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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1
Autoren: Hocking Amanda
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ber es hätten alle überlebt, wenn die Markis und Marksinna nur endlich lernen würden, zu kämpfen. Sie lassen sich von den Trackern beschützen, aber wenn sie sich auch selbst die Hände schmutzig gemacht hätten, wären alle noch…« Er schüttelte den Kopf. »H eute Abend hätte niemand sterben müssen.«
    Finn seufzte ebenfalls tief und schaute wieder mich an. »W as ist passiert? Ist alles okay?« Er legte eine Hand auf meine Hüfte, an der mein Kleid blutverschmiert war. Ich zuckte unter seiner Berührung zusammen, schüttelte aber den Kopf.
    »D as ist nichts. Alles okay.«
    »M eine Mutter sollte es sich ansehen. Sie wird euch beide heilen«, sagte Tove. Als er meinen verwirrten Blick bemerkte, sagte er: »A urora ist eine Heilerin. Sie kann dich durch bloße Berührung gesund machen. Das ist ihre Fähigkeit.«
    »K omm.« Finn lächelte mich tapfer an und setzte sich langsam auf. Er versuchte, topfit zu wirken, aber er hatte eine Menge Schläge einstecken müssen. Tove half ihm auf und zog dann mich hoch.
    Ich legte meinen Arm um Finns Taille und er umfasste meine Schulter und stützte sich widerstrebend ein bisschen auf mich. Vorsichtig gingen wir durch die Scherben zurück ins Haus, und Tove erzählte uns weitere Einzelheiten des Angriffs.
    Außer den Trackern, die als Wachposten engagiert worden waren, hatten sich die meisten Tryll kaum verteidigt. Die Vittra hatten vielleicht weniger Fähigkeiten als wir, aber im Nahkampf waren sie uns weit überlegen. Glücklicherweise waren ein paar Tryll wie Elora und Tove stark und klug genug gewesen, um zu kämpfen. Ihre körperliche Unterlegenheit machten sie durch ihre überwältigenden Fähigkeiten leicht wett.
    Aber Tove wies mich darauf hin, dass die Vittra keine Chance gehabt hätten, wenn alle Tryll sich gewehrt und ihre Fähigkeiten eingesetzt hätten, egal, wie schwach sie waren. Wir hätten diese Schlacht ohne Todesopfer und schwere Verletzungen gewinnen können.
    Der Tryll-Adel war zu dekadent geworden. Sie hielten es für unter ihrer Würde, sich zu verteidigen, und waren viel zu sehr auf ihr Klassensystem fixiert, um zu begreifen, dass sie manches auch selbst erledigen mussten, statt den Trackern und den Mänk die Drecksarbeit zu überlassen.
    Der Ballsaal sah noch schlimmer aus als vorher. Jemand hatte an den Wänden Laternen aufgestellt, sodass wir wenigstens etwas sehen konnten.
    Als Willa mich sah, rannte sie zu mir und schloss mich in die Arme. Ich drückte sie fest und war enorm erleichtert, dass sie am Leben war. Sie hatte einige Kratzer und blaue Flecke abbekommen, schien aber ansonsten in Ordnung zu sein.
    Sofort begann sie aufgeregt zu erzählen, wie sie einen Vittra durch die Decke geblasen hatte, und ich sagte, ich sei stolz auf sie. Ich hätte ihr gerne zugehört, aber die Zerstörung um uns herum überwältigte mich.
    Als Elora uns sah, zog sie Aurora mit sich, die gerade einem blutenden Mann half. Ich sah mit Schadenfreude, dass der Kanzler einen tiefen Schnitt auf der Stirn hatte, und hoffte, dass Aurora nicht die Zeit finden würde, ihn zu heilen.
    Elora sah aus wie immer. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass sie bei der Schlacht dabei gewesen war. Aurora hingegen wirkte schön und königlich, war aber ziemlich ramponiert. Ihr Kleid war zerrissen, ihr Haar wirr und ihre Hände und Arme waren voller Blut. Aber wahrscheinlich war das meiste das Blut ihrer Patienten.
    »P rinzessin«, sagte Elora mit einem Ausdruck aufrichtiger Erleichterung, als sie zu uns kam. Elegant schritt sie über zerbrochene Tische und die Leiche eines Vittra. »W ie schön, dass es dir gut geht. Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht.«
    »J a, mir geht’s gut.«
    Sie berührte meine Wange, aber es lag keine Zuneigung in ihrer Geste. So würde ich einen fremden Hund berühren, dessen Besitzer mir versichert hatte, er beiße nicht. Sehr, sehr zurückhaltend.
    »I ch weiß nicht, was ich getan hätte, wenn dir etwas zugestoßen wäre.« Sie lächelte matt, ließ dann ihre Hand sinken und sah Finn an. »I ch bin sicher, ich schulde dir Dank dafür, dass meine Tochter in Sicherheit ist.«
    »N icht der Erwähnung wert«, sagte Finn knapp und Elora sah ihn einen Augenblick lang an und teilte ihm stumm etwas mit. Dann drehte sie sich um und ging, denn sie musste sich um Dringlicheres kümmern als um ihre Tochter.
    Aurora drückte Toves Arm und lächelte ihn warm an, was die Reaktion meiner eigenen Mutter nur noch
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