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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel
Autoren: R. A. Salvatore
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wüssten«, brachte der Berater ärgerlich heraus. Er war Jarlaxles Spiel leid. Firble wusste ganz sicher, dass Jarlaxle über die Dunkelelfenaktivität nahe Blingdenstone und die Absicht, die damit verfolgt wurde, im Bilde war. Jarlaxle war ein Gauner ohne Haus, was in der Welt der Dunkelelfen normalerweise eine sehr nachteilige Position war. Doch dieser findige Söldner überlebte - ja, war höchst erfolgreich - als Abtrünniger. Denn Jarlaxles grösster Vorteil war Wissen - Wissen um alles, was in Menzoberranzan und den Gebieten um die Stadt geschah.
    »Wie lange werdet Ihr brauchen?« fragte Firble. »Mein König möchte diese Angelegenheit so schnell wie möglich erledigt haben.«
    »Habt Ihr meinen Lohn?« fragte der Dunkelelf und streckte eine Hand aus.
    »Bezahlung gibt es, wenn Ihr die Information habt«, protestierte Firble. »Das ist schon immer unsere Abmachung gewesen.«
    »So war es«, stimmte Jarlaxle zu. »Dieses Mal allerdings brauche ich keine Zeit, um die gewünschte Information zu bekommen. Wenn Ihr meine Edelsteine habt, können wir unser Geschäft gleich jetzt erledigen.«
    Firble zog den Beutel mit den Edelsteinen aus seinem Gürtel und warf ihn dem Dunkelelf zu. »Fünfzig Achate, fein geschnitten«, sagte er knurrend, da ihn der Preis noch nie gefreut hatte. Er hatte gehofft, diesmal auf Jarlaxle verzichten zu können. Wie jeder Tiefengnom trennte sich Firble ungern von solchen kostbaren Steinen.
    Jarlaxle warf rasch einen Blick in den Beutel und ließ ihn dann in einer tiefen Tasche verschwinden. »Schlaft ruhig, kleiner Tiefengnom«, begann er, »denn die Mächte, die Menzoberranzan beherrschen, planen keine Aktionen gegen Eure Stadt. Ein einziges Elfenhaus hat Interesse an dem Gebiet, mehr nicht.«
    »Warum?« fragte Firble, nachdem ein langer Augenblick des Schweigens verstrichen war. Der Svirfneblin hasste es, fragen zu müssen, da er die unausweichlichen Konsequenzen kannte. Jarlaxle streckte seine Hand aus. Zehn weitere fein geschnittene Achate wechselten den Besitzer.
    »Das Haus sucht nach einem seiner Sippe«, erklärte Jarlaxle. »Nach einem Abtrünnigen, durch dessen Taten seine Familie bei der Spinnenkönigin in Ungnade gefallen ist.«
    Wieder verstrichen einige endlose Augenblicke des Schweigens. Firble konnte die Identität dieses gejagten Dunkelelfen leicht erahnen, doch König Schnicktick würde so laut brüllen, dass die Decke einstürzte, wenn er sich nicht vergewisserte. Er nahm weitere zehn Edelsteine aus seinem Gürtelbeutel. »Nenn das Haus«, sagte er.
    »Daermon N'a'shezbaernon«, erwiderte Jarlaxle, der die Edelsteine in seiner tiefen Tasche versenkte. Firble verschränkte seine Arme vor der Brust und schaute finster drein. Der skrupellose Dunkelelf hatte ihn wieder reingelegt.
    »Nicht den angestammten Namen«, knurrte der Berater und holte verdrossen zehn weitere Edelsteine heraus.
    »Also wirklich, Firble«, spottete Jarlaxle. »Ihr müsst lernen, bei Euren Fragen präziser zu sein. Solche Irrtümer kosten Euch sehr viel.«
    »Nennt das Haus so, dass ich es verstehen kann«, befahl Firble. »Und nennt den Namen des gejagten Abtrünnigen. Heute zahle ich Euch nicht mehr, Jarlaxle.«
    Jarlaxle hob eine Hand und lächelte, um den Tiefengnom zu beschwichtigen. »Abgemacht«, lachte er, mit seinem Gewinn mehr als zufrieden. »Das Haus Do'Urden, das achte Haus von Menzoberranzan, sucht nach seinem Zweitgeborenen.« Der Söldner bemerkte ein flüchtiges Zeichen des Erkennens in Firbles Gesichtsausdruck. Ob Jarlaxle bei dieser kleinen Zusammenkunft Informationen in Erfahrung bringen würde, die er in weiteren Profit aus der Schatulle von Oberin Malice verwandeln könnte?
    »Drizzt ist sein Name«, fuhr der Dunkelelf fort, sorgsam auf die Reaktionen des Svirfneblin achtend. Und schlau fügte er hinzu: »Informationen über seinen Aufenthaltsort könnten in Menzoberranzan hohen Lohn bringen.«
    Firble starrte den dreisten Dunkelelf lange Zeit an. Hatte er zuviel verraten, als die Identität des Abtrünnigen preisgegeben worden war? Wenn Jarlaxle vermutete, dass Drizzt in der Stadt der Tiefengnome war, könnte das böse Folgen haben. Jetzt befand sich Firble in einer Zwangslage. Sollte er seinen Fehler zugeben und versuchen, ihn zu korrigieren? Aber wieviel würde es Firble kosten, Jarlaxles Schweigen zu erkaufen? Und wie hoch die Bezahlung auch sein mochte, konnte Firble dem skrupellosen Söldner wirklich trauen?
    »Unser Geschäft ist beendet«, verkündete Firble, der
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