Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1
Autoren: Hocking Amanda
Vom Netzwerk:
gefangen war.
    In gewisser Hinsicht funktionierten wir genau gegensätzlich. Ich projizierte stark, weshalb meine Überzeugungskraft ebenfalls stark war. Und Tove empfing alles. Er spürte die Gedanken und Gefühle anderer, ob er nun wollte oder nicht. In seinem Kopf musste ständig ein dichter Nebel herrschen.
    Finn begleitete mich zu meinem Zimmer, damit ich auch wirklich völlig sicher war. Kurz bevor wir die Treppe erreichten, nahm er meine Hand. Wir schwiegen auf dem Weg nach oben, aber als wir vor meiner Tür standen, musste ich einfach etwas sagen.
    »S ag mal… bist du mit Tove befreundet oder so?« Die Frage war scherzhaft gestellt, aber ich war wirklich neugierig. Ich hatte noch nie gesehen, wie die beiden miteinander sprachen, aber heute hatten sie sehr vertraut gewirkt.
    »I ch bin ein Tracker«, antwortete Finn. »I ch habe Tove zurückgebracht. Er ist ein guter Junge.« Dann sah er mich lächelnd an. »I ch habe ihm gesagt, er soll dich im Auge behalten.«
    »W enn du dir so große Sorgen um mich gemacht hast, warum bist du dann nicht im Palast geblieben?«, fragte ich schärfer, als ich eigentlich wollte.
    »L ass uns jetzt nicht darüber reden«, sagte Finn kopfschüttelnd. Wir standen vor meiner Schlafzimmertür und seine dunklen Augen blickten beinahe schelmisch.
    »W orüber sollen wir dann reden?« Ich schaute zu ihm hoch.
    »Z um Beispiel darüber, wie wunderschön du in diesem Kleid aussiehst.« Finn musterte mich anerkennend und legte mir die Hände auf die Hüften.
    Ich lachte, und dann drückte er mich gegen die Tür. Sein Körper presste sich so dicht an meinen, dass ich kaum atmen konnte, und sein Mund suchte den meinen. Er küsste mich genauso wild wie gestern, und es gefiel mir sehr.
    Ich schlang die Arme um ihn und drückte mich an ihn. Er griff um mich herum, öffnete die Tür und wir taumelten in mein Zimmer. Er fing mich auf, bevor ich hinfiel, hob mich mühelos hoch und trug mich.
    Sanft legte er mich aufs Bett und ließ sich auf mich sinken. Seine Bartstoppeln kitzelten mich am Hals und an den Schultern, als er mich mit Küssen bedeckte.
    Er lehnte sich zurück und zog seine Jacke und seinen Kapuzenpulli aus, aber nicht, wie ich erwartet hatte, sein T-Shirt. Stattdessen schaute er auf mich herunter. Sein schwarzes Haar war verwuschelt, aber sein Gesichtsausdruck war mir völlig neu. Er starrte mich an und ich errötete vor Scham.
    »W as ist?«
    »D u bist einfach perfekt«, sagte Finn beinahe verzweifelt.
    »A ch was«, lachte ich und wurde noch mal rot. »D as bin ich nicht, und das weißt du.«
    »D u siehst nicht, was ich sehe.« Er beugte sich wieder über mich, hielt sein Gesicht an meines, küsste mich aber nicht. Nach kurzem Zögern küsste er mich auf die Stirn und die Wangen und dann sehr zärtlich auf den Mund. »I ch will dich einfach nicht verändern.«
    »W ie könntest du mich denn verändern?«
    »H mm.« Ein Lächeln umspielte seinen Mund, dann setzte er sich auf und gab mich frei. »D u solltest dir einen Schlafanzug anziehen. Dieses Kleid kann nicht bequem sein.«
    »W arum brauche ich denn einen Pyjama?« Ich setzte mich auf. Ich wollte verführerisch klingen, aber mir war bewusst, dass in meiner Stimme Panik mitschwang. Sobald wir dieses Zimmer betreten hatten, war ich überzeugt gewesen, dass hier und jetzt Dinge geschehen würden, bei denen ein Pyjama nur störte.
    »I ch bleibe heute Nacht bei dir«, beruhigte Finn mich.
    »A ber außer nebeneinander zu schlafen, darf nichts geschehen.«
    »W arum nicht?«
    »I ch bin hier.« Finn sah mich ernst an. »I st das nicht genug?«
    Ich nickte und kletterte vorsichtig aus dem Bett. Dann stellte ich mich vor ihn, er öffnete den Reißverschluss meines Kleides und ließ seine Hände einen Moment lang auf meiner Haut ruhen. Ich wusste nicht, was hier vorging, aber ich war einfach nur dankbar dafür, dass ich bei ihm sein durfte.
    Als ich meinen Pyjama angezogen hatte, stieg ich wieder zu ihm ins Bett. Er blieb noch eine Weile auf der Bettkante sitzen und legte sich dann beinahe widerstrebend neben mich. Ich schmiegte mich in seine Arme und vergrub meinen Kopf an seiner Brust, und er hielt mich ganz fest.
    Mit ihm hier zu liegen, war das schönste Gefühl, das ich jemals gehabt hatte. Ich versuchte, wach zu bleiben und jede Sekunde davon zu genießen, aber irgendwann streikte mein Körper und ich schlief ein.
    Morgens wachte ich auf, als Elora zum allerersten Mal in mein Zimmer kam. Sie trug eine Hose, was ich noch nie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher