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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger
Autoren: Jason Dark
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dafür hatte ich nicht mitbekommen, denn meine Erinnerung an die nächste Vergangenheit war für einige Sekunden unterbrochen worden. Nun war ich wieder da. Die Lage hatte sich verändert. Im Moment sah ich den Zombie nicht. Ich lag noch immer an der gleichen Stelle, aber ich war nicht allein, denn Suko lag ebenfalls neben mir.
    Da wußte ich, wer mich gerettet hatte. Er und auch sein Stab, mit dem er die Zeit für fünf Sekunden hatte anhalten können. Er hatte den Zombie von mir weggeschleudert, aber ich bezweifelte, daß er ihn auch getötet hatte.
    Sonst hätte er nicht neben mir gelegen und nichts getan.
    »Suko, steh auf!«
    »Verdammt, ich kann nicht!«
    Er wollte es. Der Versuch mißlang und endete mit einem Fluch. So wie ich war auch Suko von diesen verdammten Lianen gefesselt worden. Nur nicht so stark wie ich.
    Und der Zombie war da.
    Er hatte sich wieder aufgerichtet, ließ sich jedoch Zeit, denn er wollte es genießen, uns zu vernichten. So etwas hätten wir uns in unseren schlimmsten Träumen nicht vorgestellt, beide zusammen hier am Waldrand zu sterben. Und alles deutete darauf hin.
    Abermals startete Suko einen Versuch.
    Er kam nicht weg.
    Die verdammten Fesseln waren zwar weich, aber sie hatten sich sehr fest um seinen Körper gedreht. Nur ein kleines Stück kam er hoch, was den Zombie sehr interessierte, denn er glotzte uns mit seinen kalten Augen an.
    Ich schielte zur Seite, weil ich mir Suko’s Lage genau einprägen wollte. Im Prinzip lag er günstig. Direkt an meiner rechten Seite. Dort befand sich auch die Jackentasche, und darin steckte das Kreuz. Es mußte jetzt alles schnell gehen. Ich konnte mich nicht bewegen. Ganz im Gegenteil zu Suko. Der schaffte es noch besser, und das mußten wir ausnutzen. Es war die einzige Chance.
    »Wie sieht es mit deinen Armen aus?«
    »Es geht.«
    »Greif in die Tasche. In meine Tasche. Das Kreuz. Du kannst es noch holen.«
    Suko sagte nichts. Er handelte sofort. Ich spürte, wie er an meiner rechten Körperseite entlangtastete und seine Hand sich auf die Tasche zu bewegte. Sie war offen, die Klappe lag nicht außen, sondern innen, so konnte er seine Hand einigermaßen gut hineinrutschen lassen. Es kam jetzt wirklich auf Sekunden an, denn der Zombie war in seiner Gier nicht mehr zu halten.
    Er stand auch nicht mehr. Den Rest der Strecke kroch er auf allen vieren auf uns zu.
    Eine Klaue legte sich auf mein linkes Bein. Sie umfaßte die gesamte Wade.
    »Mach schon!« keuchte ich.
    Ich konnte es auch nicht ändern, aber bei diesem Griff und dem Gedanken an mein weiteres Schicksal stieg Panik in mir auf.
    Suko hatte seine Hand in die Innentasche geschoben, und er umklammerte das Kreuz.
    Ich merkte es deutlich.
    »Raus damit!«
    Der Zombie griff auch mit der anderen Hand zu. Er streckte seinen Oberkörper dabei vor, weil er in mein Gesicht fassen wollte.
    Ich lag auf dem Boden. Ich kam nicht hoch, ich versuchte es noch einmal, aber vergebens. Der stinkende Atem wehte über mein Gesicht.
    Plötzlich zuckte die Gestalt zurück. Es war ein Sprung nach hinten. Alles ging wahnsinnig schnell. Dumpf prallte sie auf den Boden, warf sich auf den Bauch und kroch davon wie ein Riesenwurm.
    Ich hörte Suko zuerst lachen, dann sprechen. »Ich habe es, John, ich habe es frei...«
    Ich schielte zur Seite. Erst jetzt sah ich das helle Schimmern des Silbers und wußte, daß wir beide gerettet waren. Wir hatten es hinter uns. Der Zombie würde nicht zurückkehren, aber noch waren wir gefesselt. Auch da wußte Suko einen Rat. Er war in der Lage, mit dem Kreuz seine Fesseln zu berühren. Dann schimmerte das Licht wie bei einer Lunte, nur explodierte hier nichts. Die pflanzlichen Fesseln verbrannten unter einem stinkenden Rauch. Sie kräuselten sich zusammen und fielen von ihm ab. Suko setzte sich sofort auf und drehte sich noch im Sitzen um, damit er mich anschauen konnte.
    Ich sah sein Grinsen, dann nickte er und fragte: »Willst du hier noch liegenbleiben?«
    »Mach keine Witze.«
    Das Kreuz strich auch über meine Fesseln hinweg. Wieder verbrannten sie ohne Feuer und nur im Licht. Ich schaute zu, wie sie sich ebenfalls zusammenkräuselten, und dann hatte ich es endlich geschafft und konnte mich aufrichten. Ja, wir hatten einen Erfolg errungen. Nur etwas war uns nicht gelungen. Es war uns nicht möglich gewesen, den Zombie zu stellen. Er hatte die Zeit genutzt und war in den Wald geflüchtet, wo es unzählige Verstecke für ihn gab.
    Beide standen wir auf. Ich schlug Suko auf die
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