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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel
Autoren: R. A. Salvatore
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sich entschied, darauf zu vertrauen, dass Jarlaxle zu wenig wusste, um mit dem Hause Do'Urden ein Geschäft zu machen. Der Berater schickte sich an, um die Kammer zu verlassen.
    Innerlich applaudierte Jarlaxle Firbles Entscheidung. Er hatte den Svirfneblin-Berater schon immer für einen würdigen Verhandlungspartner gehalten und war jetzt nicht enttäuscht. Firble hatte wenig preisgegeben, zu wenig, um damit zu Oberin Malice zu gehen. Und wenn der Tiefengnom mehr wusste, war seine Entscheidung weise, die Zusammenkunft abrupt zu beenden. Trotz ihrer rassischen Unterschiede musste Jarlaxle zugeben, dass er Firble wirklich mochte. »Kleiner Gnom«, rief er der schwindenen Gestalt nach. »Ich biete Euch noch eine Warnung an.«
    Firble wirbelte herum und bedeckte mit einer Hand schützend seinen geschlossenen Edelsteinbeutel.
    »Kostenlos«, sagte Jarlaxle lachend und schüttelte seinen kahlen Schädel. Dann aber wurde das Gesicht des Söldners plötzlich ernst, ja grimmig. »Wenn Ihr von Drizzt Do'Urden wisst«, fuhr Jarlaxle fort, »kommt ihm nicht zu nahe. Lloth selbst hat Oberin Malice Do'Urden Drizzts Tod befohlen, und Malice wird alles tun, um diese Aufgabe zu erfüllen. Und selbst wenn Malice versagt, werden andere die Jagd aufnehmen, da sie wissen, dass der Tod des Do'Urden der Spinnenkönigin große Freude bereiten wird. Er ist zum Untergang verurteilt, Firble, und ebenso verurteilt wird jeder sein, der töricht genug ist, zu ihm zu stehen.«
    »Eine unnötige Warnung«, erwiderte Firble, der versuchte, ganz ruhig zu wirken. »Denn niemand in Blingdenstone weiss etwas über diesen abtrünnigen Dunkelelf oder kümmert sich darum. Ich versichere Euch, dass niemand in Blingdenstone den Wunsch hat, die Gunst der Göttin der Dunkelelfen, der Spinnenkönigin, zu gewinnen!«
    Jarlaxle lächelte über den Bluff des Svirfneblin. »Natürlich«, entgegnete er und verneigte sich wieder tief.
    Firble blieb einen Moment stehen, um über die Worte und die Verbeugung nachzudenken, und überlegte wieder, ob er versuchen sollte, das Schweigen des Söldners zu erkaufen.
    Doch bevor er zu einer Entscheidung gelangt war, war Jarlaxle fort. Firble blieb mit seinen Zweifeln allein.
    Er hätte sich nicht zu sorgen brauchen. Jarlaxle mochte den kleinen Firble tatsächlich, wie der Söldner sich selbst gegenüber im Gehen zugab, und er würde seine Vermutungen über Drizzts Verbleib nicht an Oberin Malice weitergeben.
    Es sei denn, natürlich, das Angebot wäre zu verlockend.
    Firble stand mehrere Minuten nur da und starrte in die leere Kammer. Er überlegte und machte sich Sorgen.

    Für Drizzt waren die Tage mit Freundschaft und Freude erfüllt gewesen. Er war für die Svirfneblin-Bergleute, die neben ihm in den Tunneln gewesen waren, so etwas wie ein Held, und die Geschichte seiner raffinierten Täuschung wurde mit jedem Erzählen immer kühner. Drizzt und Belwar gingen jetzt oft aus, und wann immer sie eine Taverne oder einen Versammlungsort betraten, wurden sie freudig begrüsst und zu Speise und Trank eingeladen. Beide Freunde freuten sich für den anderen, denn gemeinsam hatten sie ihren Platz und ihren Frieden gefunden.
    Höhlenvater Brickers und Belwar planten bereits eifrig eine weitere Minen-Expedition. Ihre grösste Aufgabe bestand darin, die Liste der Freiwilligen zusammenzustreichen, da Svirfneblin aus jedem Winkel der Stadt sich bei ihnen gemeldet hatten und daraufbrannten, mit dem Dunkelelf und dem Ehrenwerten Höhlenvater zu reisen.
    Als eines Morgens laut und beharrlich an Belwars Tür gepocht wurde, glaubten Drizzt und der Tiefengnom, dass es weitere Rekruten seien, die einen Platz bei der Expedition suchten. Sie waren überrascht, als sie sahen, dass die Stadtwache auf sie wartete. Drizzt wurde durch ein Dutzend Speere aufgefordert, zu einer Audienz zum König zu gehen.
    Belwar wirkte unbesorgt. »Eine Vorsichtsmassnahme«, versicherte er Drizzt und schob seinen Frühstücksteller beiseite.
    Belwar trat an die Wand, um seinen Mantel zu holen, doch wenn Drizzt, der sich auf die Speere konzentrierte, Belwars ruckartige und unsichere Bewegungen bemerkt hätte, hätte er sich ganz gewiss nicht sicher gefühlt.
    Sie durchquerten die Tiefengnomenstadt schnell, da die ängstlichen Wachen den Dunkelelf und den Höhlenvater zur Eile drängten. Belwar tat die Angelegenheit weiterhin mit jedem Schritt als >Vorsichtsmassnahme< ab, und es gelang ihm ausgezeichnet, ruhig zu sprechen. Doch auf dem Weg zu den Gemächern des Königs
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