Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
will ich hinaus.“
    „Du spinnst“, bemerkte Clifford. „Al’s Science Fiction-Ideen sind ja schon schlimm genug, aber was du da erzählst, sind Hirngespinste.“
    „Ich finde einfach nichts, was dagegen spricht, dass es funktioniert“, beharrte Aub. Er sah Sarah bittend an. Sie verzog das Gesicht und zuckte mit den Achseln.
    „Frag mich nicht. Es klingt verrückt.“
    „Es ist nicht verrückt!“ rief Aub heftig aus. „Ich sage euch, es funktioniert!“
    Zimmermann schaltete sich ein: „Es tut mir leid; ich habe zwar in der Vergangenheit einige erstaunliche Beispiele für Ihre ungewöhnliche Erfindergabe gesehen, aber was Sie jetzt behaupten, scheint mir – mit Verlaub – doch sehr weit hergeholt. Ich fürchte, dass ich keinen Cent in Ihr Projekt investieren würde, wenn ich ein Finanzier wäre und Sie mich um meine Unterstützung bäten.“
    „Es liegt an seinem Drink“, entschied Clifford. „Die geringe Schwerkraft macht ihm bereits zu schaffen.“
    „Kümmere dich gar nicht um sie, Aub“, sagte Sarah beschwichtigend. „Ich habe meine Meinung geändert. Wenn sich diese beiden gegen dich verbünden, dann laufe ich zu dir über. Ich glaube auch, dass es möglich ist.“
    „Da habt ihr’s“, verkündete Aub. In einer ironisch-triumphierenden Geste reckte er ihnen das bärtige Kinn entgegen. „Einen Anhänger habe ich schon. Ihr werdet sehen, es funktioniert.“
    „Nun gut“, Zimmermann hob die Hand, um das Thema fürs erste zu beenden, „ich möchte nicht, dass wir so bald schon Meinungsverschiedenheiten haben. Wir werden schon noch erleben, was daraus wird.“ Doch seine Augen funkelten weiterhin vergnügt und ungläubig. „Inzwischen aber bestehe ich darauf, dass ich Sie zu einem weiteren Drink einlade.“

 

Epilog
     
    Bornos Karenski ließ sich in das tiefe Polster seines Sitzes zurücksinken und schloss die Augen. Er dachte an das Leben, das ihn und seine Familie in der neuen Heimat erwartete. Dort gab es so viel Land und so wenige Bewohner, dass sie frisches Gemüse anbauten und aßen, Gemüse, das richtig aus dem Boden wuchs. Und sie züchteten Haustiere, die frei umherliefen … Überall auf den sonnendurchfluteten Wiesen, die sich bis zu den fernen Bergen erstreckten und nur von den silbernen Bändern der Bäche und Flüsse unterbrochen wurden. Und was für Berge das waren … und die riesigen Bäume in den Wäldern …
    Er hatte das alles auf den Hologrammfilmen gesehen, die man ihm im Einwanderungsbüro gezeigt hatte. Die Regierung war so sehr daran interessiert, dass sich genügend Einwanderer fanden, dass sie nicht nur den halben Überführungstarif für seine ganze Familie bezahlt hatte, nein, sie hatte sich sogar mit siebzig Prozent an den Kosten für seinen Landerwerb beteiligt und ihm einen zinslosen Kredit mit einer Laufzeit von zwanzig Jahren gewährt, mit dem er seiner Familie ein Haus bauen und die Maschinen und anderen notwendigen Geräte anschaffen konnte. Seine Ersparnisse hatten für zweitausend Morgen Land gereicht, und er konnte sogar noch etwas für Notzeiten zurücklegen. Jetzt würde es keine Platzangst in computergesteuerten Städten mehr geben. Das antiseptische, künstliche Plastikleben war zu Ende. Keine Massenhysterie in überfüllten Sportstadien mehr … und keine öden Partys, mit denen sich öde Menschen die Langeweile vertreiben wollten. Keine Drogen zum Einschlafen mehr und keine zum Aufwachen. Und keine Drogen für alle Tätigkeiten zwischen Einschlafen und Aufwachen.
    Bornos Karenski war dabei, zu einem gesunden Leben zurückzukehren, zu einem Leben der ehrlichen, harten Arbeit und der Zufriedenheit, auf das früher einmal jeder Mensch ein Recht gehabt hatte … Zu einem Leben also, von dem er immer geträumt hatte.
    Plötzlich dröhnte eine Stimme durch den gewaltigen Innenraum der Passagierkabine 3 auf dem C-Deck und riss ihn aus seinen Träumen.
    „Guten Tag, meine Damen und Herren, hier spricht Ihr Kapitän.
    Während Sie Ihr Essen zu sich nahmen, haben wir gute Fahrt gemacht und eine hübsche Entfernung zurückgelegt. Wir sind nun gut eine Million Meilen von der Erde entfernt und haben mit dem Schwerkraft-Antrieb beschleunigt – daher hatten Sie auch nicht das Gefühl von Bewegung.
    Der Energiestrahl von Jupiter hat uns hierhergetragen und unsere Bord-Servomotoren aufgeladen. Jetzt haben wir eine Region erreicht, in der die Schwerkraftverteilung so gering ist, dass wir auf den Philipsz-Antrieb umschalten können. Der Übergang zu Sirius
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher