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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine
Autoren: James P. Hogan
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brennen darauf, das Wellenmodell endlich in den Griff zu kriegen, über das wir neulich gesprochen haben. Im Verlauf des letzten Jahres haben sie eine Reihe von Beobachtungen angestellt, und jetzt muss ich zusehen, dass ich wieder auf den neuesten Stand komme.“ Er dachte eine Sekunde lang nach. „Seit Sie uns von der dritten Kuppel erzählten, die geplant ist, geht mir etwas im Kopf herum … Wir müssten einen besonders weit reichenden Detektor bauen, mit dem wir kosmologische K-Daten ermitteln können, ein K-Teleskop, wenn Sie so wollen. Wenn Sie für die Kuppel doch keine besondere Verwendung haben, nun, dann hätten wir doch einen guten Platz für unseren Detektor gefunden.“
    Zimmermann rieb sich die Nase und lächelte spitzbübisch.
    „Das ist tatsächlich genau das, was ich mir auch vorgestellt hatte, aber das bleibt unter uns, ja? Es ist nur so, dass ich noch nicht dazu gekommen bin … Genf von der Sache in Kenntnis zu setzen.“ Er fügte hastig hinzu: „Aber ich bin sicher, dass sie es auch für eine großartige Idee halten werden. Ich habe mir nur gedacht, es wäre, besser, wenn die Kuppel schon steht, bevor ich die Sache zur Sprache bringe. Es vereinfacht die Lage, verstehen Sie …?“
    „Das verstehe ich gut“, sagte Sarah. „Wenn ich jemals drei Verschwörer gesehen habe … Ich frage mich allmählich, worauf ich mich da eingelassen habe.“
    Aub hatte während der letzten Minute blicklos ins Leere gestarrt. Plötzlich schreckte er auf, legte den Kopf schief und sah sie mit einem seltsamen Blick an.
    „Wisst ihr, ich habe während der letzten Monate hin und wieder auch über etwas nachgedacht. Es hat etwas mit der Art zu tun, in der die SVR-Modulatoren die Partikelvernichtungen herbeiführen.“
    Die anderen sahen ihn erwartungsvoll an.
    „Nun, die Methode, die Al verwendet, konzentriert die gesamte zu vernichtende Materie auf einen Punkt im Raum. Dadurch entsteht die intensive Raumzeit-Verzerrung, und es führt auch zu der Entstehung künstlicher Schwerkraft … Am Ende erhält man auf diesem Wege ein Schwarzes Loch. Es ist natürlich sinnvoll, dass Al die Sache auf diesem Wege angegangen ist, denn er kam ja von seinem ursprünglichen Untersuchungsgebiet her. Sudbury ist schließlich eine Forschungsstätte für Schwerkraftphänomene.“
    „Großartig!“ rief Clifford aus. „Al’s Methode ist also sinnvoll. Das hört man gern. Und dir ist etwas Neues eingefallen?“
    „Al hat den richtigen Weg gewählt, für das, was er vorhatte, das stimmt schon, aber ich könnte mir vorstellen, dass es auch einen anderen Weg gibt. Ich denke mir, dass es möglich sein müsste, ein gestreutes Modulations- und Vernichtungsmuster aufzubauen, das einen genau bestimmbaren Teil des Raumes aufnimmt. Dann würden die intensiven Schwerkraftanhäufungen wegfallen, und man hätte es nicht mehr mit den Nebenwirkungen eines Schwarzen Loches zu tun. Man könnte ein ganzes Stück Materie verschwinden lassen, einen Gegenstand, nicht nur einen konzentrierten Partikel-Strahl.“
    „Und was hätte man davon?“ fragte Clifford, der nicht sehr begeistert wirkte.
    „Das wäre bestimmt sehr nützlich … Zum Beispiel wäre es eine einfache Methode, die Erde unter den neuen Kuppeln, die ihr bauen wollt, verschwinden zu lassen. Alles Felsgestein, das einem im Weg ist, wird einfach in den O-Raum geblasen. Aber eigentlich denke ich an eine völlig andere Entwicklung.“
    „Und die wäre?“
    Aubs Gesichtsausdruck wurde plötzlich ernster.
    „Für euch mag das alles ein wenig überdreht klingen, aber ich wüsste keinen Grund, warum es nicht gehen sollte: Ihr wisst ja, dass die Richtungsmodulatoren der J-Bombe alle Energie in einem bestimmten Zielpunkt bündeln. Nun, ich könnte mir vorstellen, dass sie sich auch nach einem bestimmten Verteilungsmuster richten können, dass es nicht unbedingt ein Punkt sein muss … Etwa in der Art wie die Vernichtungsmodulatoren arbeiten.“
    Clifford verzog das Gesicht, sah zu Zimmermann hinüber und dann zurück zu Aub.
    „Ich verstehe immer noch nicht ganz, worauf du eigentlich hinauswillst.“
    „Man könnte doch beide Enden synchronisieren!“ rief Aub aus und fuchtelte aufgeregt mit den Händen in der Luft herum. „Dann könnte man ein Stück strukturierter Materie projizieren, statt einer gebündelten Energieladung. Man könnte ein Objekt an einer Stelle des Raumes verschwinden lassen und es im selben Augenblick unverändert an einer anderen Stelle wieder auftauchen lassen! Darauf
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