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Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven

Titel: Die Terranauten TB 17 - Die Bio-Sklaven
Autoren: Andreas Weiler
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einigen wenigen Sekunden machte es laut und deutlich Klick!
    Die Tür öffnete sich ächzend, und der Widerschein hoch emporlodernder Flammen erhellte das Halbdunkel im Innern des Transporters.
    Ich bin ein Genie, dachte Tarten Gashrik und starrte seinen Roboter ungläubig an. Ach, wie oft habe ich an mir gezweifelt! Aber jetzt ist der Beweis vollbracht: Ich bin ein echtes Genie!
    »Helfen Sie mir!« Eidolen winkte, und gemeinsam zogen sie den reglosen Genry Tanbott aus dem Wagen. Als Tarten nach draußen sprang, sah er, daß die Steuerkanzel nurmehr ein langsam erkaltender Schlackehaufen war. Sie hatten Glück gehabt, daß die Detonation nicht das ganze Fahrzeug erfaßt hatte. Boris Garlog und York Tamada krochen ebenfalls aus dem Gefangenenabteil heraus, und York mußte sich auf seinen korpulenten Kameraden stützen. Er war offenbar noch immer nicht ganz bei sich und murmelte immer wieder irgend etwas von einem unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang, der von Ihm herbeigerührt worden sei und in dem sie alle ein gräßliches Ende fänden. Tartan achtete nicht auf ihn. Er vergewisserte sich, daß Boris mit der Last Tamadas allein fertigwurde, und zusammen mit Eidolen Helvum schleppte er den erstarrten Kustos in Richtung der nahen Trichterwand.
    Die Stadt Hundertwasser brannte an Dutzenden von Stellen, und der flackernde Schein der Feuer verlieh den Seen eine noch größere Ähnlichkeit mit gewaltigen Blutlachen.
    Schwarze und gepanzerte Gleiter sausten über die Dächer der Häuser hinweg und feuerten dann und wann aus ihren Lasergeschützen. In Panik geratene Männer und Frauen flohen. Andere fielen wutentbrannt über Han’Gannerin her.
    Es war ein schrecklicher Anblick.
    Und es entging Tarten nicht, wie sich dabei das schmale Gesicht Eidolens erneut vor Haß verzerrte.
    Sie begannen an der Felswand emporzuklettern. Oben blitzte es in den dunklen Wolken, und kurz darauf fielen erste dicke Hagelkörner in die Tiefe. Die Fledermausfrau deutete auf einen Einschnitt im Granit, und sie duckten sich hinein, suchten Schutz vor den Geschossen aus Eis, die von oben herabsausten.
    Genry Tanbott regte sich noch immer nicht. Seine weit aufgerissenen Augen starrten ins Leere, und Eidolen Helvum versuchte mehrmals, ihn in das Hier und Jetzt zurückzuholen. Als der Hagel nachließ und sich in Regen verwandelte, setzten sie den Aufstieg fort. Die Han’Gannerin erwies sich dabei als eine sehr geschickte und flinke Kletterin, und Tarten hatte mehrmals Mühe, mit ihr Schritt zu halten. Helfer hielt sich immer dicht neben ihm, und manchmal griffen seine Metalltentakel zu, wenn er abzurutschen drohte. Das Gewicht Tanbotts war eine schwere Belastung, und er hatte die Nachwirkungen des durch die Entladung der Qurqur-Waffen hervorgerufenen physischen und psychischen Schocks noch immer nicht ganz überwunden.
    Einige Meter unter ihm schnaufte und keuchte Boris Garlog, und er rief: »Bei Yggdrasil und allen Raumgeistern: Laß uns rasten, Tarten. Ich schaffe es nicht mehr. York ist zu schwer für mich.«
    »Wir haben keine Zeit«, erwiderte Eidolen Helvum. Sie deutete in die Höhe, und Tarten sah einen breiten Sims. »Dort oben befindet sich ein kleines und geheimes Vorratslager, das wir vor einigen Monaten anlegten.« Schart fügte sie hinzu:
    »Reißen Sie sich zusammen. Es sind nur noch wenige Meter.«
    Aber es dauerte eine knappe Stunde, bis sie den Sims erreichten, und Tarten ließ sich erschöpft zu Boden sinken und sah zu, wie die Fledermausfrau rasch einige Kisten und Taschen öffnete, die in einer kleinen und getarnten Höhle untergebracht waren. Geschickt fügte sie hohle Kunststoff röhre zusammen, und innerhalb weniger Minuten entstand auf diese Weise ein dreieckiges Gestell, zwischen dessen Stangen sich ein Tuch mit flexibler und wasserabweisender Beschichtung spannte. Unten brachte Eidolen mehrere Griffe und Schnallen und Schellen an.
    »Was macht die Frau da?« fragte Boris mit weinerlicher Stimme. »Bitte, Tarten – sag, daß ich mich irre. Sie kann doch nicht ernsthaft die Absicht haben, mit diesem Ding da loszufliegen.«
    Die Han’Gannerin drehte sich um. »Es ist unmöglich, von hier aus weiterzuklettern«, sagte sie. »Weiter oben gibt es Überhänge, und ohne entsprechende Ausrüstung haben wir keine Möglichkeit, an ihnen vorbeizugelangen. Andererseits können wir hier nicht einfach abwarten. Wir befinden uns nach wie vor im Sendebereich der Controllerstationen.« Sie deutete erneut in die Höhe, in die schwarzen
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