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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine
Autoren: James P. Hogan
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westlichen Mächte damals in Besitz hatten. Dadurch wurde sie zu einer reinen Verteidigungswaffe. Das ist mit Sicherheit wahr. Sie haben versucht, auf Übungsziele in Sibirien und ähnlichen Ländern zu feuern, aber sie hat nicht funktioniert.“
    „Und der Rest der Geschichte?“
    „Nun“, murmelte er und rieb sich das Kinn. „Das liegt alles im Dunkeln. Ein Jahrhundert lang haben alle geglaubt, dass die Maschine halb Amerika verwüsten würde, wenn man sie nicht ausreichend mit Energie versorgte. Es hieß auch, dass sie sofort jede Maschine zerstören würde, die ihr ähnelte. Aber viele Menschen behaupten, dass dieser Teil nur ein Bluff war, um eine Wiederbewaffnung zu verhindern. Wenn es einer war, so hat er jedenfalls gut gewirkt.“
    Sie dachte eine Weile über seine Worte nach. „Ich muss sagen, irgendwie würde es nicht zu dem Bild passen, das ich mir von dem Menschen Clifford mache, wenn ich mir vorstelle, dass er eine … äh … riesige Mausefalle konstruiert haben soll, die eine Menge Menschen getötet haben könnte, unschuldige Menschen womöglich. Das klingt gar nicht nach ihm.“
    „Das ist genau der Grund, aus dem viele Leute vermuten, dass es sich teilweise eben doch um einen Schabernack gehandelt hat“, antwortete Bornos. „Irgendetwas Seltsames hat die Geschichte immer begleitet. Die Menschen, die zu jener Stunde in Brunnermont waren, als sich die Maschine selbst abgeschaltet hat, haben nie berichtet, wie es sich genau zugetragen hat. Ich bin ziemlich sicher, dass sie genau über unser Problem Bescheid wussten. Sicher hat die Maschine irgendeine Mitteilung ausgespuckt, als sie sich nach so vielen Jahren zur Ruhe setzte …“
    „Eigentlich spielt es heute keine Rolle mehr“, bemerkte seine Frau. „Die Hauptsache war doch, dass sowohl der Westen als auch der Osten nicht die Mühe und die Kosten aufbringen wollten, um Cliffords Angaben im Test nachzuprüfen. Sie haben geglaubt, was sie glauben sollten, und sie haben getan, was sie tun sollten. Darauf kommt es an.“
    „Du hast völlig recht“, stimmte er zu. „Heute spielt es keine Rolle mehr, wie viel Wahres an der Geschichte war und wie viel nicht gestimmt hat – und nun, das wird wohl nie jemand mit Gewissheit sagen können.“

 

Nachwort
     
    James Patrick Hogan ist ein englischer Autor, der heute in Amerika lebt. Er wurde 1941 in London geboren, besuchte die Cardinal Vaughan Grammar School und studierte am Royal Aircraft Establishment im englischen Luftfahrtzentrum Farnborough. Er schloss als Ingenieur mit den Spezialgebieten Elektronik und Digitalsysteme ab. Nach einigen Jahren der Tätigkeit als Ingenieur wechselte er in die Verkaufsabteilung seiner Firma und wurde schließlich Industrievertreter, der mit ITT, Honeywell und Digital Equipment Corporation zusammenarbeitete. Eine Weile betätigte er sich auch als Vertreter für Lebensversicherungen, um, wie er es ausdrückte, einmal Abstand von der Welt der Technik zu gewinnen und mehr über Menschen zu erfahren.
    Mitte 1977 ließ er sich in den USA nieder und war dort mit den Minicomputern der Firma DEC befasst, bevor er sich 1979 entschied, als freiberuflicher Schriftsteller seinen Weg zu gehen.
    Inherit the Stars (Der tote Raumfahrer) erschien 1977 und war sein erster Roman. Hogan gab diesem Roman zwei Fortsetzungen (The Gentle Giants of Ganymede / Die Riesen von Ganymed und Giants’ Star) und schrieb in der Folge die Romane The Genesis Machine , The Two Faces of Tomorrow und Thrice Upon a Time . James P. Hogan gilt als neuer Star einer SF-Linie, die zeitweise bereits als abgestorben galt: die des technisch-wissenschaftlich geprägten SF-Romans, auch als Hardcore-SF-Roman oder hard sciences -Roman bezeichnet. Es war dann auch Isaac Asimov, der Hogan als den neuen Arthur C. Clarke pries, als einen Autor in der Tradition der klassischen Super Science, jedoch mit erregender geschilderter Wissenschaft und auch mit besseren erzählerischen Mitteln. Und Professor Marvin Minsky lobt Hogan als einen Autor, der wissenschaftlich denkt, eine erfundene Theorie plausibel und wissenschaftlich exakt entwickelt und dem Leser einen Eindruck davon verschafft, wie Wissenschaftler in der Praxis vorgehen. Ich muss gestehen, dass ich zunächst skeptisch war, denn mir erschien die technisch-wissenschaftliche Science Fiction, mit der einst Arthur C. Clarke, Fred Hoyle und viele andere – im deutschen Sprachraum zum Beispiel Hans Dominik – ihre Erfolge errangen, als alter Hut. Die Lektüre der
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