vorstellung gefiel Bill nicht. Unbewußt drehte er sich nach links und schaute den flachen Hang zum Wald hin hoch. Es war zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Andererseits war der Wald wichtig. Er war so etwas wie die Heimat des Umwelt-Dämons.
    Wo steckten die beiden?
    Bill fluchte in sich hinein. Er bezweifelte, daß sie freiwillig fortblieben. Sie hatten sich überschätzt und waren in eine Falle gelaufen.
    »Mr. Conolly?«
    Wilsons Ruf paßte Bill zwar nicht, aber er ging trotzdem zu ihm. Beide Männer hielten sich noch an der Grillstelle auf. Inzwischen hatte sich auch Truman Black erhoben. Er wurde von Wilson gestützt, der unter dem Gewicht des Freundes litt.
    »Was ist denn?«
    »Ich will nicht länger hier bleiben!« flüsterte der Verletzte. »Bitte, Sie müssen mich verstehen.«
    »Klar, aber wohin wollen Sie?«
    »Einfach nur weg hier. Zur Straße hin. Robert wird mich dabei unterstützen.«
    »Das ist zu weit.«
    »Auch wenn Sie helfen?«
    Bill schüttelte den Kopf. »Bedaure, aber ich kann es nicht tun. Ich kann hier nicht weg.«
    »Warum denn nicht?« flüsterte Wilson. »Sind Sie etwa lebensmüde?«
    »Das nicht. Ich weiß nicht, was mit meinen Freunden geschehen ist.«
    »Die gibt es bestimmt nicht mehr. Sie haben uns außerdem schmählich im Stich gelassen.«
    Bill ärgerte sich über die Worte. »Reden Sie keinen Unsinn, Wilson! Keiner hat jemand im Stich gelassen. Sie werden ihre Gründe gehabt haben. Es kann auch sein, daß sie den Zombie längst stellen konnten und jetzt...«
    »Dann hätten wir einen Schuß gehört!«
    Black rutschte aus dem Griff seines Freundes und setzte sich wieder auf den gemauerten Grill. »Ich glaube auch, daß Sie recht haben, Mr. Conolly. Es ist unmöglich. Für mich zumindest. Ich kann es nicht schaffen. Die Wunde fängt an zu brennen. Vielleicht entzündet sie sich auch.« Er saß einen Moment still, wie jemand, der über etwas nachdenkt. Dann ging plötzlich ein Zittern durch seinen Körper, und sein Gesicht spiegelte Entsetzen wider.
    »Verdammt, was ist das?«
    »Was?« Bill trat näher.
    »Mit meinem Bein. Nicht außen, sondern innen. Das ist Wahnsinn, das ist...«
    »Nehmen Sie die Hände weg!«
    Black überlegte noch einen Moment, dann kam er der Aufforderung nach. Bill leuchtete die Wunde an. Es war nur wenig Blut herausgesickert, die Wunde war auch nicht groß, mehr punktförmig, aber in ihrem Innern, also im Bein selbst, mußte sich etwas tun, denn Black’s Gesicht war schmerzverzerrt. Tränen schimmerten in seinen Augen und er zitterte am ganzen Leib, während Bill sich gebückt und die Wunde angeleuchtet hatte.
    An den Wundrändern tat sich etwas. Sie drängten sich hoch, so daß sie einen Wulst bildeten, dessen Ecken sich nach außen drehten.
    Truman Black beugte den Oberkörper zurück. Er wäre auf den Grill gefallen, hätte Wilson ihn nicht abgestützt. Das rechte Bein zuckte, wie unter fremden Stößen, und plötzlich platzte die Wunde auf wie die Blüte einer Blume.
    Blut schoß fontänenartig in die Höhe. Bill Conolly gelang es nicht mehr, sich in Sicherheit zu bringen. Er drehte den Kopf zur Seite, aber an der Brust wurde er trotzdem getroffen. Das war in diesem Moment unwichtig, denn in der Mitte des Oberschenkels war die Wunde jetzt um mehr als das Dreifache angewachsen. Aus dem Schenkel hervor drang etwas, das nicht zu einem Menschen gehörte.
    Eine Pflanze drückte sich hervor. Ein Stiel, der zum Ende hin wegknickte, an dem sogar kleine Blätter und auch winzige Dornen hingen, die in das Fleisch gestochen hatten.
    Mit Black’s Beherrschung war es vorbei.
    Er schrie gellend!
    ***
    Ich lag noch immer auf dem Rücken, aber ich war nicht tot. Der Zombie hatte es nicht geschafft, mir das Genick zu brechen. Den Grund
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