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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel
Autoren: R. A. Salvatore
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lächelte breit, als Belwar Drizzts Plan übersetzte. »Die Gesichter der Kobolde möchte ich zu gerne sehen«, lachte Brickers Drizzt an. »Ich würde Euch gern persönlich begleiten!«
    »Überlasst das mir«, sagte Belwar. »Ich kenne die Sprache der Kobolde und der Dunkelelfen, und Ihr tragt hier die Verantwortung, falls die Dinge nicht so laufen, wie wir es erhoffen.«
    »Die Koboldsprache beherrsche ich ebenfalls«, erwiderte Brickers. »Und unseren Gefährten verstehe ich gut genug. Und was meine Pflichten für die Karawane anbelangt, so sind sie bei weitem nicht so gross, wie Ihr glaubt, weil uns ein anderer Höhlenvater heute begleitet.«
    »Einer, der die Wildnis des Unterreichs seit vielen Jahren nicht gesehen hat«, erinnerte Belwar ihn.
    »Ach ja, aber er war der beste in diesem Geschäft«, gab Brickers zurück. »Die Karawane steht unter Eurem Befehl, Höhlenvater Belwar. Ich werde den Dunkelelf begleiten und mit ihm zu den Kobolden gehen.«
    Drizzt hatte genug verstanden, um Brickers Absicht zu erahnen. Bevor Belwar widersprechen konnte, legte Drizzt ihm eine Hand auf die Schulter und nickte. »Wenn die Kobolde sich nicht täuschen lassen und wir Euch brauchen, kommt schnell und entschlossen«, sagte er.
    Brickers legte seine Ausrüstung und seine Waffen ab, und Drizzt führte ihn fort. Belwar wandte sich vorsichtig zu den anderen, da er nicht wusste, wie sie auf die Entscheidung reagieren würden. Doch sein erster Blick auf die Karawane verriet ihm, dass sie Mann für Mann entschlossen hinter ihm standen, warteten und bereit waren, seine Befehle auszuführen.
    Höhlenvater Brickers war über die Mienen der Kobolde, die ihre Zähne bleckten und die Gesichter verzerrten, nicht im geringsten enttäuscht, als er und Drizzt in ihre Mitte traten. Ein Kobold stiess einen schrillen Schrei aus und hob einen Speer zum Wurf, doch Drizzt nutzte seine angeborenen Fähigkeiten, ließ eine Kugel der Finsternis über seinen Kopf herabsinken und blendete den Kobold. Dennoch flog der Speer, und Drizzt zog einen Krummsäbel und durchschnitt den Speer in der Luft.
    Brickers, dessen Hände gefesselt waren, da er einen Gefangenen in dieser Farce spielte, riss den Mund weit auf, als er sah, mit welcher Geschwindigkeit und Leichtigkeit der Dunkelelf den fliegenden Speer traf. Dann schaute der Svirfneblin zu der Bande der Kobolde und sah, dass sie ebenso beeindruckt waren.
    »Einen Schritt weiter, und Ihr seid tot«, versprach Drizzt in der Koboldsprache, einer gutturalen Sprache, die aus Grunzen und Wimmern bestand. Brickers verstand das einen Augenblick später, als er hinter sich ein heftiges Schlurfen von Stiefeln und ein Winseln hörte. Der Tiefengnom drehte sich um und sah zwei Kobolde, die von den tanzenden Purpurflammen des magischen Feuers des Dunkelelfen erfasst waren und da vonhasteten, so schnell ihre schlappen Füsse sie zu tragen vermochten.
    Wieder betrachtete der Svirfneblin Drizzt voller Erstaunen. Wie hatte Drizzt auch nur wissen können, dass sich die hinterhältigen Kobolde angeschlichen hatten?
    Brickers wusste natürlich nichts von dem Jäger, diesem anderen Ich von Drizzt, das ihm bei derartigen Begegnungen überscharfe Sinne verlieh. Und ebensowenig wusste der Höhlenvater, dass Drizzt gerade in diesem Augenblick in einen ganz anderen Kampf verstrickt war, um dieses gefährliche andere Ich unter Kontrolle zu bringen.
    Drizzt musterte den Krummsäbel in seiner Hand und dann wieder die versammelten Kobolde. Mindestens drei Dutzend von ihnen standen bereit, und der Jäger drängte Drizzt, sie anzugreifen, auf die feigen Gegner einzuschlagen und sie durch die Tunnel zu treiben, die aus der Höhle führten. Ein Blick auf seinen gefesselten Begleiter jedoch erinnerte Drizzt an seinen Plan.
    »Wer ist der Anführer?« fragte er in gutturaler Koboldsprache.
    Der Häuptling der Kobolde war nicht so darauf erpicht, sich einem Dunkelelf zu stellen, doch die Untergebenen zeigten den typischen Mut und die Loyalität von Kobolden, machten auf dem Absatz kehrt und deuteten mit ihren Stummelfingern in seine Richtung.
    Da dem Koboldhäuptling keine andere Wahl blieb, warf er sich in die Brust, reckte seine knochigen Schultern und trat vor den Dunkelelf. »Brück!« stellte sich der Häuptling vor, wobei er seine Faust gegen die Brust schlug.
    »Warum seid Ihr hier?« fragte Drizzt.
    Brück wusste nicht, wie er diese Frage beantworten sollte. Nie zuvor hatte der Kobold daran gedacht, um Erlaubnis zu bitten, wenn sein
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