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33 Magische Suppen

33 Magische Suppen

Titel: 33 Magische Suppen
Autoren: Marion Grillparzer
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Was brodelt da im Suppentopf?
    Die Alchemie der Einfachheit: Man nehme Wasser, Milch oder Wein, gebe das hinein, was die Natur uns gerade schenkt, würze das Ganze mit Zeit, bis die Zutaten zu einem Ganzen verschmelzen – zu etwas ganz Neuem, etwas unvergleichlich Köstlichem, zu einem Highlight der Kochkunst.
    Suppen erfreuen den Gaumen, wärmen die Seele, füllen den Bauch, machen satt und nicht dick. Suppen sind alles andere als langweilig.Es gibt kein Lebensmittel, das nicht in die Suppe passt. Und es gibt kein Land, das nicht eine wunderbare Suppe als traditionelle Spezialität auftischt: der Franzose die Bouillabaisse, der Inder den Dal, der Spanier die Gazpacho, der Russe den Borschtsch, der Südstaatler den Gumbo, der Thailänder Tom Yam und der Deutsche die Maggi-Instant-Suppe …
    Mit der Zeit werden Suppen immer besser …
    … ja, wurde die Suppe immer besser (mal von der Tütensuppe abgesehen): Sie avancierte vom einfachen salzigen Getreidebrei, den man vor 10 000 Jahren morgens mit den Händen aß, über den Erbsenbrei zur Brühe mit Brotbrocken und Gemüseeinlage hin zur »Olla podrida«, einem opulenten Eintopf mit Rind, Lamm, Schinken, Geflügel und Gemüse bis zur feinen, den Appetit lockenden, delikate Vollkommenheit suggerieren den Vorspeise im Gourmet-Tempel. Da gibt es übrigens Suppen-Ess-Regeln, an die man sich halten muss, will man nicht unangenehm auffallen: Nicht pusten! Heiße Suppe tut dem Gesicht gegenüber nicht so gut. Lieber Geduld üben. Rühren – dezent, vorsichtig. Vom kühleren Tellerrand her löffeln. Löffel nur halb füllen. Und – wenn er groß ist – seitlich zum Mund führen. Darf man den Teller anheben oder nicht, um Reste zu erobern? Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Da streiten sich die Experten. Ich (Rechtshänder) jedenfalls hebe links unten leicht an. Ich lass mir doch keinen Tropfen Suppe entgehen. Der Löffel wandert am Ende des Mahls nicht in den Suppenteller, sondern daneben.
    Suppen sind gesund
    Schon allein, dass eine Suppe wärmt und kleine Schweißtröpflein auf die Stirn zaubert, ist pure Medizin. Erwärmen heißt die Durchblutung fördern. Jede Zelle, jedes Organ wird besser versorgt, bekommt mehr Sauerstoff, mehr Nährstoffe. Und die kleinen Abwehrkräfte driften über das Blut schneller dorthin, wo man sie braucht: in den Darm gegen den Durchfall, in die Nase gegen die Schnupfenviren … Natürlich ist so eine Suppe auch ernährungsphysiologisch äußerst empfehlenswert, denn man löffelt ja das Kochwasser mit den Mineralien aus den ganzen Zutaten.
    Suppen vollbringen Wunder
    Suppen können noch viel mehr, außer dass sie herrlich schmecken, Zufriedenheit und Wärme im Körper einziehen lassen. Sie sind kleine Wundermittel gegen die vielen winzigen Feinde, die uns tagtäglich begegnen:
    vom Schnupfenvirus, über das überflüssige Kilo auf der Hüfte und trägen Gefühlen oder traurigen Gedanken bis hin zum ausgewachsenen Kater. Kaum zu glauben, wie viel Geld die Menschen in der Apotheke ausgeben für Pillen, die sie schlank machen, Pillen, die sie glücklich machen, Pillen, die sie wach machen, Pillen, die sie schnell wieder gesund machen, die sie stark machen, die klug machen, die entschlacken, die abführen, die die Libido wecken, die … kann man sich alle sparen. Man nimmt einfach einen großen Topf, gibt die entsprechenden guten, einfachen Zutaten hinein, kocht eine Suppe und genießt. Die Natur kann alles besser! Die Chinesen sind da übrigens viel, viel klüger. In der Traditionellen Chinesischen Medizin kocht man gegen Erkältung lieber ein Süppchen aus Ingwer und Frühlingszwiebeln als Pillen zu verschreiben. Und eine Milliarde Menschen können doch nicht irren, oder?
    Jede Suppe birgt Magie
    Immer wenn in einem Topf eine Suppe brodelt, hab ich die Nase drin – und sehr, sehr schnell auch einen Löffel. Für mich ist eine gut gekochte Suppe ein Wunder. Wenn ich krank bin, dann hilft mir nur eines wirklich, also dem Körper und der Seele: Hühnersuppe. Das war schon so, bevor ich wissenschaftliche Studien las über L-Carnitin, Zink und Abwehrkräfte. Wenn ich im Frühjahr müde bin, dann brauche ich Kräuter. Im Salat und in der Neun-Kräuter-Suppe ( > ). Die Basenbrühe ( > ) hilft mir gelegentlich, träge machende Gifte aus meinem Körper zu verbannen. Die magische Kohlsuppe von > , zwei Tage lang gelöffelt, schmälert immer mal wieder den Bauch meines Mannes. Mit Freunden esse ich gerne den Glückstopf, mit Freundinnen das Hexensüppchen,
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