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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1
Autoren: Hocking Amanda
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Augenbraue, da Aurora sich geweigert hatte, einem Mänks zu helfen. Die Wunde verheilte zwar langsam, aber ihr Anblick tat mir weh. Sie erinnerte mich daran, dass er um meinetwillen verletzt worden war.
    »V ielleicht.« Ich glaubte nicht daran und wollte es eigentlich auch nicht.
    »A ch, komm schon.« Rhys seufzte und setzte sich neben mich aufs Bett. »I ch weiß, dass dich alles, was passiert ist, schwer mitgenommen hat, aber es ist nicht das Ende der Welt.«
    »D as habe ich auch nie behauptet«, murmelte ich. »A ber ich hasse dieses Haus. Ich hasse meine Mutter. Ich hasse es, eine Prinzessin zu sein. Ich finde es hier einfach zum Kotzen!«
    »S ogar mich?«, fragte Rhys aufrichtig besorgt.
    »N ein, dich natürlich nicht.« Ich schüttelte den Kopf. »D u bist so ziemlich das Einzige hier, was ich noch mag.«
    »I ch fühle mich geehrt.« Er lächelte mich an, aber als ich nicht zurücklächelte, wurde sein Gesicht wieder ernst. »S ieh mal, ich hasse das alles hier auch. Hier zu leben, ist nicht leicht, und vor allem in diesem Haus mit Elora. Aber… was sollen wir denn sonst tun? Wo sollen wir hingehen?«
    Und plötzlich wurde mir alles klar. Ich wollte dieses Leben nicht, und dieses Leben wollte Rhys nicht. Er war in einer kalten und gleichgültigen Atmosphäre aufgewachsen, die viel schlimmer gewesen war als meine eigene Kindheit, und er verdiente so viel mehr. Seit meiner Ankunft hier war Rhys einer der wenigen gewesen, die mir mit aufrichtiger Zuneigung begegnet waren, und das verdiente auch er.
    Mir war ziemlich egal, ob ich lebte oder starb, also brauchte ich keinen Schutz mehr. Ich zweifelte ohnehin daran, dass die Vittra noch mal versuchen würden, mich zu entführen. Tove hatte mir erklärt, dass sie hohe Verluste erlitten hatten und höchstwahrscheinlich erst mal ihre Kräfte neu bündeln mussten.
    Aber irgendwo da draußen saß mein Bruder Matt und machte sich schreckliche Sorgen um mich. Er und Maggie würden mich mit offenen Armen wieder bei sich aufnehmen, und sie würden sich auch über Rhys freuen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihnen erklären sollte, wer er war, aber mir würde schon etwas einfallen.
    Ich war keine Prinzessin und wollte auch keine sein. Was ich wollte, war, wieder zu Hause zu sein. Die Sache mit Finn würde das zwar nicht aus der Welt schaffen, aber Matt und Maggie würden mir helfen, mein gebrochenes Herz wieder zu heilen.
    Rhys war nicht überzeugt davon, dass es mir guttun würde, zu gehen. Er verwies auf den Schnitt über seinem Auge als Beweis dafür, dass er mich und sich nicht besonders gut schützen konnte. Widerwillig setzte ich meine Überzeugungskraft ein, weil mir nichts anderes übrig blieb. Außerdem überzeugte ich ihn nur davon, dass er sich um mich keine Sorgen machen musste.
    Mitten in der Nacht schritt ich zur Tat. Wir schlichen uns aus dem Palast, was schwieriger war als erwartet. Wächter und andere Tryll patrouillierten durch die Palastanlage und hielten nach angreifenden Vittra Ausschau. Obwohl eine weitere Attacke als unwahrscheinlich galt, wollten sie kein Risiko mehr eingehen.
    Rhys und ich gingen durch die Küche und verließen den Palast durch die kleine Tür, die zu dem geheimen Garten führte, der selbst in der Nacht blühte. Ohne Rhys hätte ich es nie geschafft, über die hohe Ziegelmauer zu klettern, die den Garten umgab. Er schob mich nach oben, ich zog ihn hoch, und dann sprangen wir gemeinsam auf die andere Seite.
    Ohne uns den Dreck von den Kleidern zu klopfen, rannten wir an der Mauer entlang. Rhys führte, weil er die Gegend besser kannte als ich. Wir waren schon fast bei der Garage angelangt, da mussten wir uns hinter einem Busch verstecken, bis ein Wachmann vorbeigelaufen war.
    Dann eilten wir in die Garage. Rhys holte sein neues Motorrad, ließ es aber nicht an, sondern schob es ohne Licht aus der Garage, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Am Ende des Stadtgebiets stand das bewachte Tor, und ich bezweifelte, dass der Wächter die Prinzessin durchlassen würde. Aber Rhys hatte einen Plan. Er kannte eine Schwachstelle im Zaun weiter unten an der Uferböschung. Er hatte gehört, dass Mänks ihn benutzten, wenn sie von hier abhauen wollten.
    Ich musste Rhys dabei helfen, das Motorrad zu halten, als wir uns einen Weg durch die Bäume und Büsche bahnten. Das Loch im Zaun war noch größer als vorher. Offenbar waren hier auch einige Vittra durchgebrochen und die Tryll hatten es noch nicht repariert. Wahrscheinlich hatte die Sicherheit
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